Gorenzel appelliert an die Gesellschaft: "Das wichtigste Spiel"

Mit einem flammenden Appell hat Günther Gorenzel, Sport-Geschäftsführer von 1860 München, die Fans der Löwen und die übrige Bevölkerung eindringlich zur Beachtung von Anordnungen zur Bekämpfung des Coronavirus aufgerufen. Der Österreicher erinnerte dabei an die Verantwortung eines jeden Einzelnen für das Gemeinwohl in der Gesellschaft.

"Alle sind jetzt Führungsspieler"

Über 500 Spiele hat der Österreicher in verschiedenen Positionen miterlebt, doch das wichtigste Spiel "findet jetzt gerade statt", betont Gorenzel im Facebook-Videokanal seines Klubs zur Verdeutlichung der zunehmend kritischen Situation in Deutschland. Gorenzel reagierte durch das Video auf zahlreiche Berichte aus der ganzen Republik über Missachtung von behördlichen Anordnungen zur Vermeidung überflüssiger Sozialkontakte. Viele Menschen unterschätzen offenbar die Auswirkungen einer weiteren Verbreitung des Coronavirus besonders für ältere Mitbürger.

In dem Video bat Gorenzel die Öffentlichkeit darum, die Lage "ernstzunehmen“ und sich an alle derzeitigen Vorschriften zu halten. Nur dann könne "gesellschaftlich, im Privatleben und im Berufsleben möglichst schnell zur Normalität zurückgekehrt“ werden, sagte der Österreicher: "Alle sind jetzt Führungsspieler. Jeder ist wesentlich dafür verantwortlich, ob das Spiel gewonnen werden kann oder ob es länger dauert. Ich bitte Euch: Haltet Euch streng an die Anordnungen der Behörden und die Hygieneregeln und schränkt Eure sozialen Kontakte ein. Nur so können wir gemeinsam das Spiel gewinnen."

Scharold warnt vor "gefährlicher Schieflage"

Auch Finanz-Geschäftsführer Michael Scharold betont in einer Mitteilung: "Wir erleben momentan eine besondere, herausfordernde Aufgabe in der es nötig ist, sämtliche Schritte einzuleiten um die Pandemie schnellstmöglich einzugrenzen." Gleichzeitig werde mit "hoher Intensität" an Maßnahmen gearbeitet, "damit die wirtschaftlichen Schäden für den TSV 1860 München keinen existenzbedrohenden Umfang annehmen."

Die sich nahezu stündlich veränderte Situation bringe viele Vereine der ersten drei Ligen "in eine gefährliche Schieflage", so Scharold. "Insbesondere für die Vereine der 3. Liga, die sicherlich keine Liga der Millionäre ist und in der bereits das Überleben im Normalbetrieb eine Herausforderung ist, gilt es alle möglichen Schritte und Maßnahmen, die zur wirtschaftlichen Stabilisierung beitragen können, zu prüfen." Nur wenn Behörden, Verbände und Vereine vertrauensvoll zusammen an Lösungen arbeiten, werde die 3. Liga diese Krise überstehen.

   

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