Grill: "Uns muss zuhause erst einmal jemand schlagen"

Im Interview mit liga3-online.de spricht Kaiserslauterns Torwart Lennart Grill über den DFB-Pokal-Erfolg gegen seinen Ex-Klub FSV Mainz 05, den Saisonstart der Roten Teufel, das anstehende Traditionsduell gegen Eintracht Braunschweig und seine Rolle als Stammtorwart mit gerade einmal 20 Jahren.

[box type="info"]"Nehmen es mit jedem Gegner auf"[/box]

liga3-online.de: Im DFB-Pokal setzte sich der 1. FC Kaiserslautern gegen den Bundesligisten FSV Mainz 05 überraschend 2:0 durch. Wie war dieser Erfolg möglich, Herr Grill?

Lennart Grill: Wir standen defensiv enorm gut und haben unsere Konter hervorragend ausgespielt. Die wenigen Chancen, die sich in einem Spiel gegen einen Bundesligisten bieten, haben wir genutzt. Außerdem hat die fantastische Atmosphäre im Fritz-Walter-Stadion definitiv dazu beigetragen, dass wir Mainz in die Knie zwingen konnten.

Bevor Sie 2016 nach Kaiserslautern kamen, waren Sie im Nachwuchsbereich des FSV Mainz am Ball. War die Partie deshalb noch einmal besonderer für Sie?

Auf jeden Fall. Ich habe schöne Erinnerungen an die Zeit in Mainz. Es war ja auch das Duell gegen einige meiner ehemaligen Weggefährten in der FSV-Jugend. Mit Torwart Florian Müller und Mittelfeldspieler Ridle Baku habe ich früher zusammengespielt. Es war super, sie mal wieder zu sehen und natürlich noch besser, dann als Sieger vom Platz zu gehen.

Am Sonntag wird die 2. Runde des DFB-Pokals ausgelost. Haben Sie einen Wunschgegner?

Nein. Wir nehmen es mit jedem Gegner auf. Gegen Mainz haben wir gezeigt, was möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen und der Betzenberg bebt. Uns muss zuhause erst einmal jemand schlagen. Das ist in der Liga diese Saison auch noch keinem Team gelungen.

Bevor ausgelost wird, geht es erst einmal in der 3. Liga weiter. Der FCK empfängt am Sonntag Eintracht Braunschweig zu einem Traditionsduell. Was erwarten Sie für ein Spiel?

Ich denke, dass es ein intensives Spiel wird. Die Eintracht hat trotz der jüngsten Niederlage gegen Duisburg einen starken Saisonstart hingelegt und will bei uns den vierten Saisonsieg einfahren. Wir treten nach dem Pokalerfolg gegen Manz aber selbstbewusst an, wollen den Schwung mitnehmen und uns von unseren Fans nach den bisherigen zwei Remis zum ersten Heimsieg der Saison tragen lassen.

 

[box type="info"]"Das macht mich extrem stolz"[/box]

Der 1. FC Kaiserslautern hat nach vier Begegnungen fünf Punkte auf dem Konto. Wie bewerten Sie den Saisonstart?

Punktetechnisch haben wir uns alle mehr erhofft. Dennoch sind wir insgesamt nicht unzufrieden mit unseren Leistungen in den ersten Saisonwochen. Die Art und Weise, wie wir spielen, ist besser und attraktiver als noch in der vergangenen Spielzeit. Wenn wir so weitermachen, bin ich davon überzeugt, dass demnächst auch die Resultate regelmäßig stimmen werden.

Die letzte Saison beendete Lautern auf Platz neun. Glauben Sie, dass es diesmal weiter nach oben gehen kann?

Das ist zumindest unser Anspruch. Wir wollen ein besseres Ergebnis erzielen als in der letzten Saison.

Trotz Ihrer erst 20 Jahre sind Sie bei einem großen Traditionsverein bereits Stammtorwart. Wie stolz macht Sie das?

Das macht mich extrem stolz. Mit 20 die Nr. 1 bei einem Profiklub zu sein, ist nicht selbstverständlich und alltäglich. Aber unser Torwart-Trainer Gerry Ehrmann ist bekannt dafür, auf junge Torhüter zu setzen. In der Vergangenheit hat das ja bereits einige Male hervorragend funktioniert. (lacht) Mit ihm arbeiten zu dürfen, ist für mich und meine Entwicklung ein Segen.

Was sind Ihre persönlichen Karriereziele für die nächsten Jahre?

Grundsätzlich möchte ich natürlich immer so hoch wie möglich Fußball spielen. Allerdings will ich mir keine konkreten Ziele für die Zukunft setzen, um Enttäuschungen vorzubeugen. Ich bin eher jemand, der versucht, mit der aktuellen Situation bestmöglich zu leben und zufrieden zu sein. Es läuft gerade sehr gut und das macht mich glücklich.

   

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