Härtel fordert: "Schnell punkten – egal wie und egal wo"

Zwölf Punkte Rückstand auf die Aufstiegsregion, Platz elf in der Tabelle, sechs Spiele ohne Sieg, dabei nur drei Punkte geholt und lediglich ebenso wenig Tore geschossen, zwei Niederlagen am Stück – und nur noch fünf Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone: Der Sinkflug des F.C. Hansa Rostock hat sich durch die 0:2-Pleite bei Schlusslicht Eintracht Braunschweig trotz des Trainerwechsels von Pavel Dotchev zu Jens Härtel gleich zu Beginn des neuen Jahres noch weiter beschleunigt. Die Alarmglocken schrillen.

"Wichtig, dass wir nicht in unruhiges Fahrwasser kommen"

"Wir sollten schnell punkten – egal wie und egal wo", macht Härtel in der "Ostsee-Zeitung" den Ernst der Lage deutlich: "Es ist extrem wichtig, dass wir nicht in unruhiges Fahrwasser kommen." Die Gefahr einer unverhofften Verwicklung in den Kampf um den Klassenerhalt "haben wir immer im Hinterkopf". Allerdings sah sich der Coach aufgrund der enttäuschenden Vorstellung seiner Elf in Braunschweig gleichzeitig zur eindringlichen Erinnerung seiner Spieler an die grundlegenden Anforderungen genötigt. "Wenn wir den Fußball nicht annehmen, den diese Liga fordert, werden wir Probleme bekommen. Ohne Wenn und Aber", sagt Härtel.

In der Vorbereitung auf die nächsten Duelle mit den Spitzenmannschaften SV Wehen Wiesbaden (Sonntag) und zu Härtels Heimpremiere mit der SpVgg Unterhaching (9. Februar) wird der neue Hansa-Coach noch genauer hinschauen: "Das Ziel muss es sein, dass jeder versucht, an sein Toplevel ranzukommen. In Braunschweig ist das keinem gelungen, und dann kommt so eine Mannschaftsleistung heraus."

Suche nach Ursachen für Leistungsabfall

Bei der Ursachenforschung nach den Gründen für den Leistungsabfall trotz einer allgemein als gelungen angesehenen Einstimmung auf den Wiederbeginn der Saison während der Winterpause schließt der 49-Jährige negative Einflüsse durch äußere Faktoren wie nicht zuletzt die 21.000 Zuschauer in Braunschweig oder Querelen durch den Austausch der sportlichen Leitung bei Hansa nicht aus. "Vorbereitung ist Schall und Rauch. Dann hast Du so ein Punktspiel vor einer tollen Kulisse mit Zweitliga-Atmosphäre, die musst Du als Spieler auch annehmen. Vielleicht war der eine oder andere auch ein bisschen nervös nach dem ganzen Hickhack. Wir müssen das abschütteln und uns schnell finden." In Wiesbaden müsse seine Elf "anders auftreten", so Härtel.

Seine Spieler zeigen auch schon zumindest die notwendige Einsicht. "Wir haben uns viel vorgenommen, konnten es aber nicht auf den Platz bringen", sagt Kapitän Oliver Hüsing zu seiner nach hinten losgegangenen Forderung vor dem Spiel nach einem "Ausrufezeichen". Für den Abwehrspieler steht vor der Reise nach Wiesbaden fest: "Wir müssen an Intensität zulegen."

   

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