Hachings Elfmeter-Frust: "Ein Witz und einfach peinlich"

Zweites Spiel im neuen Jahr, zweite Niederlage: Die SpVgg Unterhaching ist noch nicht im Tritt. Nach der Pleite in Rostock unterlagen die Hachinger am Freitagabend auch dem SV Wehen Wiesbaden. Dabei erhitzte vor allem eine Szene die Gemüter. 

"Gehe lieber mit dem Hund spazieren"

Markus Schwabl war nach Spielende noch sichtlich aufgebracht, als er zum Interview mit "Magenta Sport" kam. "Wenn das ein Elfmeter ist, melden wir den Spielbetrieb besser ab. Dann gehe ich am Sonntag lieber mit dem Hund spazieren. Das ist ein Witz und einfach peinlich", schimpfte der 28-Jährige. Was war passiert? Es lief die 12. Minute, als es an der Grundlinie zu einem Zweikampf zwischen Schwabl und Wiesbadens Agyemang Diawusie kam. Schwabl traf den 21-Jährigen leicht am Fuß, woraufhin dieser durchaus theatralisch zu Boden ging. Schiedsrichter Martin Petersen war sich seiner Sache sicher und entschied ohne zu Zögern auf Elfmeter, den Niklas Schmidt zur Wiesbadener Führung verwandelte. "Klar gab es einen Kontakt", räumte Schwabl ein. "Aber er lässt sich sehr theatralisch fallen", schimpfte der Abwehrspieler. "Wenn der Schiedsrichter das nicht sieht … Aber da brauchen wir jetzt nicht weiter zu reden – sonst werde ich für 15 Spiele gesperrt."

Im nächsten Spiel wird Schwabl ganz sicher fehlen, sah er nach Protesten doch seine fünfte gelbe Karte. Und auch Vater und Haching-Präsident Manfred Schwabl war an der Seitenlinie kaum zu beruhigen, wurde erst ermahnt und in der zweiten Halbzeit auf die Tribüne verbannt. "Er trifft ihn am Schienbein", gab SVWW-Trainer Rüdiger Rehm zu besagter Szene zu Protokoll, schob aber hinterher: "Wie er dann fällt, ist natürlich eine andere Sache." Was Schwabl zusätzlich in Rage brachte: Schon beim vergangenen Spiel in Braunschweig habe Diawusie einen Elfmeter auf diese Art herausgeholt.

Schwache zweite Halbzeit

Doch bei allem Unmut über den Elfmeter: Vor allem in der zweiten Halbzeit konnten die Münchener Vorstädter keinen Druck ausüben – und das, obwohl Stefan Schimmer nach 26 Minuten zum zwischenzeitlichen Ausgleich getroffen hatte. Doch nach dem erneuten Gegentreffer in der 49. Minute durch einen Kopfball von Jeremias Lorch blieb die Elf von Trainer Claus Schromm offensiv blass. Hachings Coach konnte mit der Leistung am Ende aber leben, auch wenn es erneut keine Punkte gab und der Rückstand auf den SVWW nun vorerst sieben Punkte beträgt. Allerdings hat die Spielvereinigung noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand. Nächste Woche ist Haching zunächst auswärts bei Eintracht Braunschweig gefordert.

 

   

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