Fünf Punkte und 24 Tore Rückstand: War es das schon für den Waldhof?
Bis zuletzt lag der SV Waldhof Mannheim durchaus aussichtsreich im Rennen um die 2. Bundesliga. Doch drei Niederlagen in Folge – und das ausgerechnet in den Spitzenspielen gegen Wiesbaden (0:3), Osnabrück (0:2) und Saarbrücken (1:2) – haben die Chancen deutlich verschlechtert. Fünf Punkte und satte 24 Tore fehlen derzeit zu Rang 4. War es das schon?
Eigentlich sechs Punkte Rückstand
Auch wenn die Derby-Niederlage beim 1. FC Saarbrücken am Sonntag schmerzte, nachdem der Waldhof eine Führung aus der Hand gegeben hatte: Trainer Christian Neidhart war nach dem Spiel weit davon entfernt, die Flinte im Rennen um die 2. Bundesliga schon ins Korn zu werfen: "Es sind noch genügend Punkte zu verteilen." Und auch Thomas Pledl sagte: "Es ist noch nichts verloren." Doch wie so oft im Fußball klaffen Theorie und Realität auseinander. Zwar sind in den verbleibenden acht Partien in der Tat noch 24 Zähler zu vergeben, allerdings liegt der Waldhof derzeit fünf Punkte hinter Platz 4, der derzeit zur Relegation berechtigen würde. Bis zu einem direkten Aufstiegsplatz sind es gar schon acht Zähler.
Wobei auch das die Realität noch nicht vollständig abbildet: Denn weil Mannheim bereits 51 Gegentore kassiert hat – die mit Abstand meisten aller Spitzenteams – weisen die Kurpfälzer eine negative Tordifferenz von minus vier auf. Allein zu Dynamo Dresden (4.) fehlen neben den fünf Punkten auch 24 Tore. Somit liegt Mannheim eigentlich sogar sechs Zähler hinter den Sachsen. "Wir haben uns ein bisschen aus dem Rennen geschossen", weiß auch Neidhart die Situation einzuordnen.
Richtungsweisendes Spiel gegen Freiburg
Ob der SVW nochmal ins Aufstiegsrennen eingreifen kann, wird sich schon am Samstag im Heimspiel gegen Freiburg II zeigen. Bei einem Sieg könnte Mannheim den Rückstand verkürzen, eine erneute Pleite – es wäre die vierte in Folge – würde dagegen wohl das endgültige Aus aller Hoffnungen bedeuten. Schließlich könnten dann bereits acht Punkte beziehungsweise neun Zähler fehlen. Am 22. April steht (nach der Partie in Essen) in Dresden noch ein weiteres direktes Duell an, ehe mit Halle, Zwickau und Oldenburg drei Abstiegskandidaten folgen. Zum Saisonfinale warten mit 1860 und Duisburg noch zwei Teams aus dem Mittelfeld. In der Hinrunde holte Mannheim aus den letzten acht Partien 13 Punkte. Eine Ausbeute, die nun nicht reichen wird, um mindestens Vierter zu werden.
Doch auch wenn es mit dem anvisierten Aufstieg nichts werden sollte: "Es geht weiter um Platzierungen und um den DFB-Pokal", so Neidhart. Um in den lukrativen Wettbewerb einzuziehen (im Landespokal ist Mannheim bereits raus), würde nach aktuellen Stand Platz 5 reichen. Vier respektive fünf Zähler beträgt aktuell der Rückstand auf besagten Rang. Wenn auch das nicht gelingen sollte, winkt wenigstens noch die beste Drittliga-Saison des Waldhof: 13 Punkte sind dafür nötig. Kaufen könnte sich Mannheim davon zwar nichts, doch immerhin wäre eine Entwicklung zu erkennen. Bevor ab Sommer dann ein neuer Anlauf gestartet wird.