FCS verpasst DFB-Pokal erneut, Waldhof und SVWW lösen Ticket
Der 1. FC Saarbrücken wird zum zweiten Mal in Folge nicht im DFB-Pokal vertreten sein. Am Samstag verloren die Saarländer das Landespokal-Finale bei Viertligist Elversberg mit 0:1. Mannheim (2:1 gegen Walldorf) und Wiesbaden (3:0 gegen Steinbach Haiger) lösten das Ticket dagegen.
Elversberg 1:0 Saarbrücken: FCS verpasst erneut den DFB-Pokal
Im Saarland-Duell in Elversberg übernahm der Regionalligist zu Beginn überraschend das Heft des Handelns. Über einen Freistoß aus 25 Metern versuchte die SVE nach neun Minuten gleich zweimal in die gefährliche Zone zu kommen, doch die Saarbrücker konnten mehrfach per Kopf klären (8.). Nach einer Viertelstunde wurde es dann deutlich zwingender. Zunächst scheiterte Luca Schnellbacher von links am Außennetz des Gästetores (14.) und nur eine Minute später versuchte sich der Ex-Münsteraner per Seitfallzieher, der aber über das Tor flog (15.). Die Elversberger blieben klar Chef im Ring und verbuchten über Dürholtz (21.) und Koffi (26.) die nächsten guten Möglichkeiten. Nach einer halben Stunde wachte auch der FCS auf und nahm am Spiel teil, sodass sich eine Art Schlagabtausch entwickelte. Koffi (31. / 44.) für die SVE sowie Gouras (38.) und Shipnoski (41.) hätten für ihre Farben jeweils treffen können, doch entweder mangelte es an der eigenen Präzision oder der stark aufspielende Batz machte die Chancen zunichte.
Auch nach dem Pausentee blieb die Heimelf das bessere Team. Eine Flanke von Fellhauer verpasste Koffi im Zentrum knapp (52.), ehe Schnellbacher in der 60. Minute aus elf Metern nur den Pfosten traf (60.). Weiterhin spielte nur der Regionalligist, der sich schlussendlich auch belohnte. Fellhauer und Schnellbacher setzten sich vor dem Strafraum durch und legten auf Eros Dacaj ab, der die Kugel von der Strafraumkante trocken zum 1:0 in die Maschen drosch (76.). Erst nach dem Rückstand wachte auch der FCS ein wenig auf. Eine wirkliche Chance auf den Ausgleich bot sich den Gästen allerdings nicht mehr. So gewann Elversberg verdient und zieht in den DFB-Pokal ein, während der enttäuschende FCS zum zweiten Mal in Folge die Qualifikation für den lukrativen Wettbewerb und damit sichere Einnahmen in Höhe von 130.000 Euro verpasst.
Mannheim 2:1 Walldorf: Waldhof zittert nur kurz
Das Finale des Badischen Pokals fand in Pforzheim statt. An die fremde Spielstätte gewöhnte sich der Drittligist deutlich schneller als der Regionalligist. Bereits nach elf Minuten köpfte Seegert eine Freistoßflanke von Ferati mustergültig links zum 1:0 in die Maschen. Die Gäste wirkten aber keineswegs so, als würden sie sich vom höherklassigen Team dominieren lassen. So kam Mannheim nach der Führung gar nicht mehr vor des gegnerische Tor. Walldorf dagegen versuchte sich über Fahrenholz' Flachschuss nach einer halben Stunde, den Königsmann aber sicher parierte (31.). Kurz vor der Pause wurde die Partie allerdings vorentschieden. Nach zwei Fouls binnen 120 Sekunden sah Hauk für den FCA gleich zweimal Gelb und musste mit der Ampelkarte das Feld verlassen (41.). Zwei Minuten später scheiterte Groß noch für den Außenseiter an Königsmann (43.), ehe wiederum zwei Zeigerumdrehungen später Boyamba einen Rückpass von der Grundlinie von Donkor verwertete und mit dem 2:0 die Vorentscheidung erzielte (45.).
Im zweiten Durchgang kontrollierte der Waldhof die Partie sehr routiniert. Offensiv kam bis auf einen Martinovic-Schuss (51.) zwar wenig zustande, doch Walldorf konnte sich gar nicht mehr offensiv zeigen. Mit zunehmender Spieldauer wurde die Überlegenheit der Mannheimer deutlicher. Saghiri zog über das Tor (58.)., Boyamba scheiterte an Kristof (59.), ebenso wie Martinovic nur eine Minute später (60.). Nach den vergebenen Chancen schalteten die Buwe doch wieder einen Gang zurück und verwalteten nur noch das Ergebnis. So wurde es kurz vor dem Ende aus dem Nichts nochmal spannend. Königsmann konnte einen Freistoß von Hammann noch parieren (88.), aber eine Minute später konnte Schön für die Astoria noch auf 1:2 verkürzen (90.). Es blieb am Ende beim Pokalsieg der Mannheimer, der nur in den letzten zwei Minuten wirklich in Gefahr war. Durch den Sieg verteidigte der Waldhof seinen Titel und steht im DFB-Pokal.
Steinbach Haiger 0:3 Wiesbaden: Wurtz-Hattrick
Im Hessenpokalfinale in Haiger spielte der heimische TSV von Beginn an sehr frech gegen den Drittligisten mit. Schon nach 13 Minuten musste Boss gleich zweimal gegen Hanke und im Anschluss gegen Marquet parieren und den Rückstand des Drittligisten verhindern (13.). Fünf Minuten später hätte Wehen ebenfalls in Führung gehen können, doch TSV-Keeper Paterok lenkte einen Versuch von Nilsson nach einem Freistoß noch an die Latte (19.). Es blieb ein Auf und Ab, indem Tietz für Wehen (22.) und Stock für Steinbach Haiger (24.) hätten treffen können. Bis kurz vor der Pause belauerten sich beide Teams, ehe es nochmal zwingend wurde. Boss musste gegen einen Kopfball von Marquet zupacken (38.), ehe Tietz per Lupfer an Hanke auf der Linie des Tores der Gastgeber scheiterte (45.).
Die zweite Hälfte hielt den Schwung aus dem ersten Durchgang bei. Nach einer Ecke versuchte Boss das Leder aus der Luft zu fangen, doch Mihaljevic war eher am Ball. Der Kopfball kullerte knapp neben das Tor (53.). Kurz darauf schlug der SVWW gleich doppelt zu. Nachdem Tietz noch an Paterok gescheiterte war, legte Wurtz den Nachschuss aus 20 Metern in den Kasten zum 1:0 für den Drittligisten (61.). Drei Minuten später sprintete Korte alleine auf den Schlussmann zu und legte im letzten Moment noch quer, sodass Wurtz nur noch zum 2:0 einschieben musste (64.). Der Underdog warf in der Schlussphase zwar noch einmal alles nach vorne, doch Wehen machte kurz vor dem Ende bereits alles klar. Im Anschluss an eine Kopie des 2:0 wurde der Ball wieder vor dem Tor quergelegt und wieder konnte Johannes Wurtz einschieben und seinen lupenreinen Hattrick schnüren (86.). Das dritte Tor markierte auch gleichzeitig den Endstand der Partie. Damit durfte der SVWW bereits zum dritten Mal nach 2017 und 2019 den Landespokal in die Höhe strecken und qualifizierte sich dadurch für den DFB-Pokal.