FCM übernimmt Spitze, Wiesbaden verliert, KSC zieht gleich

Der 1. FC Magdeburg ist zurück an der Tabellenspitze. Am Samstag setzten sich die Elbstädter bei Werder Bremen II spät mit 3:1 durch. Karlsruhe jubelte unterdessen in Halle (1:0) und ist nun mit Wiesbaden gleichgezogen, das 0:1 in Köln unterlag. Im Abstiegskampf sendete Chemnitz ein Lebenszeichen und drehte gegen Unterhaching das Spiel (2:1). Zudem spielten Würzburg-Zwickau (1:1) und Großaspach-Jena (0:0).

Bremen II 1:3 Magdeburg: FCM feiert Last-Minute-Sieg

Vor über 4.000 mitgereisten Fans unter den 4.810 Zuschauern erwischte der FCM im Weserstadion einen Blitzstart und ging bereits nach fünf Minuten in Führung. Nachdem Tobias Schwede von Werder-Keeper Eric Oelschlägel zu Fall gebracht worden war, gab es Elfmeter für die Gäste, den Philip Türpitz souverän zum 1:0 verwandelte. Mit der Führung im Rücken gab der FCM fortan den Ton an, Werder fand nur langsam in die Partie. Nach 29 Minuten dann aber die Wende: Handke brachte Manneh im Strafraum zu Fall, sodass Schiedsrichter Marcel Schütz erneut auf den Punkt zeigte – dieses Mal auf der anderen Seite. Marc-André Kruska nahm sich der Sache an und netzte zum 1:1 ein. Anschließend gestaltete sich die Partie offener, Bremen spielte nun mutiger nach vorne. Weitere gefährliche Chancen kamen jedoch nicht hinzu, sodass es mit dem 1:1 in die Kabinen ging.

Zur Pause reagierte FCM-Trainer Jens Härtel und brachte Hammann für Schäfer, sodass die Gäste nun etwas offensiver agierten. Beck gab nach 47 Minuten den ersten Schuss im zweiten Durchgang ab, verzog letztlich aber deutlich. Bremen hielt gegen den Tabellenzweiten indes gut mit, begegnete Magdeburg auf Augenhöhe und wäre nach 58 Minuten beinahe sogar in Führung gegangen: Nach einer Ecke drückte Touré den Ball Richtung Tor, wo Beck auf der Linie klären musste. Drei Zeigerumdrehungen später trat der FCM-Torjäger auf der anderen Seite in Erscheinung, zielte aber um mehrere Meter vorbei. Magdeburg blieb dran und ging in der 88 Minuten wieder in Führung: Nach einer Flanke von Hammann stand Butzen vollkommen frei und schob das Leder locker ein – Ekstase bei den mitgereisten Fans. Während Werder nun alles nach vorne warf, lauerte Magdeburg auf Konter und setzte mit dem Schlusspfiff durch Tobias Schwede den Deckel drauf – 3:1! In der Tabelle zieht Magdeburg nun an Paderborn vorbei, deren Spiel in Meppen abgesagt wurde. Werder ist nun bereits seit 21 Spielen sieglos.

Köln 1:0 Wiesbaden: Keita-Ruel entscheidet chancenarmes Spiel

Nach einer ereignislosen Anfangsphase ohne echte Torchancen dauerte es bis zur 24. Minute, ehe erstmals ein Raunen durch das Südstadion ging. Markus Pazurek setzte einen Freistoß aus über 25 Metern ans Lattenkreuz und sorgte damit für die erste Torgelegenheit der Partie. Im Anschluss kam auch Wiesbaden zu einer ersten Gelegenheit, Schäffler zog aber knapp links vorbei (28.). Danach flachte das Niveau auf beiden Seiten wieder ab, zur Pause stand folgerichtig ein 0:0 auf der Anzeigetafel.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit hatte Wiesbaden zunächst etwas mehr vom Spiel, Andrist verzog nach 49 Minuten um einen Meter. Besser machte es Daniel Keita-Ruel kurz danach auf der anderen Seite und vollendete einen Steilpass zum 1:0 ins kurze Eck. Nun nahm die zuvor lahme Partie Fahrt auf, in Minute 74 erhielten die Gäste einen Elfmeter – Dittgen war von Kyere zu Fall gebracht worden. Stephan Andrist schnappte sich die Kugel – und scheiterte an Keeper Tim Boss, der das Leder im Nachfassen sogar festhalten konnte. In den letzten Minuten warfen die Gäste alles nach vorne, kam aber nicht zum erhofften Ausgleich. Damit verkürzt Köln den Abstand zum SVWW auf drei Punkte, der nun punktgleich mit Karlsruhe ist.

