Großkreutz nach Pleite: "Wir waren die bessere Mannschaft"

Nach einem kurzen Aufwärtstrend am vergangenen Spieltag musste der KFC Uerdingen gegen Spitzenreiter Osnabrück die nächste Saisonniederlage hinnehmen. Spieler und Trainer waren sich nach der Partie einig, dass man sich qualitativ nicht hinter dem Liga-Primus verstecken brauchte.

"Wir machen die Dinger nicht weg"

Marcos Alvarez, Anas Ouahim und David Blacha feuerten aus drei verschiedenen Lagen den Ball aus der Distanz in die Maschen des KFC Uerdingen – dank dieser Treffer feierte der VfL Osnabrück einen 3:1-Auswärtssieg beim KFC Uerdingen. "Die stehen oben. Das sieht man dann, wenn so Dinger reingehen. Bei uns halt nicht", zeigte sich KFC-Verteidiger Kevin Großkreutz nach der Partie am Mikrofon der "Telekom" bedient. Uerdingen brachte an diesem Tag keine schlechte Leistung auf den Platz, in Sachen Effektivität waren die Lila-Weißen allerdings einen Schritt voraus.

"Die schießen dreimal auf das Tor, dreimal in den Knick. Wir machen die Dinger nicht weg", weiß auch Großkreutz, dass die Uerdinger ihre Möglichkeiten erst viel zu spät genutzt hatten – ein von Beister in der 77. Minute verwandelter Strafstoß führte zum einzigen Treffer des KFC, das Spiel war zu diesem Zeitpunkt bereits entschieden. Dennoch hielt der Weltmeister von 2014 fest: "Ich glaube, wir waren sogar die bessere Mannschaft, auch wenn es das Ergebnis nicht zeigt."

Maroh schimpft über Schiedsrichter

Eine Meinung, die Großkreutz nicht alleine teilte. Cheftrainer Frank Heinemann sprang seinem Schützling zur Seite: "Wir haben ein sehr, sehr gutes Spiel gesehen und hatten immer Kontrolle darüber." Gerade deshalb war der Coach enttäuscht über den Ausgang des Spiels, denn mit der "Art und Weise wie die Mannschaft gespielt hat", überzeugten die Uerdinger ihren Fußballlehrer. "Letztendlich kriegen wir dreimal einen Sonntagsschuss rein. Das ist dann natürlich nicht einfach zu verkraften", stellte sich der 54-Jährige vor seine Mannschaft. Dass insbesondere der zweite Treffer der Osnabrücker durch einen viel zu leichten Abwehrfehler geschah, ärgerte aber auch Frank Heinemann: "Jeder Ballverlust ist immer schlecht, gerade 20 Meter vor dem Tor. Trotzdem trifft er nicht jeden Tag so einen", kommentierte der Coach das Tor von Ouahim, nachdem sich dieser den Ball eigenständig per Grätsche holte.

Dominic Maroh haderte nach dem ersten Durchgang unterdessen mit Schiedsrichter Timo Gerach, der in den Augen des ehemaligen Bundesliga-Spielers viele Entscheidungen gegen den KFC pfiff. "Ich dachte, Schiedsrichter sind unparteiisch", soll Maroh dem Unparteiischen nach "RevierSport"-Angaben in der Pause zugerufen und anschließend die Kabinentür zugeknallt haben.

Nach dem 3:1-Sieg in Lotte gab es nun also das umgekehrte Ergebnis zuhause. Der KFC steht mit 44 Punkten somit weiterhin auf der Schwelle zum Klassenerhalt. "Wir können die Tabelle lesen, dass wir oben nicht mehr angreifen können, ist auch klar", unterstrich Heinemann, dass der Abstiegskampf das vorrangige Ziel der Uerdinger bleibt. Denn diesen haben die Krefelder noch nicht für sich entschieden. Die nächsten Punkte kann der KFC am Montag in einer Woche gegen Eintracht Braunschweig holen.

   

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