FCM verliert bei Wollitz-Debüt, Remis im Spitzenspiel

Fehlstart für Claus-Dieter Wollitz beim 1. FC Magdeburg: Trotz Führung musste sich der FCM gegen Zwickau 1:2 geschlagen geben. Das Spitzenspiel zwischen Duisburg und Ingolstadt endete 1:1, während Münster beim Hildmann-Debüt gegen Schlusslicht Jena gewinnen konnte (2:1). Auch Mannheim (1:0 in Meppen) und Unterhaching (2:1 in Würzburg) nahmen alle drei Punkte mit. Chemnitz und Köln trennten sich 2:2.

Duisburg 1:1 Ingolstadt: Stoppelkamp kontert Elva

Das Spitzenspiel der 3. Liga fand am Samstag in Duisburg statt, wo der FC Ingolstadt zu Gast war. Im Duell des Ersten gegen den Zweiten der Tabelle lief der Ball aber zumeist zwischen den Strafräumen und wenig in der gefährlichen Zone. Duisburg wirkte leicht feldüberlegen, wäre in der 18. Minute aber beinahe in Rückstand geraten. Im Anschluss an einen Konter wurde Eckert am Fünfer freigespielt und zog sofort ab. MSV-Keeper Weinkauf lenkte das Leder gerade noch ans Lattenkreuz und auch den anschließenden Rebound von Eckert konnte der Schlussmann bärenstark parieren (19.). Duisburg antwortete vier Minuten später über Engin, dessen Distanzschuss aber einen Meter am Tor vorbeiflog (23.). Als das Spiel eigentlich schon in der Pause war, vergab der MSV noch die Riesenchance zur Führung. Engin nahm einen Abwehrfehler der Kölner als Chance auf und legte für Sliskovic ab, der es aber fertig brachte, den Ball aus bester Position neben das Tor zu schieben (43.).

Auch die zweite Halbzeit begann mit einer vergebenen Chance für die Zebras. Daschner verpasste 20 Sekunden nach Wiederanpfiff eine Hereingabe von außen nur um Zentimeter (46.). So schnell der Druck der Duisburger entstanden war, so schnell flachte er aber auch wieder ab und die Partie mutierte mehr und mehr zu einer Abtastangelegenheit. 20 Minuten vor dem Ende nahm das Match wieder Fahrt auf. Stoppelkamp scheiterte zuerst an seiner Zielgenauigkeit (65.) und kurz darauf aus 15 Metern an Buntic (69.), ehe aus dem folgenden Abschlag das Leder perfekt auf Caniggia Elva verlängert wurde, der aus 18 Metern volley links unten zum 0:1 für die Schanzer traf (71.). Duisburg drückte mit Wut auf den Ausgleich und bekam die große Chance fünf Minuten vor dem Ende. Nach einem Foul an Scepanik im Strafraum gab es einen Elfmeter. Stoppelkamp ließ sich nicht lange bitten und schob unten links zum 1:1 ein. Es blieb somit beim gerechten 1:1 im Spitzenspiel. Duisburg bleibt Erster, Ingolstadt Zweiter.

Magdeburg 1:2 Zwickau: FSV stellt Spiel auf den Kopf

Der erste Spieltag im neuen Jahr beinhaltete auch direkt ein Ostduell in Magdeburg und der heimische FCM erwischte mit Neu-Trainer Wollitz den perfekten Start. Weil der FSV den Ball vor der eigenen Box nicht klären konnte, schnappte sich Beck das Leder und legte es in die Mitte, wo Bertram zentral vor dem Tor nur noch einschieben musste (3.). Es entwickelte sich ein munteres Spiel, da auch die Schwäne direkt auf Betriebstemperatur waren. Behrends musste in der 7. Minute einen Schuss von Viteritti klären, vier Minuten später schickte Costly Bertram auf die Reise, der den Ball aber vor dem Tor nicht mehr kontrollieren konnte. Der FCM blieb in der Folge das spielbestimmende Team und vergab die ein oder andere gute Chance. Die beste davon hatte Bertram, der von Kvesic eingesetzt frei vor dem Tor neben den Pfosten schoss (23.). In den letzten Minuten vor der Pause wurde die Chancenverwertung der Magdeburger dann fahrlässig. Costly scheiterte in der 39. Minute frei vor Brinkies und auch Preißinger konnte den Schlussmann der Gäste mit einem schönen Schlenzer nicht überwinden (45.). Es blieb daher bei der knappen Führung zur Pause.

