Fünf Spiele ohne Sieg: Warum ist der CFC so heimschwach?

Bonjour Tristesse! Der Chemnitzer FC kann zuhause nicht mehr gewinnen. Gegen den krisengeplagten VfR Aalen unterlagen die Himmelblauen mit 0:1 (0:1) und sind damit das fünfte Heimspiel in Folge ohne Sieg geblieben.

Kostet der "Heimkomplex" den Aufstieg?

So stark sich der CFC in dieser Saison auswärts präsentiert, so schwach ist er vor heimischen Publikum. Seit dem 16. Oktober 2016, als Schlusslicht Mainz II 4:1 besiegt wurde, hat die Köhler-Elf in der community4you-Arena nicht mehr dreifach gepunktet. Nur vier Siege in elf Spielen sind zu wenig, um an der Spitze mitzumischen. Nach dem 3:0 beim FSV Frankfurt war das 0:1 gegen den in Planinsolvenz befindlichen VfR Aalen mehr als ernüchternd.

Fink zurück, Cincotta fällt aus

Eigentlich hatten die gut 6.000 Zuschauer vor dem Spiel Grund genug, optimistisch zu sein. CFC-Torjäger Anton Fink meldete sich nach zweiwöchiger Verletzungspause fit und kehrte in die Startelf zurück. Für den am Knöchel verletzten Stefano Cincotta lief Julius Reinhardt auf. Ansonsten vertraute CFC-Coach Sven Köhler dem Personal, dass in der Woche zuvor am Bornheimer Hang überzeugt hatte. "Endlich einmal zwei Spiele in Folge ohne Gegentreffer überstehen“, hatte Köhler vor dem Spiel als Ziel ausgegeben. Nach elf Minuten war dies nur noch ein frommer Wunsch. Rico Preißinger hatte von halblinks kurz vor dem Sechzehner abgezogen und CFC-Keeper Kunz ließ den Ball durchrutschen. Und dann ging die alte Leier los. Trotz größerer Spielanteile war der Aufstiegsaspirant viel zu bieder. Keine Spielideen, kein Pass in die Tiefe und auch Trainer Sven Köhler agierte ratlos. Nachdem Dennis Grote wegen Schiedsrichterbeleidigung mit Rot vom Platz flog, agierte der Club nur noch mit zehn Mann. "Dadurch mussten wir erhöhtes Risiko gehen und hatten natürlich auch zwei, drei Großchancen zu verteidigen. Aalen hat tief und clever gestanden und wir hatten nicht das nötige Glück“, sagte Sven Köhler nach der Partie. Dass er nicht auf eigene Chancen einging hatte einen simplen Grund – es gab keine!

Die zwei Gesichter des CFC und ihr Hintergrund

Auswärts hui, zuhause pfui! Mit 18 Punkten aus 12 Spielen steht der CFC in der Auswärtstabelle dort, wo er in der Gesamtabrechnung mit einem Sieg gegen Aalen hätte stehen können: Platz 3. Dass dem nicht so ist, liegt an der, für einen Aufstiegsaspiranten eklatanten Heimschwäche. Nur 16 von 33 möglichen Punkten sind in dieser Wertung zu wenig! Doch was sind die Gründe? Vor allem die mangelnde Fähigkeit, eine Partie über spielerische Mittel zu lösen. Sich darauf zu verlassen, dass Anton Fink einen genialen Pass spielt oder Dennis Mast bei einem seiner vielen Tempovorstöße Zählbares herausholt, ist schlicht zu wenig und obendrein ausrechenbar. Trainer Sven Köhler fehlt hier der taktische Variantenreichtum. Es mit mangelnden spielerischen Fähigkeiten des Kaders zu begründen, wäre hingegen zu kurz gesprungen.

   

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