Gericht erlaubt Preußen-Demo in Osnabrück – 200 Fans im Stadion?

Das Verwaltungsgericht Osnabrück hat die vom Fanprojekt des SC Preußen Münster beantragte Demo per Eilantrag genehmigt. Ab 17:30 Uhr wollen die Preußen-Fans von Hauptbahnhof Osnabrück durch die Stadt ziehen und friedlich gegen Gästeverbote und Repressionen demonstrieren. Zeitgleich werden wohl etwa 200 Anhänger des SCP das Derby trotz Ausschluss live im Stadion verfolgen.

Nachdem die Stadt Osnabrück die Demo in seiner ursprünglichen Form zunächst verboten hatte, erlaubte das Verwaltungsgericht Osnabrück die Kundgebung mit geänderter Streckenführung nun doch. So sei das komplette Verbot eines mobilen Aufzuges "voraussichtlich rechtswidrig und beschränke in unzulässiger Weise die grundgesetzlich garantierte Versammlungsfreiheit", heißt es in der Begründung. Der eigentlich angedachten Kundgebung vor der Osnatel-Arena erteilte das Gericht aber aus Sicherheitsgründen ebenfalls eine Absage. "Hierdurch soll vermieden werden, dass es im sensiblen Stadionbereich zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten Fans kommt." Bis 20:30 Uhr soll die Veranstaltung beendet sein. Weitere Informationen hier.

VfL rechnet mit 200 Münster-Fans im Stadion

Auch wenn der eigentliche Gästeblock beim zeitgleich zur Demo stattfindenden Spiel (Anstoß 18 Uhr) aus Sicherheitsgründen geschlossen bleibt, werden wohl etwa 200 Preußen-Fans die Partie live im Stadion verfolgen. Wie sie an Karten, die eigentlich nur an Osnabrücker Fans ausgegeben wurden, gekommen sind, ist noch unklar. Ob sie tatsächlich im Stadion verweilen dürfen, entscheidet sich erst kurzfristig: "Wir warten erstmal die Einlass-Kontrollen ab und schauen, wie viele dann wirklich im Stadion sind. Anschließend werden wir von Fall zu Fall entscheiden", so VfL Organisation-Chef Brede Lockhoff in der "Bild".

Am Dienstagmittag haben unterdessen etwa 250 Fans das Abschlusstraining der Adlerträger im Stadion besucht und ihre Mannschaft lautstark auf das Derby eingestimmt.