Zwickau nach Premierensieg in Haching vor Klassenerhalt
Lange musste der FSV Zwickau zittern, nach dem knappen 1:0-Sieg in Unterhaching haben die Westsachsen den Klassenerhalt nun dicht vor Augen. Dass der Erfolg auch mit etwas Glück zustande kam, war für Trainer Joe Enochs kein Problem.
"Man braucht auch Glück"
Flanke Schröter, Kopfball Lauberbach – Tor! Während die SpVgg Unterhaching seit acht Spielen auf einen Treffer wartet und damit einen neuen Negativrekord in der Historie der 3. Liga aufgestellt hat, zeigte der FSV, wie einfach es gehen kann. Der Kopfballtreffer von Lauberbach in der 60. Minute bescherte der Elf von Trainer Joe Enochs drei ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf – es war zugleich der erste Sieg in Unterhaching überhaupt. "Wir haben gekämpft, gebissen und glücklich gewonnen", schätzte der Siegtorschütze den Erfolg in der Münchener Vorstadt bei "Magenta Sport" ein.
Glücklich war der Sieg auch deshalb, weil Schiedsrichterin Katrin Rafalski unmittelbar vor dem Treffer ein Foulspiel von Davy Frick an Lucas Hufnagel übersehen hatte – dadurch wurde der Konter des FSV Zwickau erst möglich. "Großes Glück", wie es Enochs auf der Pressekonferenz nach Spielende formulierte, hatten die Westsachsen zudem in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit, als Hachings Stefan Schimmer vom Elfmeterpunkt an Torhüter Johannes Brinkies scheiterte. "Man braucht auch Glück, wenn man auswärts gewinnen will. Das hatten wir heute", meinte der FSV-Coach.
Sechs Punkte Vorsprung
Durch den ersten Auswärtssieg seit Mitte Dezember stehen die Westsachsen als Elfter nun durchaus komfortable sechs Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz. Dennoch warnt Lauberbach: "Wir sind noch nicht durch." Mit den Planungen für ein weiteres Jahr in der 3. Liga kann der FSV obgleich aber schon beginnen, denn spätestens mit noch einem weiteren Sieg dürften alle Zweifel am Klassenerhalt beseitigt sein.
Ohnehin sind die Schwäne derzeit gut in Form, gewannen drei der letzten vier Spiele und kassierten seit Mitte März nur eine Niederlage. Zu keinen Zeitpunkt in dieser Saison standen die Westsachsen auf einem Abstiegsplatz – und dabei wird es wohl auch bleiben. Die letzten fünf Partien in dieser Saison gegen Würzburg (H), Meppen (A), 1860 (H), Großaspach (A) und Münster (H) kann der FSV nun ohne großen Druck angehen.