Halle 0:1 Karlsruhe: KSC zieht gleich

Nach zuletzt zwei Heimsiegen in Folge begann Halle mutig, KSC-Keeper Benjamin Uphoff musste bereits nach zwei Minuten erstmals eingreifen, als er bei einer Hereingabe von Ajani gefragt war. Die Hausherren machten ein gutes Spiel, von den Gästen war unterdessen noch nicht viel zu sehen. So hatte Fennell nach 33 Minuten die Führung für den HFC auf dem Fuß, jagte das Spielgerät aber um Zentimeter vorbei. Vier Zeigerumdrehungen später hatte die HFC-Fans den Torschrei erneut auf den Lippen, dieses Mal traf Fetsch nach einem sehenswerten Angriff die Latte – Glück für den KSC, der das 0:0 in die Pause rettete.

Aus dieser kamen die Gäste verbessert heraus, nun stimmte bei der Schwartz-Elf der Einsatz. Und im Stile einer Spitzenmannschaft, die der KSC mittlerweile ist, ging Karlsruhe nach 62 Minuten mit der ersten richtigen Torchancen auch direkt in Führung. Torschütze war wieder einmal Fabian Schleusener, der sich schon in den vergangenen Wochen überaus treffsicher zeigte. Halle reagierte mit wütenden Angriffen, Fetsch verpasste nach 69 Minuten den Ausgleich. In der Schlussphase warfen die Hausherren alles nach vorne, fanden gegen die gut sortierte Hintermannschaft des KSC aber keine Mittel mehr und gingen letztlich als Verlierer vom Platz. Mit dem Schlusspfiff sah Tobias Müller zudem noch die gelb-rote Karte. Karlsruhe, jetzt seit 14 Spielen ungeschlagen, ist nun Vierter und zudem punktgleich mit Wiesbaden.

Chemnitz 2:1 Unterhaching: Himmelblauen drehen Spiel

Unterhaching gab nach einer kurzen Abtastphase den Ton an und wurde nach 16 Minuten folgerichtig mit dem 1:0 belohnt. Finn Porath verwertete eine mustergültige Flanke von Bigalke und ließ Kevin Tittel im CFC-Tor keine Chance. Chemnitz reagierte mit wütenden Angriffen auf den frühen Rückstand und kam nach 28 Minuten zum nicht unverdienten Ausgleich: Nach einem langen Ball von Frahn war Hansch aus spitzem Winkel zur Stelle und ließ Haching-Keeper Korbinian Müller nicht gut aussehen. Der Treffer gab den Hausherren sichtlich Auftrieb, fortan bestimmte Chemnitz die Partie und wollte nachlegen. Fünf Minuten vor der Pause hatten die Himmelblauen jedoch Glück, dass Tittel einen abgefälschten Schuss von Stahl in letzter Sekunde von der Linie kratzen konnte. Auch auf der anderen Seite wurde es nochmal gefährlich, Grote scheiterte mit einem Distanzschuss an Müller. Anschließend ging es mit dem 1:1 in die Halbzeitpause.

Die zweite Halbzeit startete dann mit einem Paukenschlag: Nach einem Schuss von Grote klatschte den Ball an den Pfosten, den Nachschuss verwertete Tom Baumgart ohne Probleme zum 2:1 – Spiel gedreht (50.). Die Himmelblauen wurden jetzt immer stärker, Baumgart verpasste nach 64 Minuten das 3:1. Die Hausherren hatten das Spiel vollkommen im Griff, machten es in der Schlussphase aber nochmal unfreiwillig spannend: Nach einem Foul an Steinherr sah Dartsch Gelb-Rot (82.). Unterhaching witterte nun die Chance, konnte jedoch keine Nadelstiche mehr setzen und ging als Verlierer vom Platz. In der Tabelle verkürzt Chemnitz den Rückstand zum rettenden Ufer vorerst auf vier Zähler, Haching bleibt Siebter.

