Fünf Fragen an den 5. Spieltag: Wer kann den Start krönen?

Die Standortsbestimmungen sind nach dem vierten Spieltag schon erlaubt. Teams, die nicht zufrieden mit ihrem Start sind, bekommen auch dieses Wochenende die nächste Chance das Punktekonto etwas aufzupolieren. Am Samstag (alle 14 Uhr) finden neun Partien statt und am Sonntag (um 15 Uhr) steigt das Stuttgarter Stadt-Derby zwischen den Kickers und dem VfB II. liga3-online.de wirft einen Blick auf den fünften Spieltag und stellt die zentralen Fragen für die nächste Episode der noch jungen Saison.

1. Kommt Chemnitz auch gegen den MSV ins Rollen?

Fünf Tore erzielten die Chemnitzer bei Zweitligaabsteiger Jahn Regensburg. Dass CFC-Keeper Philipp Pentke auf der anderen Seite auch dreimal hinter sich greifen musste, fiel dabei nicht ins Gewicht. Am Samstag (14 Uhr) wartet der nächste ehemalige Zweitligist auf die Elf von Gerd Schädlich. Mittlerweile hat sich der MSV stabilisiert und spielt schon eine gute Rolle in der Tabelle. Spannend wird es sein, zu sehen, ob die mit Aufstiegsambitionen besetzten Chemnitzer gegen die qualitativ gut aufgestellten Duisburger den zweiten Saisonsieg feiern dürfen. Dabei haben die Meidericher einen großen Trumpf in der Hinterhand. Mit Sicherheit werden wieder über 10.000 Zuschauer den Weg in die Schauinsland-Reisen-Arena finden.

2. Bringt Furuholm den Erfolg zurück in die Saalestadt?

Der vierte Spieltag kam für Timo Furuholm noch zu früh. Doch am fünften will der Finne, der von Fortuna Düsseldorf zum Halleschen FC wechselte, wieder angreifen. Bereits in der Rückrunde der vergangenen Saison war der Stürmer erfolgreich für den HFC am Ball. Seine Rückkehr in den Erdgas-Sportpark kommt nach dem Katastrophenstart der Mannen von Sven Köhler wie gerufen. Null Punkte aus vier Spielen und nur einen nominellen Stürmer im Kader – Furuholms Verpflichtung passt wie die Faust aufs Auge. Bleibt für den HFC nur zu hoffen, dass es auch sportlich wieder so gut passt. Bei der SV Elversberg läuft die Saison wie erwartet: Es geht von Anfang an um den Klassenerhalt. Chancenlos ist das Team von Jens Kiefer, der nach seinem Rücktritt letztmalig auf der Bank sitzen wird, bei dem Unternehmen allerdings keinesfalls.

3. Ost-Duell als Sprungbrett an die Spitze?

Mit der Punktausbeute und Platz sechs beziehungsweise sieben dürften sowohl Rot-Weiß Erfurt als auch Aufsteiger RB Leipzig bislang zufrieden sein. Fest steht, dass sich der Gewinner des Duells in der Leipziger Red-Bull-Arena ganz weit oben in der Tabelle positioniert. Für die roten Bullen, die mittelfristig in die zweite Liga wollen, sicherlich genauso erfreulich, wie für die Gäste aus Erfurt. Immerhin wirbt Erfurt mit der Mission 2016, da soll der Aufstieg in die zweite Bundesliga geglückt sein. Einziges Problem für Erfurt: den Rot-Weißen gehen die Stürmer aus. Sowohl Mijo Tunjic als auch Aykut Öztürk fehlen gesperrt. Auch Simon Brandstetter steht aufgrund einer Schulterverletzung am Samstag nicht zur Verfügung. Auch Kapitän Nils Pfingsten-Reddig droht aufgrund eines Magen-Darm-Infekts auszufallen. Bei Coach Walter Kogler ist also Improvisation angesagt.

4. Kann Darmstadt Tabellenführer Heidenheim ärgern?

Viele Tore verspricht diese Begegnung am Darmstädter Böllenfalltor-Stadion. Zuletzt zeigten sich beide Mannschaften in erstaunlich guter Torlaune. So erzielten sie am letzten Spieltag jeweils vier Tore. Folgerichtig feierten sowohl die Lillien als auch Heidenheim Siege. Der Unterschied ist, dass der 1. FC Heidenheim dank der guten Tordifferenz aktuell von der Tabellenspitze grüßen kann. Nachdem in den letzten zwei Spielzeiten der Aufstieg denkbar knapp verpasst wurde, spielt die Mannschaft von Frank Schmidt auch in dieser Saison eine zentrale Rolle. Doch der SVD von Dirk Schuster hat gezeigt, dass er Favoriten ärgern kann. So musste Bundesligist Borussia Mönchengladbach in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals in Darmstadt bereits die Segel streichen. Dass Heidenheim bislang zweimal Auswärts 'ran musste und zweimal ohne Gegentor gewann, dürfte wiederum dem Erstplatzierten Mut zusprechen.

5. Stuttgarter Stadt-Derby als Strohhalm für die Kickers?

Die ganze letzte Saison mussten sich die Stuttgarter Kickers mit dem Abstiegskampf beschäftigen, doch auch in diesem Jahr steht der SVK nach Spieltag vier wieder unter dem Strich. Mit Geduld will Trainer Massimo Morales seine Kicker aus dem Keller führen. Im Heimstadion beider Teams, dem Gazi-Stadion an der Waldau, genießt der SVK im Duell mit der Nachwuchsmannschaft des Bundesligisten VfB dieses Mal Heimrecht. An der Zuschauerkulisse wird sich das eher weniger bemerkbar machen, jedoch wird Jürgen Kramny seine U23 am Samstag in die Gäste-Kabine begleiten müssen. Ungewohnt, aber sich kein Handicap. Gleichzeitig ist es auch ein Wiedersehen mit Torjäger Marco Grüttner. Fast im Alleingang schoss Grüttner die Kickers zum Ligaverbleib. Jetzt stürmt der 27-jährige auf der anderen Seite. Und war auch schon einmal erfolgreich für den VfB II. Doch auch die zwölftplatzierte Reserve sollte gewarnt sein, spielte die Morales-Elf in den vergangen zwei Spielen jeweils 1:1.

 

FOTO: Marcel Junghanns [Klettermaxe Photographie | Fototifosi]

   
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