Fix! Karlsruhe verliert Mehlem an belgischen Zweitligisten

Nur allzu gerne hätte der Karlsruher SC mit Marcel Mehlem langfristig verlängert, doch der 23-Jährige hat andere Pläne. Am Dienstag unterschrieb der Mittelfeldspieler einen Drei-Jahres-Vertrag beim belgischen Zweitligisten Royale Union Saint Gilloise und verlässt den KSC damit nach zwölf Jahren. Ein herber Verlust für die Badener, doch finanziell scheint sich der Deal zu lohnen.

Ablösesumme wohl bei 500.000 Euro

Als zu Wochenbeginn erste Gerüchte über einen möglichen Abgang des Karlsruher Eigengewächses aufgekommen waren, hofften einige Fans noch auf einen Verbleib des 23-Jährigen – jedoch vergeblich. Am Montag einigte sich der KSC mit dem belgischen Zweitliga-Klub über die Eckdaten des Transfers, nun ist der Wechsel offiziell. Da Mehlem in Karlsruhe noch bis 2019 unter Vertrag stand, ist eine Ablösesumme geflossen. Laut den "Badischen Neusten Nachrichten" soll diese bei etwa einer halben Million Euro liegen. Außerdem wird der KSC an einem Weiterverkauf des 23-Jährigen mitverdienen.

"Cello kam mit dem Wunsch auf uns zu, wechseln zu wollen. Wir haben dem entsprochen. Er hat eine fantastische letzte Saison gespielt, wir wünschen ihm alles Gute", verabschiedet Sportdirektor Oliver Kreuzer den 23-Jährigen, der seit 2007 für den KSC aktiv war, alle Nachwuchsmannschaften durchlief und seit einem Jahr zum Profikader gehörte. 28 Mal kam Mehlem in der abgelaufenen Saison zum Einsatz, avancierte zum Stammspieler und verbuchte vier Scorerpunkte. Eine langfristige Verlängerung beim KSC soll Mehlems Berater abgelehnt haben.

Über Belgien in die Premier League?

Warum es den 23-Jährigen ausgerechnet zu einem belgischen Zweitligisten zieht, lässt sich vielleicht so erklären: Besitzer von Royale Union Saint Gilloise ist Tony Bloom, der zeitgleich auch bei Premier-League-Klub Brighton & Hove Albion das Sagen hat. Mehlem spekuliert nun offenbar darauf, über den Umweg Belgien den Sprung in die Premier League zu schaffen.

Der Karlsruher SC verliert nach Fabian Schleusener, Jonas Föhrenbach und Matthias Bader unterdessen einen weiteren Leistungsträger und innerhalb eines Jahres auch den zweiten Mehlem: Marvin Mehlem wechselte bereits vor einem Jahr nach Darmstadt. Einen Teil der Ablösesumme wird der KSC aber wohl in weitere Verstärkungen investieren: Auf der Wunschliste stehen noch ein Innenverteidiger und ein Offensivspieler.

   
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