Frust bei Eintracht Braunschweig: "Zwei verlorene Punkte"

Zwar blieb Eintracht Braunschweig auch im dritten Spiel nach dem Re-Start unbesiegt und hat sich in der Tabelle auf Rang vier vorgeschoben. Doch für Zufriedenheit sorgte das 1:1 gegen die U23 des FC Bayern München nach Rückstand nicht – im Gegenteil.

"Viel zu fahrig gespielt"

"Für uns waren das heute zwei verlorene Punkte", stellte Kapitän Bernd Nehrig nach Schlusspfiff fest. Der Grund für die Unzufriedenheit des 33-Jährigen lag auf der Hand: Nach zwei gelben Karten gegen Josip Stanisic, die er für ein Foul im Strafraum (11.) und wegen anschließenden Meckerns (12.) sah, spielte der BTSV rund 80 Minuten lang in Überzahl. Doch abgesehen vom verwandelten Elfmeter durch Martin Kobylanski gelang der Eintracht kein Treffer. "Wir haben viel zu fahrig gespielt, waren nicht zielstrebig und haben die Überzahl überhaupt nicht ausgenutzt", zeigte sich Nehrig enttäuscht. "Wir haben kaum mehr Torchancen kreieren können gegen einen Mann weniger. Die Bälle haben wir zu schnell hergegeben."

Kobylanski sprach gar von einem glücklichen Punkt: "Die Bayern sind alles ambitionierte Jungs. Sie haben uns vor Aufgaben gestellt, die wir trotz der Überzahl nicht wirklich erfüllen konnten." Für Nehrig war das Unentschieden daher "einfach zu wenig. Wir haben nicht alles rausgehauen. Wenn man die Leistung nicht auf den Platz bringt, dann gewinnt man die Spiele auch nicht. Das muss man klipp und klar so sagen. Heute lag es an uns, wir haben die zwei Punkte verspielt".

Antwerpen mit Punkt zufrieden

Deutlich besser mit dem Remis anfreunden konnte sich dagegen Trainer Marco Antwerpen: "Auch wenn wir lange in Überzahl gespielt haben, sind wir zufrieden mit dem Punkt", sagte er auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Dennoch erkannte auch er Mängel im Spiel seiner Mannschaft: "Wir waren in den letzten Spielen wesentlich passsicherer unterwegs." Schon in der ersten Halbzeit habe sich seine Mannschaft "nicht an den Plan gehalten". Da auch der Elfmeter laut Antwerpen eher glücklich war, "kann ich mit dem Punkt gegen eine sehr, sehr gute Mannschaft leben".

Und rein tabellarisch hat sich die Situation durch das Remis – zumindest vor den Sonntagsspielen – verbessert. Hinter Bayern II belegt der BTSV nun Rang vier. Würde diese Konstellation nach dem 38. Spieltag bestehen, wäre die Eintracht für die Relegation qualifiziert, schließlich sind U23-Mannschaften nicht aufstiegsberechtigt. Am Mittwoch trifft die Eintracht mit der SpVgg Unterhaching auf einen unmittelbaren Konkurrenten im Aufstiegskampf – und kann es dann wieder besser machen.

   

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