Genesener Smetana ist Hansas Sturmhoffnung

Während Fußball-Deutschland heute Abend gebannt nach Astana zum WM-Qualifikationsspiel schaut, bereitete man sich in Rostock in den letzten Tagen bestmöglich auf das Nachholspiel gegen den SV Darmstadt 98 vor. Auch wenn man üblicherweise von der „Länderspielpause“ spricht, muss sich die Elf von Marc Fascher morgen um 14 Uhr (live auf ndr.de) in der heimischen DKB-Arena auf ein gehöriges Stück Abstiegskampf einstellen, kommt mit Darmstadt doch immerhin ein Tabellennachbar nach Rostock, der, anders als die Hanseaten, zuletzt das Punkten gelernt hat und aus den Spielen gegen Stuttgart II und Osnabrück satte sechs Punkte einfahren konnte. Vor allem mit dem Sieg gegen Aufstiegsaspirant Osnabrück konnten die „Lilien“ zum ersten Mal seit dem 13. Spieltag auf einen Nichtabstiegsplatz springen. Zwischenzeitlich war man sechs Spiele lang sogar Letzter. Nun greift die Crux der Nachholspiele und Hansa trifft auf einen Gegner der sich im Vergleich zum ursprünglichen Termin mental erheblich besser fühlen dürfte, als die zuletzt strauchelnden Hanseaten.

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Trotzdem sieht es für die Südhessen bei nur 6 Siegen aus 28 Spielen ziemlich düster aus. Vor allem auswärts war der Sieg gegen Stuttgart II der erste überhaupt in dieser Saison, der auf fremdem Platz gelang. Ansonsten ähneln sich die beiden Mannschaften kurioserweise sehr, auch wenn sich der Saisonverlauf der Rostocker erst ab Ende November bergab orientierte, während die Darmstädter seit Saisonbeginn im Tabellenkeller zu finden sind. Während Hansa immerhin gegen Babelsberg vier Tore erzielen konnte, kamen die Darmstädter zumindest auf drei Tore im Hinspiel gegen Stuttgart II. Schon deshalb ist es für beide Teams ein klassisches „6-Punkte-Spiel“, was am Samstag in Rostock stattfinden wird.

Manfred Starke auf Länderspielreise

Für Spannung auf Seiten der Rostocker sorgt dabei, neben dem Wissen, sich seit Monaten unter Wert verkauft zu haben und Spiele wie gegen Darmstadt im Grunde gewinnen zu müssen, die mögliche Rückkehr von Stürmer Ondrej Smetana. Der Spieler des Monats September und Oktober konnte nach der Winterpause verletzungsbedingt noch kein Spiel bestreiten und stieg unter der Woche wieder ins Mannschaftstraining ein, auch wenn Trainer Marc Fascher noch nicht festlegen konnte, ob er für einen Einsatz am Samstag schon bereit sei. Interessanterweise war Smetana vor der Winterpause zunehmend in die Kritik geraten, große Teile des Rostocker Anhangs forderten lautstark nach Sturmkonkurrent Johan Plat. Nachdem Plat, seinerseits seit der Winterpause gesetzt, aber nur noch ein Schatten seiner selbst darstellte und, abgesehen vom „Ehrentreffer“ gegen Halle, regelmäßig ohne jegliche Gefahr für das gegnerische Gehäuse blieb, wird die Rückkehr Smetanas nun mit großer Hoffnung auf mehr Torgefahr und damit auch auf eine Entscheidung im Abstiegskampf erwartet. Demgegenüber fällt Leonhard Haas weiterhin gesperrt aus, während Manfred Starke, anders als Sargis Adamyan mit der armenischen U21, der Einladung seines namibischen Nationaltrainers zum Länderspiel gegen Malawi folgen durfte.

Spielausfall kein Thema

Trotz zuletzt erneuter Schneefälle, sei die Austragung des Spiels, anders als beim Ursprungstermin, als manche Gästefans erst auf dem Weg nach Rostock von der Absage informiert wurden, nicht in Gefahr, so der FC Hansa. Zwar seien Zufahrtswege noch etwas verschneit, diese sollen allerdings vor dem Spiel von freiwilligen Helfern geräumt werden. Das Dach wurde zuletzt von einer professionellen Firma enteist, der Rasen werde dank eines Sponsors beheizt. So steht der Partie morgen, welche von Schiedsrichter Timo Gerach geleitet werden wird, nichts im Wege.

 

   
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