Für Liga-Verbleib: SpVgg, VfB und FSV müssten Historisches schaffen

Viel schlechter hätte das Wochenende für die letzten vier Teams der Tabelle nicht laufen können. Während Oldenburg den Rückstand auf das rettende Ufer lediglich halten konnte, haben alle anderen Klubs – bedingt durch den Sieg des HFC und eine Niederlage im eigenen Spiel – zusätzlich an Boden verloren. Entschieden ist der Abstiegskampf zwar noch nicht, allerdings müsste jetzt schon Historisches gelingen.

Für Meppen ist das "Ding durch"

Rein rechnerisch ist der Klassenerhalt des SV Meppen noch möglich. Doch dass die Emsländer in den verbleibenden sechs Partien den Rückstand von elf Punkten noch aufholen werden, daran glaubt niemand mehr – nicht mal die Spieler selbst. "Das Ding ist durch", sagte Tobias Kraulich nach der 0:1-Niederlage in Dortmund. Auch Mathias Harsman weiß um die Lage: "Es ist hoffnungslos."

Der Blick in die Historie der 3.Liga bestätigt das: Noch nie ist es einem Team gelungen, einen derart großen Rückstand innerhalb von nur sechs Spielen aufzuholen. Zudem sind alle Teams, die nach dem 32. Spieltag Letzter waren, abgestiegen – stets als Schlusslicht.

Jena als Vorbild

Doch auch für die anderen drei Teams verheißt die Drittliga-Geschichte nichts Gutes. Denn auch mit wenigstens 28 Punkten (FSV Zwickau) oder 30 Zählern (VfB Oldenburg) nach 32 Spieltagen ist es noch keiner Mannschaft gelungen, am Ende mindestens Rang 16 zu belegen. Und selbst die 31 Punkte, die die SpVgg Bayreuth auf dem Konto hat, haben erst einmal zum Klassenerhalt gereicht. Und zwar in der Saison 2018/19, als der FC Carl Zeiss Jena fünf der letzten sechs Spiele gewann.

Es zeigt sich also: Um in der Liga zu bleiben, muss allen Teams Historisches gelingen. Erschwerend kommt allerdings hinzu, dass sowohl Bayreuth (-29), als auch Oldenburg (-21) und Zwickau (-29) aufgrund ihrer deutlich schlechteren Tordifferenz gegenüber dem HFC (-7) einen zusätzlichen Punkt aufholen müssen. Denn dass sie rund 20 Tore binnen sechs Spieltagen wettmachen, ist noch unrealistischer als der Klassenerhalt selbst.

Hoffnung ist noch da

Was Bayreuth, Oldenburg und Zwickau aber Hoffnung machen könnte, ist das Restprogramm des Halleschen FC. Mit Osnabrück, Mannheim, Saarbrücken und Wiesbaden warten in den letzten sechs Partien noch vier Topteams auf die Saalestädter. Schon am kommenden Wochenende könnte wieder Spannung in den Abstiegskampf reinkommen.

Denn sollte der HFC am Freitagabend gegen Osnabrück verlieren, könnte Bayreuth (bei 1860) und Oldenburg (gegen Freiburg II) auf einen beziehungsweise zwei Punkte ranrücken – wenngleich sie dann immer noch das deutlich schlechtere Torverhältnis aufweisen würden. Auch Zwickau könnte mit einem Sieg gegen Essen nochmal rankommen – wenngleich danach mit Osnabrück, Mannheim und Dresden noch drei dicke Brocken warten. Doch unabhängig von allen Rechenspielen ist klar: mindestens vier Siege müssen für alle Klubs unter dem Strich im Endspurt her. Andernfalls haben sie keine realistische Chance, das Historische zu schaffen.

   

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