"Glücklicher" Punkt in Lübeck bringt den FCM nicht voran

Am Ende musste der 1. FC Magdeburg mit dem 1:1 beim VfB Lübeck leben, doch unter dem Strich war das Remis beim Aufsteiger zu wenig.

Hoßmang bedankt sich bei Behrens

Trainer Thomas Hoßmang wusste nach Spielende, bei wem er sich zu bedanken hatte: "Morten hält uns im Spiel", sagte der FCM-Coach bei "MagentaSport". Gemeint war Torhüter Morten Behrens, der in der Nachspielzeit einen Elfmeter parierte. Dass Hoßmang dabei kräftig durchatmete, lag vor allem auch daran, dass er die Entstehung des Elfmeters mit eingeleitet hatte: Es lief die 88. Minute, als der Ball in Richtung der Magdeburger Trainerbank rollte und der FCM kurz davor stand, einen Einwurf zu erhalten. Den gab es jedoch nicht, weil Hoßmang den Ball noch vor der Linie stoppte und damit verbotenerweise ins Spiel eingriff. Schiedsrichter Patrick Alt zeigte dem FCM-Coach Gelb und gab Einwurf für Lübeck, aus dem erst eine Ecke und letztlich der Elfmeter resultierte – Grupe war im Duell mit Korbinian Burger zu Fall gegangen.

Die Niederlage für den 1. FC Magdeburg schien besiegelt, doch an Behrens war für Lübecks Florian Riedel beim Schuss aus elf Metern kein Vorbeikommen. Bereits in der ersten Halbzeit hatte der Schlussmann einen Elfmeter von Soufian Benyamina gehalten, wenngleich er beim Nachschuss machtlos war. Zwei Elfmeter in einem Spiel abgewehrt – das hat Seltenheitswert. Doch das war es dann auch schon fast mit den Highlights beim 1. FC Magdeburg an diesem Samstagnachmittag.

Ein Punkt ist zu wenig

Denn im Angriff blieb der FCM wie schon in den letzten Wochen einiges schuldig. Zwar gelang über Raphael Obermair nach starker Vorlage von Andreas Müller der schnelle Ausgleich (26.), doch sehr viel mehr fiel den Elbstädtern offensiv nicht ein. Auch die fast 30-minütige Überzahl, nachdem Yannick Deichmann in der 63. Minute die gelb-rote Karte gesehen hatte, konnte der FCM nur sehr bedingt für sich nutzen. "Gegen zehn Mann ist uns nicht viel eingefallen", musste Hoßmang zugeben. Zwar kam Magdeburg in der Schlussphase nochmal zu einigen Gelegenheiten, "aber es war immer ein Fuß dazwischen", so der FCM-Trainer. Sein Fazit: "Am Ende musst du den glücklichen Punkt mitnehmen, der letzte Kick hat jedoch gefehlt."

Die schwache Offensive (nur 13 Tore in 15 Spielen) zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison. Zwar hat sich der 1. FC Magdeburg nach dem desaströsen Saisonstart mit nur vier Punkten aus den ersten acht Spielen stabilisiert und verlor nur eine der letzten sieben Partien, steckt aber nicht zuletzt aufgrund der Harmlosigkeit vor dem Tor weiterhin im Keller fest. Entsprechend hilft das Remis nicht wirklich weiter: "Ein Punkt ist nicht das, was wir uns in der aktuellen Situation vorstellen", sagte auch Obermair. Vorerst steht der FCM aufgrund der minimal besseren Tordifferenz gegenüber dem MSV Duisburg zwar über dem Strich, doch um sich Luft zu verschaffen, benötigt der FCM Siege. Die nächste Chance dazu gibt es bereits am Mittwoch. Dass mit dem 1. FC Saarbrücken dann ein Spitzenteam in der MDCC-Arena gastiert, macht die Sache gewiss nicht einfacher.

   

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