Fortuna Köln: Kaczmarek verärgert über den Platzverweis

Mit einem 0:0 gegen 1860 München verabschiedet sich Fortuna Köln im letzten Heimspiel des Jahres aus dem Südstadion, im Abstiegskampf wird dieser eine Punkt aber kaum weiterhelfen. Dennoch waren die Fortunen am zufrieden mit dem Unentschieden, bedingt durch einen Platzverweis an Mittelfeldspieler Maik Kegel, den Trainer Tomasz Kaczmarek aber für eine Fehlentscheidung hielt.

Die "spielentscheidende Szene" 

Das Zählen der Minuten, es geht weiter bei Fortuna Köln. Auch im fünften Ligaspiel unter dem neuen Trainer Tomasz Kaczmarek schaffte es die Mannschaft nicht ein Tor zu erzielen, dennoch hatte der Stadionsprecher recht, als er nach dem 0:0 am Samstag gegen 1860 München am Ende von einem "Punktgewinn" sprach. Denn nach einer gelb-roten Karte gegen Maik Kegel in der 54. Minute mussten die Südstädter das Spiel in Unterzahl zu Ende bringen und waren fortan in erster Linie mit der Abwehrarbeit beschäftigt. Nachdem der Mittelfeldspieler an seinem 29. Geburtstag zunächst Gelb wegen Meckerns gesehen hatte, wertete der Schiedsrichter eine Grätsche Kegels als Foul, ganz zum Unmut von Kaczmarek: "Die Szene ist sehr eindeutig, es ist halt kein Foul. Maik spielt den Ball, der Gegner geht auch zum Ball und trifft Maik am Fuß. Der Schiedsrichter steht fünf Meter daneben, das war schon eine überraschende und spielentscheidende Szene", so der 34-Jährige auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.

Bis dahin hatte Fortuna noch die eine oder andere offensive Aktion verzeichnen können und war auch für die größte Chance im Spiel verantwortlich. Michael Eberwein leitete den Ball nach einer Viertelstunde im Strafraum per Kopf auf Benjamin Pintol weiter, der aus der Drehung aber an Löwen-Keeper Marco Hiller scheiterte (16.). Die Münchner, immerhin mit Sascha Mölders und Adriano Grimaldi bestens aufgestellt in der Offensive, wurden nur durch eine Volleyabnahme von Nico Karger einmal gefährlich (30.). Daran sollte sich auch im zweiten Spielabschnitt nicht mehr viel ändern, da Köln hinten sicher stand und höchstens durch Distanzschüsse in Verlegenheit gebracht werden konnte.

Der Zusammenhalt stimmt

"Es ist eine sehr schwere Phase für uns gewesen, an der man einfach sieht, dass es bei uns in der Mannschaft stimmt. Wenn man so eine kämpferische Leistung abliefert, bei der jeder heute hat alles gegeben hat", lobte Moritz Fritz die Teamleistung bei "Telekom Sport" und ging doch selber mit bestem Beispiel voran. Nach einem Zusammenprall mit Mölders beendete Fritz das Spiel mit einem Turban und hängte sich bis zum Schluss voll rein.

Ein Lob erhielten die Spieler letztlich auch von Kaczmarek, der seinem Team einen "extremen Zusammenhalt" und eine große "Solidarität auf dem Platz" attestierte: "Ich glaube, dass wir im Moment mit allen Herausforderungen konfrontiert werden, mit denen du konfrontiert werden kannst. Und wir wollten heute gut verteidigen, zusammenstehen, uns gegenseitig absichern, der eine für den anderen da sein", so der Trainer der Fortuna.

Nur punktetechnisch bringt das Unentschieden die Kölner nicht weiter, die nach dem Erfolg des SV Meppen auf den ersten Abstiegsplatz abrutschen und mit den beiden kommenden Auswärtspartien in Großaspach und Münster noch ein schweres Restprogramm vor Weihnachten haben.

 

   

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