"Geistig sehr schwach": Hansa-Boss kritisiert Fan-Spruchband

Aus sportlicher Sicht war der Samstagnachmittag für den F.C. Hansa Rostock mit dem 3:0-Sieg gegen Ingolstadt rundum gelungen. Für Aufsehen sorgte jedoch ein Spruchband, das Hansa-Boss Robert Marien mit scharfen Worten kritisiert.

"Das geht überhaupt nicht"

Unter anderem "Tod und Hass der Polizei" war auf dem insgesamt vierzeiligen Spruchband zu lesen, das Fans auf der Südtribüne präsentierten. "Wir machen eine Schweigeminute gegen Tod und Hass und dann hauen irgendwelche Dummköpfe so ein Transparent raus – das geht überhaupt nicht! Das ist traurig", findet Marien in der "Ostsee-Zeitung" deutliche Worte und bezeichnet die Aktion als  "geistig sehr schwach".

Noch während des Spiels suchte der 39-Jährige das Gespräch mit der Fanszene und brachte seinen Unmut über das Plakat zum Ausdruck. Zumal eine neuerliche Geldstrafe seitens des DFB droht: "Damit müssen wir definitiv rechnen – und das auch vollkommen zu Recht", so der Hansa-Vorstandsvorsitzende.

Sanktionen offen

Ob das Plakat auch vereinsinterne Sanktionen nach sich ziehen wird, ist noch offen. "Die Leute, die das hochhalten, wissen gar nicht, was draufsteht", sagt der Hansa-Boss. Daher sollen die Initiatoren ermittelt werden. Von Stadionverboten hält Marien aber nichts: "Das führt nur zu Radikalisierung und zu nichts anderem." Auch ein generelles Verbot von Spruchbändern wäre wohl nicht zielführend: "Die Konsequenz wäre, dass sie illegal ins Stadion kommen, das bekommt man nicht verhindert."

Sollte Hansa mit einer Geldstrafe belegt werden, würde der FCH seine Spitzenposition in der Strafentabelle weiter ausbauen. Bisher musste die Kogge in dieser Saison bereits 103.745 Euro zahlen – eine Summe, an die kein anderer Klub auch nur annähernd herankommt. 

   

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