Glücklos in Rostock: Chemnitz verliert Spiel und Spieler

Dem Chemnitzer FC klebt das Pech auswärts weiterhin an den Füßen. Auch beim F.C. Hansa Rostock konnten die Himmelblauen ihre Negativserie auf fremden Plätzen nicht durchbrechen und warten nach der 0:1-Niederlage in der DKB-Arena seit nunmehr zehn Spielen auf einen Auswärtssieg. Die Gastgeber hingegen konnten vor 11.200 Zuschauern durch ein Tor von Halil Savran aus der 13. Spielminute den vierten Sieg aus den letzten sechs Partien feiern.

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Hansa mit dem besseren Start 

Der Rasen der Rostocker DKB-Arena, wenn man ihn denn so nennen konnte, bereitete beiden Mannschaften aufgrund seiner schlechten Beschaffenheit große Probleme beim Spielaufbau. Während der Chemnitzer FC dennoch darauf bedacht war über flache Pässe sein Offensivspiel aufzuziehen, verlegte sich Rostock auf hohe Bälle und das herausspielen von Standards. Und das mit Erfolg! Bereits in der 13. Spielminute hallte der Torschrei aus der Rostocker Fangeraden, nachdem Halil Savran den Führungstreffer für die Hausherren markierte. Allerdings hätte dieses Tor nie und nimmer zählen dürfen, da der Rostocker Stürmer den Ball am Fünfmeterraum klar mit der Hand ins Tor bugsierte. Trotz lautstarker Proteste von Keeper Philipp Pentke und seinen Vorderleuten gab Schiedsrichter Thorsten Schriever dem Treffer seine Anerkennung. „Ob das Tor regulär war, würde ich offenhalten“, kommentierte CFC-Trainer Karsten Heine die Szene. Es sollte nicht die letzte Fehlentscheidung des Referees bleiben. Chemnitz wirkte im restlichen ersten Durchgang zumeist ideenlos und kam nur zu sporadischen Abschlüssen durch Frank Löning (42.) und Philip Türpitz, die jedoch allesamt geblockt wurden. In der zweiten Halbzeit investierte der CFC mehr ins eigene Spiel, Rostock derweil nutzte die sich bietenden Räumen zum Kontern. Aufgrund mangelnder Genauigkeit beim finalen Pass blieb Philipp Pentke jedoch zumeist beschäftigungslos. Anders sein Gegenüber Marcel Schuhen, der insbesondere in der hitzigen Schlussphase öfters gefordert war.

Duell der Stürmer endet Unentschieden

Der CFC drückte vehement auf den Ausgleich, doch weder Tim Danneberg, der haarscharf am Tor vorbeiköpfte (62.), noch Anton Fink, dessen Freistoß Schuhen mit einer erstklassigen Parade von der Linie kratzte (90.), vermochten es den Ausgleich zu erzielen. "In der zweiten Halbzeit haben wir es versäumt, unsere Möglichkeiten zu nutzen und dürfen uns daher über die Niederlage nicht beklagen“, konstatierte Karsten Heine. Doch nicht nur wegen der eigenen Chancenverwertung mochte den Himmelblauen zum Hadern zumute sein, sondern auch aufgrund der Leistung der Unparteiischen. Ein vermeintliches Foulspiel an Marc Endres wertete Thorsten Schriever nicht als selbiges, sondern vielmehr als Schwalbe des bereits verwarnten Chemnitzer Abwehrchefs. Die Folge – Freistoß für Hansa und Gelb-Rot für Endres (87.). Kurz darauf stand der Schiedsrichter erneut im Mittelpunkt, als seine Pfeife bei einem klaren Handspiel des Rostocker Jose Alex Ikeng stumm blieb (90.). Es sollte mal wieder nicht sein, sehr zum Ärger von Anton Fink, der damit nach zuletzt vier Spielen mit jeweils einem Treffer gegen Hansa erstmals ohne Torerfolg blieb. Da Konkurrent Marcel Ziemer ebenfalls nicht ins Schwarze treffen konnte, endete somit wenigstens ein Duell Unentschieden, das der beiden Rekordtorjäger der 3. Liga. Abschließend bleibt festzuhalten, dass der Chemnitzer FC damit seit 945 Minuten auf ein Auswärtstor wartet und der vierte Sieg in der Fremde auch im zehnten Anlauf verpasst wurde.