Auch nach dem Seitenwechsel vergab die Heimelf gleich mehrere gute Chancen. Gjasulas Pass in die Tiefe erreichte Costly, der das Leder wieder nicht an Brinkies vorbeibringen konnte (50.) und auch sein Offensivkollege Bertram scheiterte zwei Minuten später mit einem Flachschuss am Schlussmann (52.). Je länger das Spiel indes dauerte, desto mehr trauten sich auch die rot gekleideten Schwäne in der Offensive nach vorne. Schröter verpasste das Tor der Gastgeber nach 56 Minuten nur knapp. Es kam, was kommen musste. Schröter ging auf der rechten Seite mal bis zur Grundlinie durch und legte zurück an den Elferpunkt, wo Viteritti das Leder unter die Latte setzte und den Chancenwucher des FCM bestrafte (68.). Nur eine Minute später drehte es der FSV komplett. Gjasula verlor einen Ball vor dem Strafraum, sodass Wegkamp den Ball ins Kreuzeck schlenzen konnte (69.). Magdeburg bekam zwar noch einmal die Chance zum Ausgleich durch Bertram, doch der Offensivmann zögerte zu lange und verfehlte den linken Pfosten deutlich (74.). Aufgrund der zahlreichen vergebenen Chancen hatte sich der FCM die Niederlage am Ende selbst zuzuschreiben, während Zwickau einen wichtigen Sieg im Ostduell feiern konnte.

Jena 1:2 Münster: Big-Point für den SCP

Für Carl Zeiss Jena und Preußen Münster begann das neue Jahr mit einem absoluten Sechs-Punkte-Spiel im Kampf um den Klassenerhalt. Entsprechend zurückhaltend und abwartend begann die Partie im Ernst-Abbe Sportfeld. Jena stand defensiv ordentlich, tat aber kaum etwas für das Spiel, während der Münster das aktivere Team stellte. Es dauert allerdings bis zur 32. Minute, ehe wirklich etwas gefährliches passierte. Nach einem Doppelpass von Littka und Schnellbacher bekam Volkmar das Leder an den vom Körper abstehenden Arm. Den folgenden Elfmeter verwandelte Lucas Cueto souverän zum 1:0 für die Westfalen (33.).

Von Jena kam auch im zweiten Durchgang kaum etwas nach vorne, ehe die 60. Minute anbrach. Nachdem gleich zwei Preußen den Ball nicht klären konnten, durfte Pagliuca aufs Tor schießen. Schulze Niehues parierte, aber genau vor die Füße von Günther-Schmidt, der nur noch einschieben musste zum Ausgleich (60.). Davon ließ der SCP sich allerdings nicht beirren und ging postwendend wieder in Führung. Lucas Cueto war es erneut, der mit einem wunderbaren Schlenzer aus 22 Metern ins rechte Eck seine Farben wieder in Front brachte (68.). Das Fünkchen Hoffnung der Thüringer wurde völlig abgelöscht, als fünf Minuten später Meris Skenderovic für einen Treffer mit dem Fuß am Kopf des Münsteraners Löhmannsröben die rote Karte sah (75.). Münster hätte die Partie in der Folge entscheiden müssen. Der bärenstarke Cueto scheiterte frei vor Coppens (80.), sodass Jena in der 83. beinahe noch ausgleichen konnte. Schulze Niehues parierte überragend gegen einen Kopfball von Günther-Schmidt. Für die Preußen markiert der Sieg beim Hildmann-Debüt einen absoluten Big-Point im Abstiegskampf, während Jena nun bereits zehn Punkte hinter dem rettenden Ufer liegt.

Meppen 0:1 Mannheim: Waldhof jubelt beim SVM

Zwei der positiven Überraschungen der Saison trafen am Samstag in Meppen aufeinander und entsprechend munter gestaltete sich die Partie. Der heimische SVM hatte die erste Chance durch Rama, der allerdings per Flachschuss an Königsmann scheiterte (8.). Mannheim antwortete aber postwendend. Sulejmani konnte frei auf Domaschke zulaufen, zögerte aber zu lange und konnte noch geblockt werden (12.). Kurz darauf machte es sein Teamkollege Bouziane besser. Nach einem Fehlpass auf Aufbau legte Sulejmani den Ball auf Bouziane durch, der das Leder mit etwas Glück unter Domaschke hindurch im Tor unterbrachte (18.). Meppen wirkte von dem Gegentor etwas geschockt und Mannheim zog sich zurück, sodass Torchancen Mangelware wurden. Erst kurz vor der Pause flankte Ballmert auf den freistehenden Evseev, der aber über das Tor köpfte (37.). Folglich blieb es bei der nicht unverdienten Führung der Mannheimer zur Pause.

Die Emsländer kamen mit deutlich mehr Schwung aus der Kabine und hatten gleich ihre erste Chance. Nach einer Leugers-Ecke nahm Evseev das Leder volley und zog zentral über das Tor (46.). Zusätzlich dazu schwächte sich der SVW nach einer Stunde selbst. Ferati ging mit hohem Bein in einen Zweikampf und traf seinen Gegenspieler an der Brust und sah binnen zwei Minuten eine korrekte gelb-rote Karte (58.). Wirklich nutzen konnte der SVM die Überzahl aber nicht, da der SVW in der Defensive sattelfest stand. In den Schlussminuten bekamen die Hausherren noch ihre Chancen zum Ausgleich. Komendas Kopfball parierte Königsmann sehenswert, ehe der Rebound über das Tor flog (78.). Kurz darauf konnte auch Hilal El-Helwe den Ball nicht im Tor unterbringen (81.). Mannheim hielt dem Druck des SVM bis zum Schluss stand, ermauerte sich so den wichtigen Sieg in Unterzahl und bleibt damit Dritter.

