Grotenburg-Umbau: Entscheidung über Finanzierung fällt nächste Woche
In der laufenden Drittliga-Saison und auch in den kommenden Jahren wird der KFC Uerdingen kein Spiel in der heimischen Grotenburg absolvieren können: Das marode Stadion muss saniert werden. Ob die Finanzierung dafür zustande kommt, entscheidet sich nächste Woche.
Weitere Mittel müssen bewilligt werden
Den 26. November können sich die Anhänger des KFC Uerdingen rot im Kalender anstreichen: An diesem Tag entscheidet sich, ob die erste Umbaustufe der Grotenburg umgesetzt werden kann. Der Rat muss beschließen, ob die Stadt zu den bereits beschlossenen 8,7 Millionen Euro noch weitere 1,8 Millionen Euro zur Verfügung stellen kann – diese werden benötigt, um die laut einer Machbarkeitsstudie 10,5 Millionen Euro kostende erste Umbaustufe und damit die Drittligatauglichkeit der Grotenburg zu realisieren.
Einem Bericht der "Westdeutschen Zeitung" zufolge, setzt sich diese Summe inklusive der Baunebenkosten, der Baupreisindexierung sowie unerwarteten Ausgaben aus folgenden Kostenpunkten zusammen:
- Gesamtstandort (7,1 Millionen Euro)
- Südtribüne (950.000 Euro)
- Nordtribüne (1,5 Millionen Euro)
- Osttribüne (745.000 Euro)
- Abbruch und Entsorgung (86.000 Euro)
Wer trägt die Kosten?
Doch damit nicht genug: Sollte den Krefeldern der Aufstieg gelingen, würden weitere Ausbaustufen nötig, um den Anforderungen der 2. Liga gerecht zu werden. Allein um das Stadion Zweitliga-tauglich zu machen würden 21 Millionen Euro fällig. Der Neubau der Westtribüne sowie einer Großgarage würden die Kosten auf 43,5 Millionen erhöhen.
Aktuell ist die Stadt alleiniger Träger der Kosten. Allerdings erwägen die Stadt und der KFC der "WZ" zufolge die Gründung einer Stadiongesellschaft. Das liegt unter anderem an der Finanzierungsfrage: Offenbar gab es Zweifel daran, dass die Instandhaltung anderer Sportanlagen, Eishallen oder dem Badezentrum neben der Grotenburgsanierung finanziert werden könne – dabei soll die Sanierung nicht zu lasten des Breitensports gehen. Neben der Kostenaufteilung könnte das Verfahren beschleunigt werden: Wäre die Stadt alleiniger Bauherr, müsste die Sanierung europaweit ausgeschrieben werden. Eine Fertigstellung wird für 2020 anvisiert – bis dahin müsste der KFC weiterhin im Stadion des MSV Duisburg spielen. Auch eine Konstellation, in der sich die Vereine das Stadion in der 2. Liga teilen, soll denkbar sein.