FSV-Auswärtsschwäche hält an: Enochs nimmt Kamenz in Schutz

In der Ferne läuft es für den FSV Zwickau einfach nicht: Seit saisonübergreifend elf Spielen wartet der FSV auf einen Auswärtssieg. Auch gegen die Sportfreunde Lotte klappte es wieder nicht: Nach eigentlich starker Leistung ging Zwickau spät K.o.

Miatkes Schiri-Frust

Während die Sportfreunde Lotte jubelnd abdrehten, ließ der FSV Zwickau frustriert die Köpfe hängen: In allerletzter Minute bewiesen die Lotteraner nach einer heiß umkämpften Partie den etwas längeren Atem und Alexander Langlitz staubte zum Siegtreffer ab. Zwickau fährt wieder einmal ohne Punkt nach Hause – dabei hatte der FSV an diesem Sonntagnachmittag eigentlich wenig falsch gemacht.

"Ich glaube, insgesamt waren die ersten 30 Minuten sehr gut von aus, da hätten wir ein Tor draus machen können", bilanzierte Trainer Joe Enochs nach dem Spiel am "Telekom"-Mikrofon. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit ließ der FSV den Sportfreunden Raum. Doch die kamen besser aus der Halbzeit, machten Druck und gingen durch einen Kopfball von Matthias Rahn (53.) kurz nach der Pause in Führung. Die hielt aber nicht lange: Per Elfmeter glich Kapitän Wachsmuth (56.) schnell aus: "Wie die Mannschaft wieder aufgestanden ist, fand ich richtig gut. Aber nach dem Ausgleich haben wir keine klare Aktion mehr gehabt, haben das Fußballspielen ein bisschen eingestellt."

Im Verlaufe der zweiten Hälfte prägten immer mehr Zweikämpfe das Spiel, doch Schiedsrichter Hanslbauer hatte die Partie bei seinem Drittliga-Debüt gut im Griff. Dennoch sorgte eine Szene für Unmut: In der 73. Minute bekam Schulze den Ball im Lotteraner Strafraum aus der Drehung an die Hand, der Unparteiische ließ weiterspielen. Eine schwierige Szene, die der Zwickauer Nils Miatke gegenüber "Tag24" anders auslegte: "Woche für Woche werden Spiele durch den Schiedsrichter entschieden. Diesmal hatte er nicht die Eier, ein zweites Mal auf den Punkt zu zeigen. Das war eine glasklare Fehlentscheidung. Zum wiederholten Mal wird in so einer Situation gegen uns entschieden."

Kein Vorwurf von Enochs

Mit der Leistung seines Teams war der Trainer dennoch zufrieden: "Es gab viele lange Bälle, das war bestimmt kein schönes Spiel für die Zuschauer. Aber es war das, was wir uns vorgenommen haben." Auch kämpferisch machte der FSV einen guten Eindruck – doch dann kam der späte Knock-Out: "So eine Standardsituation kann immer wieder passieren, es ist schade, dass es am Ende des Spiels passierte. Der Zeitpunkt ist sehr ärgerlich." Einen langen Freistoß konnte der herauseilende Torhüter Kamenz bei seinem Drittliga-Debüt nicht klären, Langlitz staubte ab – Niederlage. Einen Vorwurf machte Enochs seinem Keeper aber nicht: "Wir sind froh, dass wir einen mutigen Torwart da drin haben, der es für die Mannschaft retten wollte. Ein Körperkontakt war da, der Schiedsrichter pfeift nicht, dann müssen wir das so hinnehmen."

Letztlich entschied eine späte Standardsituation die Partie zu Gunsten der Hausherren: "Das Glück war einfach nicht auf unserer Seite. Mindestens ein Punkt war drin“, fand auch Ronny König. Nun soll das Blatt daheim wieder gewendet werden: "Nächste Woche haben wir ein Heimspiel gegen Osnabrück und da versuchen wir die verlorenen Punkte, die wir heute nicht mitgenommen haben, zurück zu holen." Mit der Niederlage wolle man sich nicht zu lange aufhalten: "Das ist ja das Schöne im Fußball: Es geht Woche für Woche weiter."

   

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