"Geht um sehr viel": FCS will im Derby nicht nur um die Ehre spielen
Wenn der 1. FC Saarbrücken am Sonntag im Derby beim 1. FC Kaiserslautern antritt, geht es für die Saarländer nicht nur um die Ehre. Vielmehr will der FCS die Restchance auf den Aufstieg am Leben erhalten. Dafür muss allerdings ein Sieg her.
"Kein Spiel wie jedes andere"
Nein, Uwe Koschinat versuchte auf der Pressekonferenz am Freitag erst gar nicht, die Bedeutung der Partie klein zu reden: "Es geht um sehr viel und es ist kein Spiel wie jedes andere", sagte der FCS-Coach. "Wir fahren nicht nach Kaiserslautern, nur um die Ehre zu spielen. Wir haben tabellarische Ziele." Zwar musste der 50-Jährige zugeben, "dass wir ein nicht mehr ganz so heißer Kandidat für ganz oben sind", doch zumindest für den Relegationsplatz sieht Koschinat sein Team noch im Rennen. Weil der Rückstand bei nur noch fünf Spielen allerdings bereits sieben Punkte beträgt, muss am Sonntag ein Sieg her.
Damit das gelingt, sei es wichtig, eine "noch größere Galligkeit zu entwickeln, als in den letzten Spielen" und einen "guten Einstig zu finden, weil die Bedingungen mit den 47.000 Zuschauern natürlich schon besonders sind". Verstecken will sich der 1. FC Saarbrücken nicht: "Wir werden uns mutig präsentieren." Warum auch nicht, schließlich habe der FCS "ausreichend Qualität, um auch auf dem Betzenberg zu bestehen", wie Koschinat betonte. "Wenn es der Spielverlauf hergibt, kann es auch sein, dass wir in der Schlussphase bei einem Unentschieden voll auf Sieg spielen werden." Gleichzeitig warnte Koschinat allerdings davor gegen eine "absolute Top-Mannschaft in dieser Liga" zu überdrehen. "Wir fahren mit Vorfreude dahin."
Kapitän Zeitz noch fraglich
Auch Steven Zellner, der aus der Jugend des FCK stammt und bis 2015 auf dem Betzenberg spielte, machte keinen Hehl aus seiner Freude auf das Spiel: "Natürlich ist es ein Ansporn, vor so vielen Zuschauer zu spielen." Während der Partie will der 31-Jährige die Kulisse aber weitgehend ausblenden, um den Fokus voll auf das eigene Spiel zu legen. "Wir haben noch eine Restchance auf die ersten drei Plätze. Deswegen wollen wir unbedingt gewinnen." Auch, um Wiedergutmachung für die 0:2-Niederlage im Hinspiel zu betreiben.
Während Jalen Hawkins nach auskuriertem Muskelfaserriss wieder eine Option ist, steht der Einsatz von Kapitän Manuel Zeitz noch auf der Kippe. Der 31-Jährige hat sich eine Entzündung im Leistenbereich zugezogen, wobei Koschinat davon ausgeht, "dass er sich dieses Spiel nicht nehmen lassen wird. Aber wir werden ihn natürlich nur einsetzen, wenn er komplett in die Belastung gehen kann". 5.000 Fans werden den FCS am Sonntag begleiten. Werden sie Augenzeuge des ersten Auswärtserfolgs in Kaiserslautern seit über 58 Jahren? Andernfalls könnte der Traum vom Aufstieg bereits geplatzt sein.