Großer Derby-Jubel beim FCK: "Fühlt sich einfach nur geil an"

Erstes Spiel, erster Sieg – noch dazu im Derby bei Waldhof Mannheim: Viel besser hätte das Debüt von Marco Antwerpen beim 1. FC Kaiserslautern nicht laufen können. Entsprechend groß war der Jubel, doch Antwerpen trat direkt auf die Bremse.

FCK wie ausgewechselt

Die Fans des 1. FC Kaiserslautern dürften sich vor den TV-Bildschirmen verwundert die Augen gerieben haben: Ist das wirklich der FCK, der in den roten Trikots aufläuft? Denn im Vergleich zum 0:1 gegen Wehen Wiesbaden am vergangenen Samstag präsentierte sich der FCK wie ausgewechselt. Vor allem kämpferisch und läuferisch trat Kaiserslautern deutlich verbessert auf, auch die Körpersprache war eine ganz andere. Bezeichnend dafür waren die vier gelben Karten in den ersten 35 Minuten – selbst Antwerpen holte sich nach einer zu lautstarken Beschwerde beim Schiedsrichter den Karton ab. Allerdings hatte der FCK auch Glück, dass Ouahim für sein Foul gegen Gohlke, als er ihn mit beiden Beinen umgrätschte, nicht Rot sah.

Aus einer starken Mannschaftsleistung ragte vor allem ein Spieler heraus: Marius Kleinsorge. In den letzten Wochen teilweise nicht mal im Kader, versprühte der 25-Jährige jede Menge Spielwitz, war an vielen Offensivaktionen beteiligt und erzielte nach 20 Minuten per Traumtor das 2:0, nachdem Hendrick Zuck den FCK zuvor in Führung gebracht hatte (14.). Diese beiden Tore reichten am Ende für den so wichtigen Sieg im Derby: "Das fühlt sich einfach nur geil an", strahlte Kleinsorge bei "MagentaSport". Ein Grund für Leistungsexplosion des Außenbahnspielers: Marco Antwerpen: "Er hat uns viel mit auf den Weg geben – das haben wir überragend umgesetzt." Auch die Fans hatten mit ihrer Pyroaktion bei der Abfahrt des Mannschaftsbusses laut Kleinsorge ihren Anteil am Sieg: "Wenn du aus dem Hotel kommst und die Bengalos siehst, puscht das natürlich. Das war Gänsehaut pur und hat uns zusätzlich motiviert."

"Kann nur der erste Schritt gewesen sein"

Antwerpen stellte seiner Mannschaft derweil ein gutes Zeugnis aus: "Fußballerisch waren wir richtig gut unterwegs, auch die Defensive war sehr konzentriert". Antwerpens Idee, mit Zuck einen Flügelspieler als Linksverteidiger einzusetzen und Tim Rieder – eigentlich ein defensiver Mittelfeldspieler – ins Abwehrzentrum zu beordern, ging voll auf. "Es scheint uns gelungen zu sein, in die Köpfe der Spieler zu kommen", stellte Antwerpen fest. Sein Plan: "Wir wollten den Gegner beeindrucken – das ist uns gelungen." Entsprechend euphorisch fiel die Ansprache des 49-Jährigen im Mannschaftskreis aus: "Das allergeilste, Jungs: Auswärts, und dann das Derby gewinnen! Mehr geht nicht. Geiles Spiel!" Der Rest war ein einziger Jubel.

Doch so groß die Freude über den erst vierten Sieg in dieser Saison auch war: "Das kann nur der erste Schritt gewesen sein", trat der Lautrer Übungsleiter schnell auf die Bremse. "Wir nehmen diese Leistung mit und wollen sie auch in Zukunft sehen." Entsprechende kündigte Antwerpen an: "Wir werden uns nicht zurücklehnen." Am kommenden Samstag empfängt Kaiserslautern auf dem heimischen Betzenberg den FC Bayern II. Mit einer ähnlich guten Leistungen könnte der zweite Sieg in Folge gelingen – und damit der Sprung ins hintere Mittelfeld.

   

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