Fünf Drittligisten beim "Finaltag der Amateure"
Mit Magdeburg, Paderborn, Karlsruhe, Rostock und Jena sind am heutigen Montag fünf Drittligisten beim "Finaltag der Amateure" im Einsatz. Für alle geht es um den Titel, für Rostock und Jena geht es um noch mehr.
1. FC Lok Stendal – 1. FC Magdeburg (12:30 Uhr)
Bereits um 12:30 ist der 1. FC Magdeburg gegen den 1. FC Lok Stendal gefordert. Nach dem Aufstieg und dem Meistertitel wäre der Pokalsieg das "Tripel" und die Krönung einer herausragenden Saison. "Wir wollen den Landespokalsieg unbedingt mitnehmen und fokussieren uns voll auf die Aufgabe", so FCM-Trainer Jens Härtel gegenüber der "Volksstimme". Mit welcher Mannschaft die Elbestädter auflaufen werden, ist noch offen. Klar ist hingegen: Für Kapitän Marius Sowislo ist es das letzte Spiel seiner Karriere. "Das ist ein Wettbewerb, in dem man viele Hürden nehmen muss. Wir können uns in den Statistiken verewigen, so etwas nimmt uns niemand mehr", so der 35-Jährige. Gewinnt der FCM, hätten sie die Landespokal bereits zum 12. Mal gewonnen – so oft wie kein anderes Team in Sachsen-Anhalt. Dennoch hofft der 1. FC Magdeburg, dass die Partie gegen Stendal das letzte Landespokalspiel für lange Zeit ist. Gespielt wird im Magdeburger Heinrich-Germer-Stadion, das mit 4.000 Zuschauern bereits ausverkauft ist. Der MDR überträgt im Live-Stream.
1. CfR Pforzheim – Karlsruher SC (12:30 Uhr)
Gerade einmal 30 Stunden vor dem entscheidenden Rückspiel in der Relegation um die 2. Bundesliga gegen Erzgebirge Aue muss der Karlsruher SC am Mittag bei Oberligist 1. CfR Pforzheim ran. Da die Badener jedoch bereits für den DFB-Pokal qualifiziert sind, wird Trainer Alois Schwartz die zweite Mannschaft und einige U19-Spieler ins Rennen schicken. Abschenken wird Karlsruhe die Partie aber nicht, schließlich wird die U23 des KSC nach Saisonende abgemeldet. Entsprechend motiviert wird die junge Mannschaft sein, um sich mit einem Triumph zu verabschieden. Ausgetragen wird die Partie im Nöttinger Panoramastadion, die ARD überträgt im Rahmen der Konferenz live.
TuS Erndtebrück – SC Paderborn (14:30 Uhr)
Es klingt wie ein Märchen: Beim Finaltag vor einem Jahr war der SC Paderborn kurz zuvor in die Regionalliga abgestiegen, nun gehen die Ostwestfalen als künftiger Zweitligist in das Endspiel – und das nur 361 Tage später. Kämpfte Paderborn damals noch um den – vor allem aus finanzieller Sicht – so wichtigen Einzug in den DFB-Pokal, ist die Elf von Trainer Steffen Baumgart nun bereits für den lukrativen Wettbewerb qualifiziert. Dennoch will sich der SCP gegen den Regionalliga-Absteiger keine Blöße geben, wie Baumgart deutlich macht: "Wir sind der Favorit und so wollen wir auch auftreten. Außerdem wollen wir die Saison nicht mit einer Niederlage abschließen." Aus personeller Sicht steht bereits fest, dass Michael Ratajczak im Tor stehen wird. Außerdem wird Baumgart auf Spieler setzen, die in der abgelaufenen Saison nur sporadisch zum Einsatz kamen – etwa Leon Fesser und Ron Schallenberg. Massih Wassey (Zahn-OP) und Marc Vucinovic (Knieprobleme) werden dagegen fehlen. Die Sportschau überträgt die Partie im Live-Stream.
Hansa Rostock – FC Mecklenburg Schwerin (14:30 Uhr)
Nachdem der F.C. Hansa Rostock die Qualifikation für den DFB-Pokal über die 3. Liga verpasst hat, muss die Elf von Trainer Pavel Dotchev nun bei Oberligist FC Mecklenburg Schwerin gewinnen. Ohne Frage geht die Kogge als Favorit in die Partie, zumal Schwerin derzeit noch mitten im Abstiegskampf steckt. "Wenn die Mannschaft konzentriert spielt, wir das Tempo von der ersten Minute an hochschrauben, dann wird nichts brennen", zeigt sich Trainer Pavel Dotchev in den "Norddeutschen Neusten Nachrichten" zuversichtlich, warnt jedoch auch: "Wenn wir anfangen Fußball nach Vorschrift zu spielen und nur auf die Uhr gucken, wann das Spiel endlich zu ende ist – dann könnte es eine böse Überraschung geben." Das will die Kogge, die auf die verletzten Amaury Bischoff und Tim Väyrynen verzichten muss, vermeiden – und stattdessen den Landespokal-Titel aus dem Vorjahr verteidigen. Der NDR zeigt die Partie im Live-Stream.
BSG Wismut Gera – Carl Zeiss Jena (14:30 Uhr)
Auch für den FC Carl Zeiss Jena geht es gegen Oberligist Wismut Gera um viel Geld – nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund, dass die Thüringer noch eine Finanzlücke schließen muss. Ein Sieg würde etwa 250.000 Euro garantieren (Prämien & Zuschauereinnahmen) und zudem eine starke Saison krönen. "Wir sind voller Vorfreude auf dieses Spiel", betont Trainer Mark Zimmermann. "Wir haben es im letzten Jahr erlebt, vorzeitig die Segel streichen zu müssen, und wir wissen, wie es ist, diese positive Erfahrung im DFB-Pokal machen zu dürfen, wo sich Mannschaft und Verein auf großer Bühne zeigen können." Zwar geht Jena als klarer Favorit in die Partie, unterschätzt den Fünftligisten aber nicht: "Wir bereiten uns auf das Pokalfinale so vor wie auf jedes andere Spiel auch. Wir unterschätzen den Gegner nicht und wissen ja auch, wie es ist, gegen unterklassige Gegner im Pokal auszuscheiden. Wir wollen das konzentriert angehen und auf diese Saison den I-Punkt setzen", so Zimmermann. Auf die zahlreiche Unterstützung der eigenen Fans muss der FCC jedoch verzichten: Da die Partie im Erfurter Steigerwaldstadion stattfindet, bleibt die aktive Fanszene dem Spiel aus Protest fern und verfolgt das Spiel im Fanhaus am Ernst-Abbe-Sportfeld. Der MDR zeigt das Endspiel im Live-Stream.
Die Live-Streams im Überblick