FCS mit Befreiungsschlag: "Kann nur der Anfang sein"

Durch den 1:0-Erfolg im Wiederholungsspiel gegen Dynamo Dresden hat der 1. FC Saarbrücken am Sonntag einen Befreiungsschlag gelandet und seine Serie von zuletzt fünf sieglosen Partien beendet. Die Erleichterung war groß, dennoch betonte Trainer Rüdiger Ziehl, dass der Sieg nur ein Anfang sein könne.

"Herz gezeigt und Charakter bewiesen"

Er ballte die Fäuste und klatschte mit seinen Co-Trainern ab: Nach über elf Minuten Nachspielzeit fiel bei FCS-Coach Rüdiger Ziehl einiges ab. Kein Wunder, hatte es doch vor einer Woche noch "Trainer raus"-Rufe gegeben. Dass die Saarländer nun ausgerechnet gegen den Tabellenführer eine Reaktion gezeigt haben, nötigte Ziehl Respekt ab: "Kompliment an die Mannschaft, wie sie die Situation gemeistert hat." Bei "MagentaSport" sprach der  46-Jährige von einem "brutal intensiven" Spiel mit viel Kampf und vielen gelben Karten. Für Marcel Gaus war es die fünfte, er muss damit am kommenden Spieltag aussetzen.

"Wir haben viel investiert, alles wegverteidigt und verdient gewonnen, weil wir die klareren Möglichkeiten hatten", betonte Ziehl und war "zufrieden mit der Leistung der Mannschaft. Die Jungs haben Spektakel geboten, Herz gezeigt und Charakter bewiesen." Nach zuletzt fünf sieglosen Spielen tue so ein Erfolg "einfach gut", wie der gebürtige Zweibrücker preisgab. "Die Situation war ein bisschen kribblig, die Stimmung war nicht so super. Jetzt können sich die Jungs zurecht feiern lassen."

Brünker als Matchwinner

Großen Anteil am Sieg gegen den Spitzenreiter hatte Kai Brünker, der den Ball nach 41 Minuten im Anschluss an einen Freistoß per Kopf im Tor unterbrachte. Für den Angreifer war es der erste Treffer nach über 500 Minuten. "Toll, dass der reingegangen ist", sagte er, nachdem er in Minute neun aus kurzer Distanz noch völlig freistehend vorbeigeköpft hatte. "Der muss rein, da gibt es keine Ausreden", haderte Brünker mit sich selbst, konnte nach Spielende aber darüber lachen. "Ich bin einfach froh, dass wir die Punkte hier gelassen haben. Das waren wir den Fans schuldig, weil sie uns Woche für Woche anfeuern." Das Team habe die Zweikämpfe angenommen und Nadelstiche gesetzt. "Es war ein harter Kampf, aber immer fair." Er sei "platt, aber glücklich", so der 29-Jährige, der schnell zu seiner Familie wollte und einem entspannten Abend entgegenfieberte.

Weiter geht es für die Saarländer am nächsten Samstag in Halle. "Der Sieg heute kann nur der Anfang sein", machte Ziehl klar und forderte: "Wir müssen diese Leistung bestätigten und weiter Siege einfahren." Denn nach wie vor steht der FCS auf Tabellenplatz 15 – und damit weit hinter den Ansprüchen. Immerhin konnten die Saarbrücker den Vorsprung auf die Abstiegsplätze nun auf fünf Zähler ausbauen. Bis zur Winterpause soll es weiter nach oben gehen.

   
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