"Haben es uns erarbeitet": MSV mit großer Vorfreude auf das Topspiel
Mehr Topspiel geht nicht, wenn Tabellenführer MSV Duisburg am Samstag beim Zweiten aus Cottbus gastiert. Die Vorfreude bei Trainer Dietmar Hirsch ist groß, wenngleich er auf einen absoluten Leistungsträger verzichten muss.
"Nicht selbstverständlich, dass wir dabei sind"
Dass Duisburg und Cottbus nach 16 Spieltagen ganz oben in der Tabelle stehen würden, hätte vor der Saison wohl niemand für möglich gehalten. Schließlich hatte der FCE im Sommer einen großen Umbruch vollzogen, während die Zebras als Aufsteiger in die Spielzeit gegangen sind. "Wir freuen uns auf ein absolutes Topspiel zu dem Zeitpunkt in der Saison. Es ist nicht selbstverständlich, dass wir dabei sind. Wir haben uns das erarbeitet", sagte Trainer Dietmar Hirsch bei der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag.
Um bei Energie zu bestehen, müsse der MSV "wieder 100 Prozent" bringen, forderte Hirsch. "Wenn wir das machen, ist es schwer, uns zu schlagen." An der nötigen Einstellung wird es ohnehin nicht mangeln: "Meine Spieler sind hochmotiviert", berichtete der 53-Jährige, warnte aber gleichzeitig: "Nur mit Euphorie gewinnst du keine Spiele." Der MSV-Coach will daher auf eine "kontrollierte Euphorie" setzten, zumal das Spiel der Duisburger davon lebe.
Hirsch mit "großem Respekt" vor Energie
In Cottbus ist das nicht anders, Hirsch hat aber noch eine weitere Stärke der Brandenburger analysiert: "Sie spielen vor allem gegen den Ball einen einfachen Fußball, aber das ist das Komplizierte. Sie sind sehr geduldig, weil sie aus einer kompakten Ordnung heraus agieren. Sie lassen sich selten locken, sondern locken eher den Gegner in diese Formation rein, haben dann Ballgewinne, schalten schnell um und sind dann brandgefährlich. In die Falle dürfen wir nicht tappen." Aufgrund der Spielweise, aber auch der Entwicklung des Vereins hat Hirsch "großen Respekt" vor der Wollitz-Truppe, die mit Tolcay Cigerci und Erik Engelhardt über zwei Ausnahmespieler verfüge.
Dass beim MSV mit Joshua Bitter dagegen ein absoluter Leistungsträger aufgrund der fünften gelben Karte ausfällt, macht die Aufgabe nicht leichter. "Es wird schwer, ihn zu ersetzen – vor allem gleichwertig. Aber ich vertraue meinen Jungs", so Hirsch. Als Optionen kommen Mert Göckan, Leon Müller und Niklas Jessen in Frage. Bei den Langzeitverletzten gibt es indes nichts neues, der Einsatz von Florian Krüger (nach Mandelentzündung) ist noch offen. 1.000 Fans werden den MSV in die Lausitz begleiten. Ob sie am Ende jubeln dürfen?