Würzburg 1:1 Zwickau: Kickers treffen spät

Auf tiefem Boden erwischten die Gäste einen Blitzstart und markierten bereits nach fünf Minuten die Führung durch Ronny König, der eine Flanke von Barylla vollkommen freistehend verwerten konnte. Der FWK zeigte sich von dem frühen Rückstand sichtlich beeindruckt, sodass Zwickau in dieser Phase das Kommando angab. Erst nach 20 Minuten kamen die Hausherren häufiger vor das gegnerische Tor, machten es dabei jedoch zu kompliziert. So hätte Antonitsch nach 36 Minuten beinahe auf 2:0 erhöht, setzte eine Flanke aus kurzer Distanz allerdings knapp über den Kasten. Danach nochmal Würzburg, ein Schuss von Nikolaou wurde kurz vor der Pause aber geblockt (43.).

Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Kickers das Kommando, Göbel und Müller hatten bereits nach wenigen Sekunden eine Doppelchance. Müller (55.) und Nikolaou (60.) boten sich weitere Möglichkeiten, kurz danach schwächten sich die Gäste selbst: Nach einem Foul an Baumann sah Kapitän Toni Wachsmuth Gelb-Rot, sodass der FSV fortan in Unterzahl agieren musste. Würzburg witterte nun seine Chance und rannte an. Nach 68 Minuten hatte Müller die Riesenchance, traf aber nur Ademi, von wo aus der Ball an die Latte und letztlich in die Hände von Brinkies sprang. Der Chancenwucher des FWK ging im Anschluss weiter: Erst scheiterte Ademi an Brinkies, dann am Pfosten (75.). Doch die Hausherren gaben nicht auf und wurden in der 89. Minute mit dem verdienten Ausgleich durch Simon Skarlatidis belohnt. Die Kickers wendeten damit die zweite Niederlage in Folge ab und sind jetzt Neunter, Zwickau bleibt auf Rang 16.

Großaspach 0:0 Jena: FCC scheitert in Überzahl vom Punkt

Im Schneegestöber von Großaspach hatte Thiele nach sieben Minuten die erste Chance, zielte letztlich aber deutlich vorbei. Vier Minuten später trat der Stürmer erneut in Erscheinung, dieses Mal wurde sein Schuss geblockt. Jena gab in dieser Phase den Ton an, Günther-Schmidt scheiterte nach 17 Minuten an Broll im Tor der Großaspacher. Die Hausherren kamen indes erst gegen Ende der ersten Halbzeit besser vor das gegnerische Gehäuse, nach 26 Minuten hatte FCC-Keeper Koczor den Ball im Nachfassen. Danach wurde es wild: Erst scheiterte Löhmannsröben mit einem Distanzschuss an Broll (35.), dann verpasste Leist auf der anderen Seite die Führung für die SG (36). Kurz vor der Pause sorgte Löhmannsröben nochmal für Gefahr, wieder hatte Broll den Ball erst im Nachfassen.

Der zweite Abschnitt begann aus Sicht der SG Sonnenhof dann denkbar ungünstig: Nach einem rüden Foul an Tuma sah Julian Leist glatt Rot, sodass Jena fortan in Überzahl agierte. Das machte sich in der Folge auch auf dem Platz bemerkbar, in Minute 51 traf Löhmannsröben den Außenpfosten. Die Thüringer hatten nun den den zweiten Auswärtssieg dieser Saison vor Augen und wären diesem nach 62 Minuten beinahe ein großes Stück näher gekommen. Nachdem Gehring den Ball im Strafraum an die Hand bekam, zeigte Schiedsrichter Tobias Fritsch auf den Punkt. Timmy Thiele nahm sich der Sache an, scheiterte jedoch an Broll im Aspacher Tor! Auf der anderen Seite verpasste Gyau das 1.0 für die SG (66.). Die letzte Möglichkeit der Partie hatte Thiele nach 78 Minuten, als er erneut an Broll scheiterte. So blieb es beim 0:0, das vor allem für Carl Zeiss Jena zu wenig war.

   

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