FCS in Meppen: Ohne Schönheitspreis "oben festsetzen"
Aus seiner Lauerstellung heraus nimmt der 1. FC Saarbrücken die Spitzengruppe ins Visier. Beim SV Meppen setzt das Team von Trainer Uwe Koschinat dabei auch auf seine Auswärtsstärke.
Koschinat: "Spiel wird die Richtung weisen"
Deswegen macht der Coach aus den Ambitionen seiner Mannschaft im Emsland auch kein Hehl: "Es ist schon ein Spiel, das ein wenig die Richtung für die kommenden Wochen weisen wird. Mit einem Sieg können wir uns oben festsetzen und vor allem frühzeitig einen enormen Abstand nach unten herstellen", sagte Koschinat auf der Pressekonferenz am Freitag. Tatsächlich ist die Ausgangslage vielversprechend: Durch den zweiten Auswärtssieg in der der laufenden Saison würde der FCS in jedem Fall in Schlagdistanz zur Aufstiegszone bleiben, der Vorsprung auf die Abstiegsplätze beträgt bereits sieben Punkte.
Nach zuletzt vier Punkten aus zwei Spielen und insgesamt nur einer Niederlage in den vergangenen sieben Begegnungen reisen die in bislang vier Auftritten auf fremden Plätzen ungeschlagen gebliebenen Saarländer (sechs Punkte) mit breiter Brust zu den Nordlichtern. Auf das inzwischen bewährte Erfolgsrezept vertraut Mittelfeldspieler Alexander Groiß auch in Meppen: "Wir konnten in der vergangenen Woche Selbstvertrauen tanken. Wir haben auch in den Spielen zuvor sehr viele Chancen herausgearbeitet. Wir müssen sicher stehen und geduldig sein. Dann können wir sicher etwas mitnehmen", meinte der 23-Jährige.
"Wer da war, weiß, was auf einen zukommt"
Für eine Selbstverständlichkeit hält Koschinat das allerdings nicht und stellt seine Spieler deshalb auch auf jede Menge Arbeit ein. Meppen habe bisher "sehr gute und konstante Leistungen gebracht. Es ist eine gut zusammengestellte Mannschaft mit erfahrenen Akteuren. Wer schon einmal da war, weiß, was auf einen zukommt. Sie haben ein begeisterungsfähiges Publikum und eine Mannschaft, die um jeden Zentimeter kämpfen wird. Schönheitspreise gibt es da nur selten zu gewinnen", schilderte Koschinat seine Eindrücke von den Gastgebern.
Personell muss der 50-Jährige wie schon beim 3:1-Erfolg vor Wochenfrist gegen Türkgücü München erneut improvisieren. Denn abgesehen von Saarbrückens Langzeitverletzen fallen in Meppen Julian Günther-Schmidt und Robin Scheu wegen der Folgen von Bäderrissen ebenso weiterhin aus wie Tim Korzuschek aufgrund einer Zerrung. Immerhin gaben Luca Kerber nach abgeklungenen Muskelproblemen und Minos Gouras nach auskurierter Erkältung Entwarnung: Beide trainierten zuletzt wieder ohne Einschränkungen mit der Mannschaft und konnten die Reise nach Meppen antreten.