FCM winkt Herbstmeisterschaft: "Spielt keine große Rolle"

Gerade mal ein Jahr ist es her, dass der 1. FC Magdeburg tief im Abstiegskampf steckte – nun winkt im Spiel bei 1860 München (Samstag, 14 Uhr) die vorzeitige Herbstmeisterschaft. Eine Tatsache, die Trainer Christian Titz aber nur bedingt interessiert. 

"Schauen nur auf das Spiel"

"Das wäre ein schöner Nebeneffekt, spielt aber keine große Rolle", sagte Titz bei der Pressekonferenz am Donnerstag. Einen sportlichen Wert hat die Herbstmeisterschaft in der Tat nicht, allerdings ist sie mit einem guten Omen verbunden: In der Geschichte der 3. Liga sind elf von 13 Halbjahres-Meistern am Saisonende aufgestiegen – nur Osnabrück (2013) und Duisburg (2020) scheiterten. Mit einem Sieg hätte Magdeburg den Titel sicher. Patzen die Verfolger, würde auch ein Unentschieden reichen. Doch mit derlei Rechenspielen beschäftigt sich Titz nicht: "Wir schauen nur auf das Spiel."

Im Duell mit 1860 treffe der FCM laut Titz auf eine Mannschaft, "die vom Kader her eigentlich oben mitspielen müsste". Die Realität sieht anders aus: Mit 23 Punkten (elf weniger als der FCM) rangieren die Sechzger nur auf Rang neun und laufen den Ambitionen angesichts von sieben Punkten Rückstand auf die Aufstiegsplätze hinterher. "Sie haben sich bisher schwer getan. Das zeigt aber, wie ausgeglichen die Liga ist", sagte der 50-Jährige. Erst am Dienstag mussten die Löwen im Nachholspiel gegen Waldhof Mannheim nach einer schwachen Leistung in der ersten Halbzeit eine 1:3-Niederlage hinnehmen. Titz betonte allerdings: "Das Ergebnis werden wir nicht als Maßstab nehmen, sondern eher die Wucht und Power, mit der sie in der zweiten Halbzeit aufgetreten sind." Der FCM werden auf eine "sehr gefährliche Mannschaft" treffen, es werde keine leichte Aufgabe, warnte Magdeburgs Coach.

Fällt Brünker bis Jahresende aus?

Nicht zur Verfügung stehen neben den Langzeitverletzten Sirlord Conteh (Außenbandriss) und Tim Sechelmann (Innenbandriss) auch Kai Brünker (Muskelfaserriss) und Kapitän Tobias Müller (Fuß-Probleme), zudem ist der Einsatz von Sebastian Jakubiak (nach Achillessehnenriss) fraglich. Wann Brünker auf den Platz zurückkehren wird, sei noch nicht absehbar, wie Titz berichtete: "Es kann auch sein, dass es in diesem Jahr nichts mehr wird."

Etwas besser sieht es bei Müller aus, der immerhin schon wieder individuell trainieren kann. "Wir wissen zwar, dass er ein wichtiger Spieler ist, aber wir wollen kein Risiko eingehen und ihn nur einsetzen, wenn er richtig fit ist – zumal er schon mehrfach ausgefallen ist", so der FCM-Coach. Als Ersatz steht wie schon in den letzten beiden Partien Tobias Knost bereit, aber auch Korbinian Burger ist eine Option. Zuschauer werden am Samstag im Stadion an der Grünwalder Straße wohl nicht zugelassen sein, für den FCM steht damit das erste Geisterspiel in dieser Saison an. Entsprechend still würden die Feierlichkeiten im Falle der Herbstmeisterschaft ausfallen. Doch da Titz dem inoffiziellen Titel ohnehin kaum Bedeutung zumisst, dürfte diese Tatsache nicht schwerer ins Gewicht fallen.

   
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