Köln verabschiedet neun Spieler – Sechs Verträge verlängert

Fortuna Köln hat am Mittwoch im Rahmen einer dreiseitigen Pressemitteilung Einblick in die Kader-Planungen für die kommende Saison gegeben. Demnach stehen mit Julius Biada, Tobias Fink, Andreas Glockner, Can Serdar, Ozan Yilmaz, Kuss Kunzika, Burak Mus, Ergün Pala und Antonio Vella gleich neun Abgänge fest. Auf der anderen Seite wurden die auslaufenden Verträge von Lars Bender, Michael Kessel, Daniel Flottmann, Kusi Kwame, Cimo Röcker und Boné Uaferro verlängert.

Abgänge werden am Samstag offiziell verabschiedet

Während die meisten Drittligisten die Meldungen zu Abgängen und Vertragsverlängerungen einzeln veröffentlichen, gab Fortuna Köln sämtliche Personalentscheidungen nun mit einem Schlag bekannt. Geschäftsführer Michael W. Schwetje erklärt: "Der Gesamtetat für die neue Saison wird sich zwar etwas erhöhen, trotzdem sind unsere Mittel im Vergleich zu anderen Drittligisten stark begrenzt. Wir werden somit erneut vor der Herausforderung stehen, die Klasse zu halten. Dabei konnten wir den Kern der Mannschaft auch für die neue Saison zusammenhalten. Allerdings gilt es, insbesondere den Verlust von Julius Biada zu kompensieren. Hier sind wir noch auf der Suche nach einer adäquaten Lösung." Wohin es Biada, der in dieser Saison bereits 24 Scorerpunkte sammelte, zieht, ist noch nicht bekannt. In den vergangenen Tagen und Wochen deutete sich aber ein Wechsel zu Zweitliga-Aufsteiger Dynamo Dresden an. Mit Tobias Fink (15 Spiele) und Andreas Glockner (22 Spiele) verlassen zwei weitere Spieler die Südstädter, die einigermaßen regelmäßig zum Einsatz gekommen waren. Auch Can Serdar (fünf Spiele) und Ozan Yilmaz (neun Partien) gehen am Saisonende. Hinzukommen mit Kuss Kunzika, Burak Mus, Ergün Pala und Antonio Vella vier U23-Spieler, die im Profi-Kader geführt wurden. Alle neun Abgänge werden am Samstag vor dem Heimspiel gegen Aue offiziell verabschiedet – die neuen Ziele stehen jeweils noch nicht fest.

"Verlieren wir zwei Sinnbilder für den sportlichen Erfolg"

"Es ist immer schwierig, wenn man sich von dem einen oder anderen trennen muss. Bei Andreas Glockner ist die Entwicklung sehr schade. Er hat im letzten halben Jahr entscheidend dazu beigetragen, dass wir die Klasse halten konnten. Wir mussten aber auch die Phase davor bewerten und sind zu dem Schluss gekommen, dass wir in einer anderen Konstellation mehr Potenzial sehen. Da spielt auch der gesamte finanzielle Rahmen bei der Fortuna eine Rolle und das wir auf der Stürmerposition noch Handlungsbedarf haben. Mit Ozan Yilmaz und Tobias Fink verlieren wir zwei Sinnbilder für den sportlichen Erfolg der Fortuna in den letzten Jahren. Ich erinnere mich zum Beispiel an Tobias entscheidendes Tor im Pokalfinale 2013 gegen Alemannia Aachen, ohne das es Profifußball bei der Fortuna vielleicht nicht geben würde. Ozan war bis zu seinem Verkehrsunfall in der Aufstiegssaison ein absoluter Leistungsträger. Wie er sich danach wieder zurückgekämpft hat und zu einem Drittliga-Spieler wurde, hat uns allen imponiert, auch wenn wir glauben, dass wir uns hier verändern müssen", führt Trainer Uwe Koschinat aus.

Kapitän Flottmann bleibt an Bord

In der Abwehr baut Köln unterdessen auf bewährtes Personal und verlängert die Verträge von Daniel Flottmann, Kusi Kwame, Cimo Röcker und Boné Uaferro. Koschinat erklärt: "Aufgrund der hohen Zahl an Gegentoren könnte man auf den Gedanken kommen, hier etwas zu ändern. Insgesamt haben wir mit dem vorhandenen Personal aber sehr viel Variabilität. Ich plane für die neue Saison hier mit zwei gleichberechtigten Spielsystemen: Zum einen eine Dreierkette und offensive Außen wie Bender oder Röcker und zum anderen mit einer stehenden Viererkette, bei der Engelman und Kwame als Außenverteidiger spielen können. Durch die hohe Zahl an Innenverteidigern, die wie Flottmann oder Mimbala auch als Rechtsverteidiger agieren können, haben wir hier viel Variabilität." Zur Vertragsdauer machte die Fortuna jeweils keine Angaben. Dies gilt auch bei Lars Bender und Michael Kessel, deren Arbeitspapiere ebenfalls ausgedehnt worden sind. Außerdem gehört Jannik Stoffels ab Sommer zum Kader der Koschinat-Elf. Der Mittelfeldspieler wechselte im Winter vom FC Hennef zur Fortuna, zählte in diesem Jahr aber noch zur U19 der Südstädter.

Koschinat baut auf Königs

Im Angriff vertraut Koschinat unterdessen weiter auf die Dienste von Marco Königs, der noch bis 2017 vertraglich gebunden ist. "Marco Königs wird mit viel Selbstvertrauen in die Saison gehen, aber er muss die Leistungen natürlich auch bestätigen. Ich glaube, dass wir mit Johannes und Marco über zwei starke Stürmer verfügen. Es gilt für uns, Lösungen zu finden, wie beide miteinander funktionieren können. Dahinter haben wir mit Serhat Koruk und Kai-David Bösing zwei Kronprinzen, die sich in dieser Saison sehr gut entwickelt haben.“