Magdeburg springt auf Rang zwei – Kiel feiert Kantersieg
Der 1. FC Magdeburg ist wieder da. Ausgerechnet im Spitzenspiel gegen den VfL Osnabrück feierte die Härtel-Elf beim 3:0 den ersten Sieg des Jahres und rückt damit auf den zweiten Platz vor. Während Kiel einen 5:1-Kantersieg gegen Köln bejubelte, gewann Wiesbaden beim Rehm-Debüt gegen Zwickau (3:0). Auch Münster (3:0 gegen Großaspach) und Lotte (3:0 in Erfurt) siegten jeweils deutlich. Zudem gewann Aalen in Chemnitz (1:0), Bremen II gegen Paderborn (1:0) und Regensburg gegen Frankfurt (2:1).
1. FC Magdeburg 3:0 VfL Osnabrück: FCM springt auf Rang zwei
Das Topspiel des Spieltages fand in Magdeburg statt, wo der Tabellenzweite aus Osnabrück zu Gast war. Die erste Viertelstunde glich allerdings mehr einer Abtastphase und nicht einem Spitzenspiel. In der 14. Minute gingen die Gastgeber dann aber doch in Führung. Eine Flanke von Sowislo drückte Florian Kath am Fünfmeterraum zum 1:0 ins Tor. Das Spiel blieb dennoch ausgeglichen ohne, dass sich eine Mannschaft Vorteile erarbeiten konnte. In der 38. Minute kam erneut Kath aus bester Position zum Abschluss, scheiterte aus fünf Metern aber an Gersbeck. Erst zum Ende der ersten Hälfte kam der VfL besser in die Partie und erzielte in der Schlussminute tatsächlich den vermeintlichen Ausgleich zum 1:1, der aber aufgrund eines Fouls von Rüzgar nicht anerkannt wurde.
Noch hadernd mit dem nicht gegebenen Ausgleich, traf den VfL gleich der nächste Nackenschlag nach der Pause. In der 54. Minute setzte Beck einen Kopfball zum 2:0 in die Maschen. Als wäre das Spiel nicht schon bitter genug für die Gäste, kam es noch dicker. Zuerst foulte Zingerle im Strafraum Kwasi Wriedt, doch den anschließenden Elfmeter vergab Schulz kläglich in die Tormitte. Ebenso vergab auch Nico Hammann in der 79. Minute einen Elfmeter für den FCM, da Gersbeck auf dem Posten war. In der 82. Minute setzte Sowislo mit dem 3:0 den Deckel auf die Partie und sorgte für die verdiente Niederlage der Osnabrücker in Magdeburg. In der Tabelle überholt Magdeburg den VfL und rückt mit dem ersten Sieg des Jahres auf den zweiten Tabellenplatz vor.
Holstein Kiel 5:1 Fortuna Köln: Köln zerfällt in Kiel
An der Kieler Förde übernahmen die Gastgeber zunächst das Kommando in der Partie, erspielten sich aber zu wenige gute Chancen. Auf der Gegenseite verpasste Mimbala nach einer Viertelstunde eine Ecke der Fortuna. Auch in der Folge bekamen die Fortunen mehr und mehr die Initiative im Spiel. Dementsprechend überraschend gingen die Störche durch einen Doppelschlag in der 29. und 31. Minute durch Bieler und Janzer mit 2:0 in Führung. Doch die Gäste aus der Domstadt ließen sich nicht unterkriegen und kamen in der Schlussminute der ersten Halbzeit noch zum 1:2-Anschluss. Einen Einwurf konnte Dahmani auf Vorlage von Pazurek zum Anschluss verwandeln.
Doch der vermeintliche psychologisch wichtige Anschlusstreffer brachte den Gästen letztlich nichts ein. Mathias Fetsch traf in der ersten Minute der 2. Halbzeit nach einem Fehler von Uaferro sofort zum 3:1 für die KSV. Das Tor zeigte bei den Gästen Wirkung und die Fortuna verlor die Ordnung in der Defensive. Janzer hätte in der 52. Minute beinahe noch erhöht, doch er verpasste den Ball im Zentrum knapp. Für Uaferro wurde der Tag noch gebrauchter. Nach einer Stunde brachte er Drexler im Strafraum zu Fall. Dafür gab es nicht nur die gelb-rote Karte, sondern auch Elfmeter für die Kieler. Aus diesem fiel dann auch das 4:1 und die Entscheidung über Drexler. Als wäre die Niederlage nicht schon schlimm genug, krönten die Gäste ihren verkorksten Samstag noch mit dem 5:1 durch ein Eigentor von Mimbala. Holstein zeigte sich nach der Pause in toller Form und meldet sich erneut im Aufstiegskampf der 3. Liga an.
