Fünf Gründe für den Aufschwung von Hansa Rostock
Nach dem schwachen Saisonstart ist der F.C. Hansa Rostock mittlerweile seit sieben Spielen ungeschlagen und steht mit 15 Punkten aus diesem Zeitraum an der Spitze der Formtabelle – zusammen mit Tabellenführer Halle. liga3-online.de nennt fünf Gründe für den Aufschwung der Kogge.
Grund 1: Abwehr
Rostocks positive Entwicklung steht in direktem Zusammenhang mit der gewachsenen Stabilität in der Hansa-Abwehr. Ließ die Defensive in den ersten sechs Spielen noch neun Gegentreffer zu, konnte Rostocks Verteidigung in den sechs anschließenden Spielen seit dem 2:2 in Ingolstadt nur noch viermal überwunden werden. Bislang 13 Gegentreffer sind momentan die drittbeste Abwehrbilanz der Liga – nur Spitzenreiter Hallescher FC mit zehn Gegentoren und Magdeburg mit elf Gegentreffern haben derzeit noch stärkere Bollwerke.
Grund 2: Markus Kolke
Mit seinen Paraden war Schlussmann Markus Kolke in Magdeburg einmal mehr der Sieggarant für die Mannschaft von Trainer Jens Härtel. Doch nicht erst an der Börde erwies sich seine Verpflichtung von Zweitliga-Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden zu Saisonbeginn als Glücksgriff: Der 29-Jährige strahlt durch seine Erfahrung von mehr als 200 Drittliga-Spielen Ruhe aus und verleiht Rostocks Abwehr damit zusätzliche Sicherheit. Ohne Frage gehört Kolke zu den besten Keeper der 3. Liga – und konnte seine Qualitäten schon mehrfach unter Beweis stellen.
Grund 3: Pascal Breier
Hansas Aufwärtstrend spiegelt sich auch in Pascal Breiers gestiegener Leistungskurve wider. In Magdeburg blieb der 27-Jährige zwar erstmals seit Mitte August ohne Scorerpunkt, doch in den sechs vorherigen Begegnungen traf der Goalgetter fünfmal und bereitete einen weiteren Treffer vor. Breier profitiert davon, dass Härtel seine Qualitäten richtig einschätzt und den Schwaben nicht auf der Außenbahn, sondern wieder im Sturmzentrum einsetzt. Mit momentan sieben Saisontoren und zwei Vorlagen hat Breier schon fast seine Bilanz aus der gesamten Vorsaison erreicht (sieben Tore, drei Vorlagen) und ist wenig überraschend Rostocks Top-Torjäger.
Grund 4: Neuzugänge zünden
Zunehmend kommen auch die Sommer-Neuzugänge in Schwung. Sinnbildlich dafür stand die Begegnung in Magdeburg: Mit Markus Kolke, Nico Neidhart, Sven Sonnenberg, Nils Butzen, Nikolas Nartey, Aaron Opoku und Nik Omladic gehörten gleich sieben Sommer-Neuverpflichtungen zu Härtels Anfangsformation. Und während Omladic sein erstes Tor im Hansa-Trikot erzielte und damit für den Sieg sorgte, bereitete Opoku den Treffer sehenswert vor und sammelte damit bereits seinen fünften Scorerpunkt im zehnten Spiel. Hansas Erfolgsserie ist auch untrennbar mit der fortschreitenden Integration der Zugänge verbunden, nachdem die Neulinge in der Anfangsphase der Saison noch kein so deutlich erkennbarer Faktor waren oder wie im Fall von Nartey und Omladic noch gar nicht verpflichtet waren.
Grund 5: Effektivität
Rostock erweist sich in den vergangenen Wochen als ausgesprochen effektiv. In Magdeburg genügte schon ein Treffer zum Dreier. Der Erfolg beim Ostrivalen war außerdem insofern typisch für Hansa, als dass alle fünf bisherigen Saisonsiege der Kogge mit nur einem Tor Unterschied zustande kamen und der Hansa-Sturm auch im zwölften Saisonspiel nicht mehr als zwei Tore fabrizierte. 14 Punkte aus den vergangenen sechs Spielen durch gerade einmal acht Toren widerlegen jedoch sämtliche Kritiker der Minimax-Methode (15 Tore in 12 Spielen), obwohl bislang nur drei Mannschaften in der gesamten Liga noch seltener als der Aufstiegsaspirant trafen. Selbst die Kellerkinder Münster (17) und Chemnitz (16) erzielten mehr Treffer. Ob Rostocks Aufschwung weiter anhält? Am Samstag gastiert der TSV 1860 im Ostseestadion.