Großer SGD-Jubel: "Das ist das, was wir immer gepredigt haben"

Vierter Sieg im fünften Spiel: Dynamo Dresden ist weiterhin auf Kurs und bleibt an der Tabellenspitze. Nach dem 2:0 gegen den FC Ingolstadt hob Kapitän Stefan Kutschke vor allem die Breite des Kaders hervor, was zum Trumpf werden könnte.
Zwei Joker stechen hervor
Im 4-3-3-System bot Trainer Markus Anfang gegen die Schanzer mit Dennis Borkowski, Stefan Kutschke und Jan Zimmerschied gleich drei Stürmer von Beginn an auf, doch die Tore erzielten zwei Joker: Erst sorgte Panagiotis Vlachodimos mit seinem ersten Treffer seit Oktober 2022 nach 62 Minuten für das 1:0, dann machte Manuel Schäffler in der 90. Minute alles klar. "Schön, dass wir solche Jungs reinbringen können, die dann Spiele entschieden. Das ist das, was wir immer gepredigt haben. Wir müssen alle im Boot haben. Dann sieht man, was da raus kommen kann", sprach Kutschke den eingewechselten Matchwinnern bei "MagentaSport" ein Lob aus.
Vor allem für Vlachodimos, der eine lange Leidenszeit hinter sich hatte, freute es den Kapitän: "Mit ihm haben wir einen Unterschiedsspieler, der Sachen anders lösen kann. Diesen 'Pana' brauchen wir." Nach Kutschkes Einschätzung könnte die Breite im Kader "ein Trumpf für diese Mannschaft werden". Vlachodimos selbst gab sich derweil ganz bescheiden: "Ich bin sehr glücklich, dass es gelappt hat und ich der Mannschaft helfen konnte."
Chancenverwertung erneut in der Kritik
Trainer Markus Anfang bezeichnete die Tatsache, dass zwei Joker die Siegtore erzielt haben, als "wunderbar" und hielt ähnlich wie sein Kapitän fest: "Wir brauchen alle Spieler. Die Jungs, die reinegekommen sind, haben es fantastisch gemacht." Kritikpunkt war für den 49-Jährigen jedoch einmal mehr die schwache Chancenverwertung: "Wir hätten es uns leichter machen können und in der ersten Halbzeit einen von den beiden 100-prozentigen verwandeln können. Dann wären wir besser im Spiel gewesen." Denn in der Anfangsphase taten sich die Sachsen schwer, erst in Überzahl, nachdem Ingolstadt Lukas Fröde einen viel diskutierten Platzverweis erhielt, kam Dresden besser rein.
Als spielentscheidend wollte Anfang die rote Karte aber nicht bewerten. "Spielentscheidend war für mich, dass wir die Chancen nicht gemacht haben. Hätten wir sie gemacht, wären wir sowieso auf die Siegerstraße gekommen." So aber mussten zwei Joker herhalten. Unter dem Strich steht nun der vierte Sieg im fünften Spiel, den Anfang als "hochverdient" bezeichnete und durch den Dynamo als Tabellenführer in die Länderspielpause geht. "Wir werden den Sieg genießen, können uns aber morgen schon nichts mehr davon kaufen", betonte Kutschke und sagte mit Blick auf das Auswärtsspiel in Lübeck in zwei Wochen: "Da wartet wieder eine schwierige Aufgabe auf uns." Doch wohl dem, der mit Spielern wie Panagiotis Vlachodimos und Manuel Schäffler nachlegen kann.