Gespräche beim MSV angekündigt: Was wird aus Pavel Dotchev?
Im Februar war Pavel Dotchev beim MSV Duisburg angetreten, um die Zebras in eine bessere Zukunft zu führen. Kurzfristig gelang das mit dem Klassenerhalt in der letzten Saison auch, doch nach elf Spieltagen in der neuen Saison steht der MSV schon wieder unter dem Strich. Ob der 56-Jährige noch eine Zukunft hat, ist offen. Die Verantwortlichen kündigen Gespräche an.
"Muss ich erst einmal sacken lassen"
Bereits vier Siege auf der einen, schon sieben Niederlagen auf der anderen Seite: Es ist eine Achterbahnfahrt, die der MSV Duisburg im bisherigen Saisonverlauf hingelegt hat. Derzeit zeigt der Trend mit drei Niederlagen aus vier Spielen und dem Abrutschen auf den ersten Abstiegsplatz allerdings klar nach unten – und mit ihm die Frage nach der Zukunft von Trainer Pavel Dotchev. Am Sonntag, einen Tag nach der 0:1-Niederlage gegen den SV Meppen und unüberhörbaren "Dotchev-raus"-Rufen der Fans, kamen die Verantwortlichen noch zu keiner Entscheidung.
"Das muss ich erst einmal sacken lassen", äußerte sich Präsident Ingo Wald gegenüber der "WAZ", kündigte aber ebenso wie Sportdirektor Ivica Grlic Gespräche an – diese werden wohl am Montag beginnen. Der Zeitung zufolge bekräftigen beiden, dass die Mannschaft ihre Qualität momentan nicht auf den Platz bringen könne und dass das Team besser sei als Tabellenplatz 17.
Zehn Niederlagen aus 14 Spielen
Auch Dotchev hatte auf der Pressekonferenz am Samstag von einem mentalen Problem gesprochen – und sich gleichzeitig kämpferisch gezeigt: "Ich bin jetzt nicht so wichtig. Wichtig ist der Verein. Solange ich hier bin, werde ich alles geben. Dass ich Verantwortung übernehme, habe ich schon mehrfach betont." Angst um seinen Job habe er nicht, so der Deutsch-Bulgare. Es sind die üblichen Formulierungen für Phasen, in denen es nicht läuft.
Das Problem: beim MSV ist es nicht bloß eine Phase. Saisonübergreifend haben die Meidericher zehn der letzten 14 Spiele verloren. Eine desaströse Bilanz, die während einer laufenden Saison wohl längst zur Trennung geführt hätte. Auch insgesamt sieht die Statistik mit nur 34 Punkten aus 27 Ligaspielen düster aus. Wie es für Dotchev nun weitergeht, werden die nächsten Tage zeigen. Sollte er gehen müssen, wäre der MSV zum dritten Mal seit der Entlassung von Torsten Lieberknecht im November 2020 auf Trainersuche. Bergauf ging es seitdem nicht – im Gegenteil. Als möglichen Nachfolger bringt der "RevierSport" bereits Ismail Atalan ins Gespräch, der in der vergangenen Saison für fünf Spiele in Halle an der Seitenlinie stand, dabei allerdings nur einen Punkt holte. Neben Dotchev steht bei den Fans auch Grlic in der Kritik. Doch dass der 46-Jährige um seine Zukunft bangen muss, deutet sich derzeit nicht an.