Fehlstart in Zwickau: Ziegner fordert Endspiel-Einstellung

Zwei Punkte aus vier Spielen: Den Saisonstart hatte man sich um Umfeld des FSV Zwickau sicher anders vorgestellt. Denn in der Rückrunde der letzten Saison holte das Team aus 19 Spielen satte 39 Zähler – über zwei Halbserien gesehen wäre das die Bilanz eines Aufsteigers. Deshalb fordert Trainer Thorsten Ziegner eine Rückbesinnung auf die damals so erfolgreiche Endspiel-Einstellung.

"Nicht der Hit"

Obwohl der Saisonstart nicht wunschgemäß verlief, scheint im Umfeld des Vereins niemand an der Mannschaft oder gar der Arbeit von Trainer Ziegner zu zweifeln. "Zwei Punkte nach vier Spielen sind nicht der Hit", sagte Torhüter Johannes Brinkies der "Bild". Mut mache ihm aber das Auftreten der Mannschaft, so Brinkies weiter: "Wir haben uns in jedem Spiel gute Chancen erarbeitet. Die werden wir demnächst reinmachen." Und in der Tat stand der FSV in der Defensive bislang meist sicher, kassierte in vier Spielen fünf Treffer – das ist ok. Probleme gibt es stattdessen im Angriff, Vorjahres-Torjäger Ronny König (15 Tore) hängt weitgehend in der Luft, erzielte aber immerhin eines der beiden Zwickauer Saisontore.

Pause kommt Zwickau entgegen

Da kommt es den Spielern nicht ungelegen, dass die Liga jetzt aufgrund des DFB-Pokals erst einmal Pause macht. Das sei Zeit genug, um die Fehler der ersten Spiele abzustellen, hofft Kapitän Toni Wachsmuth. "Ich bin fest davon überzeugt, dass wir jetzt zwei Wochen richtig gut trainieren und es dann besser machen werden", so der 30-Jährige. Damit das dann auch wirklich klappt, hat sich der Trainer einen Kniff einfallen lassen: Die Rückserie der letzten Saison soll als Vorbild herhalten. Etliche Punkte holte sich Zwickau damals, weil die Einstellung stimmte und die Mannschaft nie aufgab – daran gilt es jetzt anzuknüpfen. Man sei damals "jedes Spiel wie ein Endspiel angegangen", erinnert sich Ziegner. "Es schadet nichts, das jetzt wieder so zu tun." Die nächste Möglichkeit dazu bietet sich beim Auswärtsspiel in Meppen am 18. August.