Finanzlücke beim FSV Zwickau: DFB senkt errechnete Summe

Mitte Dezember bekam der FSV Zwickau Post vom DFB: Im Rahmen des Nachlizenzierungsverfahrens mussten die Westsachsen bis Ende Januar einen Betrag von 741.000 Euro nachweisen. Der Verein legte Beschwerde ein – mit Erfolg.

"Nur" noch 670.000 Euro nachzuweisen

Der FSV Zwickau hatte mit einer Finanzlücke gerechnet, schon Ende November gab der Verein eine Etat-Unterdeckung in Höhe von 555.000 Euro bekannt. Der Hauptgrund: Statt der geplanten zwei Millionen Euro hat der FSV 2,6 Millionen Euro in den Profikader investiert, "damit dieser bei dem starken Leistungsumfeld überhaupt wettbewerbsfähig ist." Allerdings hatte der DFB eine Lücke von 741.000 Euro errechnet – damit reichte der Plan, den der FSV erstellt hatte, um insgesamt 600.000 Euro zu generieren, nicht mehr aus. Der Verein legte Beschwerde ein.

Diese war erfolgreich: Zuerst wurde der nachzuweisende Betrag auf 670.000 Euro reduziert. Darüber hinaus wurden die Möglichkeiten des Nachweises erweitert: "Insbesondere Letzteres ist für uns von Bedeutung, da wir den Nachweis zusätzlicher Liquidität auch durch Kosteneinsparungen erbringen können", gab der Verein bekannt.

Mehrere Maßnahmen zur Kosteneinsparung

"Aktuell verhandeln wir außerhalb des Bereichs der Stadionmiete über weitere nennenswerte Kosteneinsparungsmöglichkeiten", so der FSV. Über diese möglichen Maßnahmen machte der Verein allerdings aufgrund des derzeitigen Verhandlungsstandes noch keine näheren Angaben. Lediglich zur Aufnahme eines Kredites äußerte sich der Verein detaillierter: "Wie bereits angekündigt, werden wir außerdem Anfang des neuen Jahres die Aufnahme eines Kredites zum Nachweis der erforderlichen Liquidität mit potentiellen Kreditgebern verhandeln."

Der Plan zur Schließung der Lücke sieht unter anderem erhöhte Sponsoring-Einnahmen von etwa 200.000 Euro, eine Mitglieder-Sonderumlage (80.000 Euro), Mikrosponsoring auf dem Mannschaftsbus (50.000 Euro), ein Freundschaftsspiel (70.000 Euro) sowie die Reduzierung der Stadionmiete um das zuschauerabhängige Entgelt (200.000 Euro) beinhaltet. Das Verfahren ist für den Verein nichts Neues: Schon im letzten Jahr musste der FSV eine Finanzlücke schließen – damals noch in Höhe von 411.000 Euro.

   

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