Gegen Babelsberg: Preußen hoffen auf "Das Wunder von Münster“

Am 20. April diesen Jahres sah die Welt in Münster noch schön aus: Nach dem 2:1-Sieg über den Karlsruher SC und dem Sprung auf Platz zwei der Tabelle träumte der Verein und die ganze Stadt vom Aufstieg in die 2. Bundesliga. Keinen Monat später ist dieser Traum so gut wie geplatzt. Nach zwei Niederlagen in Folge rutschten die Adlerträger auf Rang fünf ab, die Chancen auf Relegationsplatz drei sind vor dem letzten Spieltag sehr gering. Neben einem eigenen Dreier gegen den SV Babelsberg ist der SC Preußen Münster auch auf Ausrutscher des 1. FC Heidenheim (gegen Kickers Offenbach) und dem VfL Osnabrück (gegen Tabellenschlusslicht Alemannia Aachen) angewiesen.

Dotchev gesteht Fehler ein

Der Verein versucht deshalb schon vorab, die Enttäuschung der Fans angesichts des wahrscheinlichen Nicht-Aufstiegs gering zu halten. So wird er seinen Fans als Dankeschön für eine „ganz besondere Spielzeit“ 1.500 Liter Freibier zur Verfügung stellen. Ob er damit die aktuelle sportliche Krise verschleiern kann, darf bezweifelt werden. Dennoch hofft man an der Hammer Straße auf einen gelungenen Saisonabschluss, nachdem es mit dem Aus im Westfalenpokal unter der Woche einen weiteren Rückschlag gab. Dabei wird Pavel Dotchev allerdings auf seine halbe Defensive verzichten müssen. Patrick Kirsch und Dominik Schmidt fehlen jeweils gesperrt, Cüneyt Köz wird wohl aufgrund eines Infekts fehlen und Kevin Schönebergs laboriert weiterhin an einer Schambein-Entzündung. Angesichts dieser Liste stellt sich Münsters Viererkette fast schon von selbst auf. Neben Stefan Kühne und Fabian Hergesell dürften wohl Robin Neupert und Clement Halet zum Einsatz kommen. Weitere Änderungen in der Startelf sind nach Dotchevs Aussagen zuletzt nicht ausgeschlossen. Gegenüber der „Münsterschen Zeitung“ gestand er nach dem 0:3 gegen die SpVgg Unterhaching, in den letzten Wochen zu lang an einigen Spielern festgehalten zu haben. Dabei bezog er sich wohl vor allem auf Benjamin Siegert und Mehmet Kara, die zurzeit ihrer Topform weit hinterherlaufen.

Auch Babelsberg braucht ein Wunder

Beim morgigen Gegner aus Babelsberg ist die Situation eine ganz andere als bei den Preußen: Als Tabellenvorletzter reist die Elf von Dieter Timme nach Westfalen. Zum rettenden Ufer fehlt den Babelsbergern zwar nur ein Punkt, ein Unentschieden wäre aber aufgrund der schlechteren Tordifferenz gegenüber den direkt vor dem SVB platzierten Darmstädtern wahrscheinlich zu wenig. Deswegen zählt nur der Sieg. Die Chancen auf einen Dreier bei den so heimstarken Münsteranern sind zurzeit aber so groß wie lange nicht mehr. Deshalb, aber wohl auch aufgrund der guten Erfahrungen von vor einem halben Jahr (Babelsberg konnte das Hinspiel mit 1:0 gewinnen), geht der SV Babelsberg mit viel Selbstbewusstsein in den letzten Spieltag: „Ich habe schon größere Fußballwunder gesehen“, so Almedin Civa, Mitglied des Trainerstabs bei den Filmstädtern.

FOTO: Flohre Fotografie

   
Back to top button