Frust beim HFC: "Müssen den Arsch in der Hose haben"
Es bleibt dabei: Der Hallesche FC kann in Zwickau einfach nicht gewinnen. Auch im siebten Drittliga-Spiel bei den Westsachsen gingen die Saalestädter nicht als Sieger vom Platz, kassierten stattdessen eine 2:3-Niederlage zum Auftakt in die Saison. Kapitän Jonas Nietfeld stellte im Anschluss eine klare Forderung.
Spiel im ersten Durchgang verloren
Trainer André Meyer und Kapitän Jonas Nietfeld waren sich nach den 90 Minuten einig: Verloren hat der HFC die Partie an diesem Sonntagnachmittag im ersten Durchgang: "Zwickau hat uns in der ersten Halbzeit den Schneid abgekauft", sagte Nietfeld bei "MagentaSport" und bemängelte: "Es war ein Fehler, dass wir uns ihrer Spielweise angepasst haben. Denn wenn es um lange Bälle geht, sind sie eine der besten Mannschaften der Liga."
Der HFC sei "nicht mutig genug" gewesen, wie Meyer und Nietfeld gleichermaßen zu Protokoll gaben. "Wir haben viele lange Bälle gespielt und waren zu nervös. Die Basics haben einfach nicht gepasst", so der Hallenser Übungsleiter. Folglich stand es bereits zur Pause 0:2. Erst in der Schlussphase sei der HFC aufgewacht und "zwingender geworden", blickte Nietfeld zurück. Über Nico Hug (78.) und Sebastian Müller (86.) trafen die Hallenser sogar gleich doppelt, doch weil der FSV zwischenzeitlich einen weiteren Treffer nachgelegt hatte, reichte es nicht zum Punktgewinn.
Meyer hofft von Lerneffekt
"Hinten raus hatten wir die Kraft, haben aber zu spät gezündet", analysierte Meyer und musste feststellen: "Über 90 Minuten hat immer etwas gefehlt." Dem Coach zufolge sei der HFC mit zu viel Respekt in die Partie gegangen. "Wir hätten ein anderes Siel abliefern können", sagte er und bezeichnete die Niederlage als "unnötig". Zwar sei es eine "Mammutaufgabe" in Zwickau zu spielen, doch es sei mehr drin gewesen. Meyer sprach von einem Lerneffekt, "den wir vielleicht mitnehmen mussten".
Und was konkret kann der HFC aus der Pleite lernen? "Wir müssen daran arbeiten, den Arsch in der Hose zu haben, schon in der ersten Halbzeit das Spiel zu machen, nicht mit Angst auf den Platz zu gehen und sich dem Gegner anzupassen", fand Nietfeld klare Worte. Auch Meyer betonte, dass es nun darum gehe, die Liga "so schnell wie möglich" anzunehmen. In zwei Wochen steht mit der Partie gegen Dynamo Dresden bereits das nächste Ostduell an. Eine ähnlich schwache erste Halbzeit wie in Zwickau werden sich die Saalestädter dann nicht erlauben können, wenn Zählbares her soll.