Grünes Licht: Hansa Rostock gegen Lübeck vor 7.500 Fans

Jetzt ist es fix: Beim Aufstiegsspiel gegen den VfB Lübeck darf der F.C. Hansa Rostock am Samstag 7.500 Zuschauer ins Ostseestadion lassen – nach der Stadt, der Polizei und dem Gesundheitsamt stimmte am Dienstag auch die Landesregierung dem Hyginekonzept zu.

Test- und Maskenpflicht

"Wir freuen uns, dass wir das Vertrauen der Politik erhalten haben", sagte Hansa-Vorstandschef Robert Marien bei einer Pressekonferenz am Dienstagnachmittag. Durch die Öffnung des Stadions soll verhindert werden, dass es außerhalb zu unkontrollierten und vor allem größeren Fan-Ansammlungen kommt. "Es gehe darum, mögliche Fanmassen vor dem Stadiongelände mit in das Stadion zu nehmen. Hier versprechen wir uns eine gezielte und bessere Lenkung von Zuschauerströmen", sagt Harry Glawe als stellvertretender Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern.

Für die Fan-Rückkehr gelten klare Regeln: So muss jeder Zuschauer einen negativen Corona-Test vorweisen, der zur Stadionöffnung am Samstag um 11:30 Uhr maximal 24 Stunden alt sein darf. Auch direkt am Stadion können sich die Fans vor Spielbeginn testen lassen, wobei Marien eindringlich darum bat, sich dem Test bereits im Vorfeld zu unterziehen. Im Stadion muss sich dann jeder Besucher zudem registrieren, außerdem herrscht während des kompletten Aufenthalts eine Maskenpflicht. Einen Alkoholausschank wird es nicht geben. Damit nicht alle Fans gleichzeitig kommen, erhält jeder einen Timeslot zum Zugang ins Stadion.

"Einen Platzsturm darf es nicht geben"

Eine Chance auf ein Ticket erhalten zunächst die 4.200 Dauerkarten-Inhaber der laufenden Saison. Anschließend beginnt ab Mittwoch (12 Uhr) der Mitglieder-Vorverkauf, in dem jedes Mitglied bis zu zwei Karten erwerben kann. Sollten danach noch Tickets verfügbar sein, würde es einen freien Vorverkauf geben. Es stehen ausschließlich Sitzplätze zur Verfügung, zudem dürfen nur Fans aus Mecklenburg-Vorpommern ins Stadion – damit soll ein Tagestourismus verhindert werden. Besitzer einer Dauerkarte, die außerhalb von MV wohnen, können ihr Ticket an eine Person mit Wohnort innerhalb des Bundeslandes weiterreichen.

Um einen reibungslosen Ablauf zu ermöglichen, appellierte Marien: "Jeder trägt nicht nur für sich die Verantwortung, sondern auch für den Verein." Das gilt auch mit Blick auf eine mögliche Aufstiegsfeier nach dem Spiel: "Einen Platzsturm darf es nicht geben. Dann geht die Mannschaft sofort in die Kabine und kommt auch nicht wieder raus." Bleiben alle auf ihren Plätzen, soll es eine gemeinsame Feier mit der Mannschaft und den Fans geben. "Ich kann jeden darum nur bitten, die Abstände einzuhalten", sagte Marien. Der Hansa-Boss rechnet damit, dass sich auch vor dem Stadion einige Anhänger versammeln werden, die keine Karte erhalten haben – das war bereits bei den letzten beiden Heimspielen der Fall.

Sieg bedeutet Aufstieg

Vor Zuschauern im Stadion spielte Hansa zuletzt im März, als zu einem Testlauf gegen Halle 702 Fans kamen – von diesen Erfahrungen profitiert der Klub nun. 7.500 Zuschauer durften zuletzt Ende Oktober beim 5:1 gegen Viktoria Köln rein. Insgesamt konnte Hansa in dieser Saison trotz der Corona-Pandemie zu sechs Spielen über 38.000 Zuschauer begrüßen – so viele wie kein anderer Drittligist. Zu Zwischenfällen kam es nicht. Die Verantwortlichen hoffen, dass das auch am Samstag so bleibt. Aus sportlicher Sicht steht fest: Gewinnt Hansa, geht es nach neun Jahren zurück in die 2. Liga.

   

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