Chemnitz 2:2 Köln: Rassige erste Halbzeit

Das zweite Kellerduell des Samstags war in der ersten Hälfte ein wahres Spektakel. Beide Seiten verbuchten bereits früh ihre ersten Chancen durch Reddemann für den CFC (15.) und Bunjaku für die Viktoria (16.), aber beide Versuche gingen noch knapp am Tor vorbei. Kurz darauf wurde Tallig im Strafraum von Ristl umgegrätscht, den fälligen Elfmeter verwandelte Hosiner rechts in die Ecke zum 1:0 (25.). Köln antwortete schnell. Handle legte eine Flanke auf Wunderlich ab, der aus der Drehung abgefälscht ins Eck traf (32.). Weiter ging die wilde Fahrt in der 35. Minute, Holzweiler setzt mit einem tollen Steckpass Bunjaku in Szene, der das Leder von rechts unter das Tordach setzte (35.). Der CFC blieb unbeeindruckt und schlug erneut vom Punkt zurück. Nach einem zweifelhaften Strafstoßpfiff für einen Zusammenprall zwischen Bonga und Hajrovic, war es wieder Hosiner, der vom Punkt in die Mitte des Tores zum 2:2 traf. Bis zur Pause nahmen sich beide Teams ein wenig zurück, sodass das Remis auch zum Pausentee Bestand hatte.

Die Himmelblauen dominierten nach dem Seitenwechsel eindeutig die Partie, aber die großen Torchancen aus dem ersten Durchgang blieben auf beiden Seiten aus. Zum Ende der Partie wurde es wieder deutlich zwingender. Jakubov musste in der 60. Minute Kopf und Kragen riskieren und klärte mit vollem Einsatz gegen Handle. Auf der Gegenseite musste Weis einen Kopfball von Hosiner stark mit dem Arm parieren (70.). Quasi im Gegenzug brachte Lewerenz das Leder wiederum auf Bunjaku, der am ersten Pfosten aber deutlich verzog. Es wirkte, als wollte Chemnitz den Sieg am Ende etwas mehr als die Viktoria, doch ein Treffer gelang keinem der beiden mehr. Somit blieb es beim 2:2-Remis, das eigentlich für beide zu wenig ist. Köln ist nun bereits seit 13 Spielen sieglos, Chemnitz bleibt unter dem Strich. 

Würzburg 1:2 Unterhaching: Haching dreht Spiel

Im bayerninternen Duell am Dallenberg wären die Gäste aus Unterhaching bereits nach drei Minuten fast in Führung gegangen. Bigalke setzte Hain in Szene, der mit dem ausgestreckten Bein den Ball aber nur über die Latte lenken konnte (3.). Die Hachinger übernahmen daraufhin die Spielkontrolle und hatten ihre Chancen durch Greger (9.) und Hain (15.), doch entweder flogen die Bälle  über das Tor oder der Stürmer stand im Abseits. Würzburg brauchte bis zur 29. Minute, ehe es eine gefährliche Chance gab. Heinrich zirkelte das Leder mit rechts aufs lange Eck, wo Müller stark zur Seite klären konnte. Immer mehr kippte das Spiel in Richtung der Heimelf, die aber in Person von Herrmann (36.) oder Kaufmann (39.) jeweils geblockt wurde. Torlos ging es folglich in die Kabine.

Aus dieser kamen die Würzburger mit einem Paukenschlag zurück. Kaufmann eroberte auf dem rechten Flügel den Ball und flankte sofort in die Box, wo Pfeiffer das Leder aufs Tor köpfte. Mantl konnte nicht mehr richtig parieren, sodass der Ball die Linie passierte (46.). Haching versuchte zurück zu kommen, fand gegen die tief stehenden Würzburger aber kaum Mittel. Mitte der zweiten Hälfte halfen die Kickers dann mit. Eine Flanke von links blockte Kaufmann klar mit dem Arm. Den fälligen Elfmeter verwandelte Greger sicher zum 1:1 (68.). Als wäre das nicht schon genug, ging Pfeiffer kurz darauf im Mittelfeld zu hart gegen Hain zu Werke und sah folgerichtig die Ampelkarte (72.). Es lief in der Folge weiterhin alles gegen die Kickers. Einen hohen Ball aus der Abwehr legte Heinrich per Hacke zu Hufnagel ab, der das Leder unter Müller hindurch ins Tor drückte (75.). Kurz vor dem Ende leistete ich auch Hachings Defensivmann Schwabl ein taktisches Foul und sorgte durch seine Ampelkarte für erneute Gleichzahl auf dem Feld (85.). Am knappen Sieg der Hachinger änderte dies nichts mehr. Zuviel Mitte der zweiten Hälfte gegen die Würzburger, die sich über die unnötige Niederlage reichlich ärgern dürften.

   

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