Gesichtsscanner stoßen auf Kritik

Nachdem der der Vorschlag von Gesichtsscannern im Stadion von Innenminister Lorenz Caffier laut wurde äußerte sich nun sogar die Polizei und auch DFL- Präsident Reinhard Rauball gegen diesen Vorschlag. Diese Scanner sollen zur Fan-Überwachung eingesetzt werden und verhindern, dass so genannte Problemfans Zutritt in Stadien bekommen.

 Fankultur darf nicht gefährdet werden

"Die Liga tritt für den Erhalt der bestehenden Fankultur in Deutschland ein. Diese darf weder durch Repression noch durch widerrechtliche Handlungen der Fanszenen gefährdet werden“, sagte der DFL- Präsident Rauball gegenüber dem Spiegel. Damit bezieht die DFL eindeutig Stellung auf Seiten der Fans. Das Verhältnis beider Seiten war zuletzt recht angespannt auch aufgrund der Kampagne "Pyrotechnik legalisieren – Emotionen respektieren".

"Es ist Irrsinn, ein Sicherheitssystem aufzubauen, das nur über totale Überwachung funktioniert"

Mit den Gesichtsscannern sollen die Zuschauer in Zukunft an Stadioneingängen kontrolliert werden und bereits bekannte, randalierende Fans somit schon am Eingang gestoppt werden. Damit wäre das Problem der randalierenden Fans in der vierten oder fünften Liga aber noch lange nicht gelöst. Die Gewerkschaft der Polizei äußerte sich gegenüber der Bild so: "Es ist Irrsinn, ein Sicherheitssystem aufzubauen, das nur über totale Überwachung funktioniert, insbesondere wenn eine Rechtsgrundlage fehlt."

 Hohe finanzielle Anschaffungskosten sprechen dagegen

Markus Ulbig (CDU) sieht die Lösung des "Problemfans" in der konsequenten Durchsetzung von Stadionverboten und einem bundesweiten personalisierten Kartenverkauf bei Risikospielen. Er lehnt den Einsatz von Gesichtserkennungssoftware, anders als sein Innenministerkollege Lorenz Caffier, ab. Nicht nur die fehlende Gesetzliche Grundlage, sondern auch die hohen finanziellen Anschaffungskosten sprechen gegen die Installation der Gesichtsscanner.

 Gefahrenpotenzial soll gemindert werden

"Gewaltchaoten und Pyromanen kommen doch heute oft auch dann noch in die Stadien, selbst wenn ihnen der Zutritt verboten wurde. Mir geht es allein darum, dieses Gefahrenpotenzial durch den Einsatz moderner Technik zu verringern, zum Nutzen der übergroßen Mehrheit der Besucher", sagte Caffier und will damit weiter an seinen Plänen der Gesichtserkennungssoftware festhalten.

   
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