FCS-Sportdirektor Ferner zum Wollscheid-Transfer
Im Jahr 2009 stand Philipp Wollscheid noch beim 1. FC Saarbrücken unter Vertrag. Im kommenden Sommer wird Nürnbergs Innenverteidiger für rund sieben Millionen Euro zu Bayer Leverkusen wechseln. Angesichts des Karriereverlaufs des Saarländers mehren sich seither Stimmen, welche die Verantwortlichen des FCS kritisieren, das Potential des Abwehrspielers unterschätzt und nicht längerfristig an die Hauptstädter gebunden zu haben.
"Ich nehme die Kritik an und die Schuld auf mich."
Zur Diskussion um Wollscheid, der stattdessen zu Nürnbergs zweiter Mannschaft wechselte, bezog nun der Sportdirektor des FCS auf der wöchentlichen Pressekonferenz Stellung. Damals noch in der Position des Cheftrainers, erklärte er gegenüber "Bild" jetzt, dass eine entsprechende Entwicklung zum damaligen Zeitpunkt nicht erkennbar war: "Ich nehme die Kritik an und die Schuld auf mich. Aber deswegen werde ich nicht mein ganzes Leben in Sack und Asche herumlaufen. Eine solche Entwicklung war damals nicht voraus zu sehen."
"Auch mit Wollscheid würden wir jetzt nicht Bundesliga spielen"
Vor allem wäre auch mit Wollscheid in der Mannschaft weder der Durchmarsch in die Dritte Liga schneller gegangen, noch der FCS jetzt in der Bundesliga: "Als Trainer habe ich mir Gedanken über die nächsten ein, zwei Spiele gemacht. Nicht darüber, ob ich Weihnachten 2014 ein Spiel wegen eines starken Innenverteidigers gewinne. Auch mit einem Philipp Wollscheid wären wir nicht direkt unter Umgehung der Dritten Liga in die Bundesliga aufgestiegen." Besonders interessant findet Ferner die jetzt vermehrt auftauchenden Stellungnahmen von Personen, die Wollscheid entdeckt haben wollen: "Wer jetzt alles den Wollscheid entdeckt haben will. Das geht von irgendwelchen Physiotherapeuten über Ex-Trainer und so weiter."
FOTO: Sven Rech