Großer Jubel! Duisburg und Kiel feiern den Aufstieg

Es ist vollbracht: Der MSV Duisburg und Holstein Kiel spielen künftig in der 2. Bundesliga. Während der MSV den direkten Wiederaufstieg feiert, sind die Störche erstmals seit 36 Jahren wieder zweitklassig. Dementsprechend groß ist der Jubel. Auch beim MSV wird ordentlich gefeiert. 

MSV seit dem 9. Spieltag Tabellenführer

Überraschend ist der Aufstieg des MSV letztlich nicht, schließlich stehen die Zebras doch seit dem 9. Spieltag ununterbrochen an der Tabellenspitze der 3. Liga. Zudem verbuchte der MSV die meisten Siege (17) und stellt nach Holstein Kiel die beste Abwehr (31 Gegentore). Auf der anderen Seite streute der MSV allerdings auch immer mal wieder schwächere Phasen ein. Gleich zwei Mal blieb Duisburg vier Spiele lang ohne eigenen Treffer und kassierte Mitte März sogar zwei Niederlagen in Folge. Der direkte Wiederaufstieg wackelte, geriet letztlich aber nie in ernsthafte Gefahr und ist unter dem Strich verdient. "Ich liebe diesen Verein. Ich habe hier gespielt, nun bin ich Cheftrainer. Wir hatten das Ziel, heute alles klar zu machen. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, das immer in meiner Erinnerung bleibt", äußerte sich Trainer Ilia Gruev.

In der 2. Bundesliga wollen sich die Zebras nun etablieren und – anders als nach dem letzten Aufstieg vor zwei Jahren – den Klassenerhalt schaffen. Vor allem aus wirtschaftlicher Sicht ist ein dauerhafter Verbleib im Bundesliga-Unterhaus überlebenswichtig, denn noch immer drücken den Traditionsverein rund sechs Millionen Euro Schulden. Doch vor allem die Tatsache, dass Duisburg in der kommenden Saison mit Millionen-Einnahmen aus dem TV-Topf planen kann, wird die Sorgen nun etwas lindern. Klar ist allerdings: Steigt der MSV in der kommenden Saison erneut ab, drohen herbe finanzielle Einschnitte. Zunächst wird aber gefeiert – hier die ersten Eindrücke aus dem Südstadion:

Kiel zur richtigen Zeit in Schwung gekommen

Auch bei Holstein Kiel kennt die Freude nach dem 1:0-Auswärtssieg keine Grenzen. Erstmals seit 1982 sind die Störche wieder zweitklassig. Schon vor zwei Jahren stand Kiel mit einem Bein in der 2. Liga, scheiterte in der Relegation dann jedoch in letzter Minute am TSV 1860 München. Nach einer durchwachsenen Folgesaison, die auf Platz 14 abgeschlossen wurde, ist der Aufstieg im zweiten Anlauf nun perfekt. Dabei sah es zunächst nicht danach aus. Als nach vier Spieltagen nur ein Sieg auf dem Konto stand, zogen die Verantwortlichen überraschend früh die Reißleine und trennten sich von Trainer Karsten Neitzel. Markus Anfang übernahm eine Woche später, blieb mit den Störchen aber zunächst im Mittelfeld hängen. Spielerisch war Kiel vielen Mannschaften zwar überlegen, jedoch verhinderte die mangelnde Chancenverwertung eine höhere Platzierung. Zwei Mal standen die Störche in der Hinrunde auf Platz 4, zur Winterpause belegte Kiel den sechsten Platz.

Mit Beginn des neuen Jahres blieb die KSV Holstein zunächst drei Mal in Folge sieglos, ehe eine 5:1-Sieg gegen Köln aufhorchen ließ. Danach gingen zwar noch Mal zwei Spiele verloren, doch es waren die letzten beiden Niederlagen. Mit dem 2:0-Erfolg gegen Tabellenführer Duisburg am 27. Spieltag waren die Störche endgültig im Kreise der Spitzenteams angekommen und arbeiteten sich seitdem kontinuierlich nach oben. Seit dem 31. Spieltag steht die Anfang-Elf durchgehend auf einem Aufstiegsplatz, seit Mitte April ist Kiel Zweiter – und blieb es. Während der Aufstieg sportlich geschafft ist, muss nun noch das Stadion an die 2. Liga angepasst werden. Schon in Kürze sollen die Bagger rollen. 

   

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