"Gott sei Dank": Meppen, Hansa und Co. begrüßen den Re-Start
Während das Lager der Abbruchs-Befürworter erwartungsgemäß heftige Kritik am fixierten Re-Start äußerte, ist die Freude bei den Klubs, die weiterspielen wollen, groß.
Jubel in Meppen
"Gott sei Dank geht es weiter", jubelt Meppen-Trainer Christian Neidhart in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" und blickt voraus: "Jetzt können wir wieder genau planen. Am Samstag machen wir ein Testspiel mit unseren Spielern in der Hänsch Arena mit Trikots und allem drum und dran. Da spielen wir elf gegen elf über 90 Minuten. Das ist dann unsere Generalprobe." Am Sonntag bezieht der SVM sein Quarantäne-Hotel, ehe am 30. Mai das Heimspiel gegen Würzburg ansteht. "Die elf Spiele werden (…) ein richtiges Highlight!" Geschäftsführer Ronald Maul spricht derweil von einer finanziell "wahnsinnigen Herausforderung", geht aber davon aus, "dass wir es finanziell schaffen."
Auch Sebastian Ebel, Präsident von Eintracht Braunschweig weiß um die "große Herausforderung", fiebert dem Wiederbeginn der Saison aber entgegen. Genau wie Trainer Marco Antwerpen: "Meine Mannschaft und ich freuen uns darauf, dass es wieder losgeht und wir unserem Beruf wieder nachgehen können. In den vergangenen Wochen haben wir immer vom Tag X gesprochen, auf den wir hinarbeiten. Jetzt haben wir ein konkretes Ziel vor Augen und das ist das Spiel gegen Viktoria Köln in neun Tagen, auf das wir uns jetzt bestmöglich vorbereiten."
"Freuen uns sehr"
Der KFC Uerdingen zeigt sich ebenfalls erfreut, dass es am übernächsten Wochenende wieder losgeht: "Wir freuen uns sehr, dass der Ball nun wieder rollen wird. Für uns ist wichtig, dass die Saison sportlich auf dem Rasen entschieden ist wird", so Geschäftsführer Frank Strüver. Das Hygiene- und Gesundheitskonzept habe sich bewährt, sodass der KFC davon ausgeht, "dass in diesem Modus die Saison zu Ende gespielt werden kann". Die Fortsetzung des Spielbetriebs sei "von elementarer Bedeutung für die sportliche und wirtschaftliche Zukunft der Dritten Liga", so Strüver.
Hansa-Coach Jens Härtel will zunächst noch den DFB-Bundestag am Montag, auf dem theoretisch noch der Abbruch beschlossen werden könnte, abwarten, sagt in der "Bild" aber bereits: "Es ist wichtig, dass es ein klares Signal gibt." Am Sonntag wird Hansa sein Quarantäne-Hotel beziehen.
Gorenzel sieht sich bestätigt
Bei 1860 München fühlt sich Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel derweil bestätigt: "Nach dem erfolgreichen Start in der 1. und 2. Bundesliga war es auf Grund der deckungsgleichen Hygienekonzepte der DFL und des DFB an der Zeit, nun auch für die Frauen-Bundesliga und die 3. Liga Klarheit zu schaffen." Nun gelte es, "die Fans und die breite Bevölkerung ins Boot zu holen und die Vorreiterrolle und Vorbildfunktion des Profifußballs gesellschaftlich in den Fokus zu stellen".
Daniel Sauer, Vorstandschef bei den Würzburger Kickers, spricht von einer "alternativlosen" Entscheidung. "Wir freuen uns, dass wir jetzt endlich Klarheit haben und den genauen Zeitpunkt des Re-Starts erfahren haben." Auch für Ingolstadts Coach Tomas Oral ist der nun fixierte Terminplan "eine sehr erfreuliche Nachricht, wir arbeiten schließlich alle seit geraumer Zeit darauf hin, wieder auf den Platz zurückzukehren." Es sei für den gesamten Fußball "klasse, dass der Wettbewerb nun sportlich zu Ende geführt werden kann".