FCS erobert Tabellenspitze: "War ein bisschen Hitchcock-like"

Der 1. FC Saarbrücken hat sich nach zwei Niederlagen in Folge wieder einen Sieg geholt – und damit die Tabellenführung. Obwohl die Gäste aus dem Saarland über die gesamte Spieldauer von einem verdienten Erfolg sprechen durften, gaben der Duisburger Ausgleich und Platzverweis noch Gesprächsbedarf. Der FCS zeigte sich dabei äußert fair.

Rot war "völlig unberechtigt"

"Wenn die völlig unberechtigte rote Karte nicht gezeigt wird, dann wäre es für uns ganz, ganz dünn und eng geworden hinten heraus", gestand FCS-Cheftrainer Lukas Kwasniok auf der Pressekonferenz nach dem 3:2-Sieg gegen den MSV Duisburg ein, dass der neue Tabellenführer mit einer Portion Glück am Mittwochabend das Spiel für sich entschied. Lange Zeit bestand an einem Erfolg jedoch gar kein Zweifel, weswegen Kwasniok auch sicher war: "Unter dem Strich absolut verdient, wie ich finde. Aber wie es zustande kam, war ein bisschen Hitchcock-like."

70 Minuten lang hatte der FCS die Partie völlig unter Kontrolle, ging mit zwei Toren in Führung. Der Cheftrainer sprach vom "besten Saisonspiel" bislang, aber "dann hast du so das Gefühl, wie das Spiel gelaufen ist, wird nicht mehr so viel passieren. Das ist dann genau das Problem gewesen". Vor dem Anschlusstreffer bekamen die Saarbrücker keinen Zugriff auf den Ball, dem überraschenden Ausgleich binnen zwei Minuten ging ein Ballverlust voraus. "Das Momentum ist völlig gekippt. Duisburg hat Oberwasser gehabt", so Kwasniok.

"Hätte mich nicht wahnsinnig gefreut"

Doch in der Nachspielzeit verwertete Tobias Jänicke einen Abpraller zum umjubelten Siegtreffer, bei dem Spieler und Verantwortliche auf den Platz rannten. "Der Schiedsrichter hat uns definitiv geholfen, dass wir Oberwasser bekommen haben", erklärte Kwasniok, dass das Ergebnis ohne den Platzverweis möglicherweise nicht zustande gekommen wäre. Für den Cheftrainer wäre das sogar in Ordnung gewesen: "Ich hätte mich nicht wahnsinnig über einen Punkt gefreut, aber den hätten wir auch mitgenommen. So laufen Spiele, es kann sich innerhalb von fünf Minuten komplett drehen."

Auch für Siegtorschütze Jänicke war die Geschichte des Spiels unglücklich, wie er am Mikrofon von "Magenta Sport" offenlegte: "Das tut mir für Duisburg ein Stück weit leid." Gemeint war vor allem der strittige Platzverweis. Dazu wäre ihm ein anderer Spielverlauf sowieso lieber gewesen: "Ich hätte das 2:0 auch gerne mitgenommen, wir haben es unnötig spannend gemacht. Aber solche Siege sind natürlich schön für die Truppe. Wir haben morgen eine schöne Rückfahrt." Am Ende des Tages hatten die Saarbrücker aber "nicht die Nerven verloren", obwohl sie für "fünf schlechte Minuten im gesamten Spiel bitter bestraft" wurden. Die Tabellenführung kommt nun oben drauf. Verteidigen kann sie der FCS am Samstag im Heimspiel gegen Dynamo Dresden.

   

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