Fortuna Köln: Koschinat hofft auf positive Reaktion gegen Mainz

Nach der schier endlosen Euphorie über den gelungenen Aufstieg in die 3. Liga ist die Fortuna nach der 1:2-Niederlage zum Saisonauftakt bei der SG Sonnenhof Großaspach schnell wieder auf dem betonharten Drittliga-Boden der Tatsachen gelandet. Nun gilt es im ersten Heimspiel gegen die U23 des FSV Mainz 05 die ersten Punkte einzufahren. Cheftrainer Uwe Koschinat sieht in der physischen Stärke seiner Spieler das Rezept für einen Erfolg und hofft auf eine positive Reaktion. Ein hohes Anspiel auf Stoßstürmer Ercan Aydogmus. Der 34-Jährige nimmt den Ball geschickt mit der Brust mit und lässt Gegenspieler Leon Heine an seinem wuchtigen Körper abprallen. „Sehr gut, genau da soll es zum Kampf kommen“ schreit Uwe Koschinat. Das Coaching des 42-Jährigen auf dem Trainingsplatz ist nicht zu überhören. Kurze, prägnante Ansagen. Immer wieder knackige Anfeuerungsrufe und leichte Korrekturen. Es scheint fast so als wolle Koschinat seinen Spielern die noch in Großaspach fehlende Aggressivität einimpfen. „Da haben wir viel zu abwartend gespielt und unsere Körperlichkeit vermissen lassen“, resümiert der Fußballlehrer die Niederlage zum Saisonauftakt.

Trotz Niederlage – Mainz kommt mit Selbstvertrauen

Gegen die U23 des FSV Mainz 05 sollen diese Fehler nicht wieder passieren. Am Samstag gastiert der Mitaufsteiger im Südstadion. „Um erfolgreich zu sein müssen wir es schaffen unsere physischen Faktoren in die Waagschale zu werfen“, skizziert Koschinat einen potentiellen Weg zu den ersten Punkten in dieser Saison. Die Aufgabe gegen den Nachwuchs des Bundesligisten dürfte allerdings alles andere als einfach werden. Zwar reisen auch die Mainzer ohne Zähler im Gepäck nach Köln, dürften aber aufgrund ihres frechen Auftritts am ersten Spieltag gegen Aufstiegsfavorit Arminia Bielefeld (der 2:1-Siegtreffer der Ostwestfalen fiel erst in der Nachspielzeit) eine gehörige Portion Selbstvertrauen mitbringen. Dieses konnte man bereits anhand der Aussagen von U23-Cheftrainer Martin Schmidt vernehmen. Im SWR-Interview nach dem Spiel gegen die Arminia fand der Schweizer warnende Worte an die Konkurrenz: „Das war ein Zeichen an die Liga. Es müssen sich einige auf etwas gefasst machen. Wenn wir topfit sind knallen wir demnächst die Gegner aus dem Stadion“.

Andersen zurück – Neuer Brasilianer erhöht die spielerische Qualität

Erfreulich auch Sicht der Fortuna ist, dass der spielstarke Kristofer Andersen nach seiner abgesessenen Sperre wieder zur Verfügung steht. Ob Sascha Marquet oder Torschütze Markus Pazurek dafür aus der Startelf rotieren hat Koschinat noch nicht entschieden. „Es gibt auch die Option, dass alle drei von Beginn an spielen“, lässt sich der Fortuna-Trainer nicht in die Karten schauen. Stattdessen durfte er im Laufe dieser Woche einen neuen Spieler in der Mannschaft begrüßen. Cauly Oliveira Souza unterschrieb am Mittwoch einen Vertrag. Der 18-Jährige wechselt aus der Jugendabteilung des 1. FC Köln in die Südstadt. „Cauly ist hochveranlagt und kann viele Situationen spielerisch lösen. Er gibt unserem Spiel eine neue Komponente und ich bin scharf darauf diesen Spieler hier bei der Fortuna zu entwickeln“, äußert sich Koschinat. Das der junge Brasilianer schon am gegen Mainz zum Einsatz kommt ist aber unwahrscheinlich.

Ausgeglichene Statistik

Das Duell am Samstag ist nicht das erste Spiel zwischen diesen beiden Mannschaften. In der Spielzeit 2011/2012 traf man bereits schon einmal in der Regionalliga aufeinander. In den beiden Partien gewann jeweils die Heimmannschaft mit 3:1. Beim letzten Spiel im Südstadion im Oktober 2011 erteilte die Fortuna der U23 eine Lehrstunde in effektiven Angriffsfußball. Besonders bemerkenswert: Bei Mainz stand damals nicht nur der aktuelle Weltmeister Erik Durm auf dem Platz, sondern auch die heutigen Bundesliga-Profis Shawn Parker, Lorris Karius und Benedikt Saller. Aus dem aktuellen Kader der Fortuna waren damals schon Oliver Laux, Ozan Yilmaz, Michael Kessel und Hamdi Dahmani dabei.

So könnte die Fortuna spielen: Poggenborg – Sievers, Hörnig, Laux, Fink (Pazurek) – Marquet, Andersen – Dahmani, Rahn – Kraus, Aydogmus

 

FOTO: ef-pixx.de

   
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