Fünf Gründe für Rostocks Heimstärke

Nach dem Abstieg des FC Hansa Rostock vor Beginn dieser Saison aus der 2. Bundesliga in die 3. Liga begab man sich in eine völlig unbekannte Region. Noch nie in der 45-jährigen Vereinsgeschichte spielte der FCH unterhalb den beiden Bundesligen. Umso erstaunlicher war es dann, als die ersten Spiele, insbesondere die Heimspiele, erfolgreich über die Bühne gingen. Mit einem fast komplett erneuerten Kader sollte der direkte Wiederaufstieg im ersten Jahr glücken. War der ein oder andere Hansa-Fans vor den ersten Spielen dieser Saison noch etwas skeptisch, so dürfte sich diese Einstellung innerhalb kürzester Zeit gelegt haben. Zuhause ist Hansa eine Macht: In den bisherigen neun Heimspielen kam das Team von Trainer Peter Vollmann zu sieben Siegen, einem Unentschieden und nur einer Niederlage. Den 24 erzielten Toren stehen nur acht Gegentreffer gegenüber. Aber was sind denn die Gründe für Rostocks Heimstärke? liga3-online.de erklärt an den nun folgenden fünf Beispielen ein Mal, warum sich der FCH zuhause bisher so stark präsentiert hat.

Drei Heimsiege zum Auftakt

Ganz wichtig für die positive Entwicklung einer Mannschaft sind natürlich immer die ersten Spiele der jeweiligen Saison. Für den FC Hansa hätte es diesbezüglich, mit Blick auf die Heimspiele, nicht besser laufen können. Zunächst schlug man den VfR Aalen souverän mit 3:0, ehe darauf drei Wochen später ein 2:0-Erfolg gegen Koblenz zu Buche stand. Der Knackpunkt war dann wohl das furiose 7:2 gegen Unterhaching im dritten Heimspiel, als man zwischenzeitlich sogar mit 1:2 hinten lag. Nach diesem Spiel war klar: Diese Mannschaft kann was!

19-jähriger Kevin Pannewitz in der Stammelf

Nicht zuletzt ist dieser Erfolg natürlich den jungen Spieler zu verdanken. Erst im Sommer wurde die A-Jugend Mannschaft der Hanseaten deutscher Meister. Hier ist wohl insbesondere der erst 19-jährige Kevin Pannewitz zu nennen. Zwar gibt es bei ihm sicherlich noch Verbesserungspotential, dennoch kam er bisher in allen 18 Partien dieser Saison zum Einsatz. Wenn die die Entwicklung der jungen Akteure weiterhin so gut verläuft, dürfen sich die Hansa-Fans bald wohl über noch mehr Spieler aus den eigenen Reihen freuen.

Ziegenbein überrascht alle

Wo wir gerade bei den jungen Spieler sind: Auch wenn er mit 24 nicht mehr zu den ganz jungen gehört, ist Björn Ziegenbein wohl bisher einer der besten Spieler im Kader des FCH. Nachdem er während der Sommertransferperiode vom Ligakonkurrenten Wehen-Wiesbaden an die Ostsee wechselte, hatte wohl niemand erwartet, dass er aktuell schon fast unersetzlich sein würde. In seinen 14 bisher bestrittenen Spielen erzielte er zehn Tore. Das besondere dabei: Genau die Hälfte davon erzielte er im heimischen Stadion. Dies spricht sicherlich auch für die Heimstärke des FC Hansa Rostock.

Peter Vollmann schaut immer  nach vorne

Neben den guten Spielern im Kader benötigt ein Verein natürlich auch immer einen selbstbewussten und zielgerichteten Trainer. Dieser wird derzeit durch Peter Vollmann eindrucksvoll verkörpert. Er schafft es immer wieder seine Jungs bis in die Haarspitzen zu motivieren und alles – insbesondere in den Heimspielen – aus ihnen heraus zu holen. Vor dem Heimspiel gegen Jahn Regensburg, was der FCH ja bekanntlich mit 5:0 gewinnen konnte, sagte er auf der Pressekonferenz: "Wir denken weder an unsere Heimniederlage vor zwei Wochen gegen Bayern München zurück, noch an den Auswärtssieg vom vergangenen Sonntag in Wiesbaden. Wichtig ist nun das Spiel gegen Regensburg". Der Draht zwischen ihm und den Spielern ist da.

Neue Hintertortribüne als echter Zwölfter Mann

Das spüren natürlich auch die vielen emotionalen Fans des FC Hansa. Plante man vor der Saison mit etwa 10.000 Fans pro Heimspiel, so sind es derzeit 12.500 Zuschauer, die jede zweite Woche den Weg in das Stadion an der Ostsee finden. Insbesondere die vor Beginn der Spielzeit eingerichtete neue Hintertortribüne dürfte wohl der ausschlaggebenste Grund für die Heimstärke des FC Hansa sein. Bei kaum einem anderen Verein in Deutschland ist über 90 Minuten eine komplette Tribüne derart eingebunden. Egal ob klatschen, hüpfen und singen – Wirklich jeder macht mit und trägt somit zur beeindruckenden Heimbilanz des FCH bei.

   
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