Chemnitzer FC 0:1 VfR Aalen: Aalen stoppt Chemnitz
Nicht der Aufstiegsfavorit, sondern die insolventen Aalener machten in Chemnitz ein gutes Spiel. Rico Preißinger fasste sich in der 12. Minute ein Herz und zog aus der Distanz ab. Der Ball schlug unglücklich für Keeper Kevin Kunz zum 1:0 der Gäste im Kasten ein. Fünf Minuten später hätte Morys diese Führung beinahe ausgebaut, doch Kunz parierte diesmal stark. Erst nach einer halben Stunde kam der CFC besser in die Partie, erspielte sich aber nur Halbchancen über Mast und Grote. Trotz des Drucks der Heimelf blieben die großen Chancen vor der Pause aus, sodass das 1:0 auch der Halbzeitstand bleiben sollte.
Keine zwei Minuten waren in der 2. Halbzeit gespielt, da schwächten sich die Gastgeber gleich weiter. Dennis Grote holte sich nach einer Beleidigung gegen den Schiedsrichter in der 47. Minute die erste Karte des Spiels ab, es war gleich eine rote Karte. Der Platzverweis spielte dem VfR in die Karten. Chemnitz blieb zwar bemüht, aber meistens ohne Chance. In der Schlussphase musste der CFC immer weiter aufmachen und Aalen nutzte dies zu Kontern. Morys wurde jedoch nach einer Stunde geblockt. Aalen verteidigte den Vorsprung schlussendlich souverän über die Zeit und sicherte sich drei wichtige Punkte in Chemnitz. In der Tabelle steht Aalen nun nur noch zwei Punkte hinter dem Relegationsrang, muss aber aufgrund des Insolvenzantrages nach wie vor einen Neun-Punkte-Abzug befürchten.
Rot-Weiß Erfurt 0:3 Sportfreunde Lotte: Erfurt in Abstiegsnot
Im Erfurter Steigerwald entwickelte sich ein sehr intensives und teils hartes Spiel auf mäßigem Niveau. Für RWE hatte Uzan nach neun Minuten die erste Gelegenheit, schloss aber überhastet ab. Erfurt übernahm im Anschluss die Kontrolle in der Partie und kam insbesondere nach Flanken von Tyrala zu aussichtsreichen Chancen. Auch Gäste-Keeper Fernandez war gegen Tyrala und Kammlott immer wieder auf dem Posten. Durch viele Fouls ging der Spielfluss Mitte der ersten Halbzeit allerdings gänzlich verloren. Die beste Chance vor der Pause ergab sich für Kammlott in der 34. Minute, doch der Offensivmann vergab eher kläglich.
Auch nach dem Wechsel wurde den Fans im Steigerwald beinahe nur Magerkost geboten. Chancen oder gefährliche Situationen blieben gänzlich aus. 65 Minuten dauerte es bis zur ersten Riesenchance des Spiels. Nach einem Freistoß kam Kammlott aus acht Metern frei zum Abschluss, scheiterte jedoch an Fernandez. Erfurt verlor die Partie schlussendlich in zwei Minuten. In der 77. Minute setzte Sane einen Drehschuss zum 1:0 für Lotte ins Tor und in nur zwei Minuten im Anschluss holte sich Vocaj zuerst die gelbe und dann die rote Karte ab. Fünf Minuten vor dem Ende setzten die Sportfreunde sogar noch mit dem 2:0 und 3:0 durch Freiberger und Sane den Deckel auf die Partie. Erfurt rutscht in der Tabelle damit auf Platz 17 ab und liegt nur noch einen Zähler vor dem ersten Abstiegsplatz.
Werder Bremen II 1:0 SC Paderborn: Bremen schlägt Paderborn erneut
Die Gäste aus Paderborn begannen in Bremen sehr ambitioniert. Bereits in der 2. Minute verpasste Riski eine Hereingabe von Kruska nur knapp. Doch die erste große Chance ergab sich auf der anderen Seite für Werder. Eilers war nach einem Konter auf und davon, legte aber zu steil auf seinen Kollegen Eggestein quer und vergab damit die große Chance zu Führung. Ebenso vergaben sie dann die Gäste auf der anderen Seite. Dedic scheiterte in der 22. Minute mit einem Elfmeter an Oelschlägel im Bremer Tor. Werder berappelte sich von dem Schreck und übernahm wieder das Spiel. Eilers scheiterte in der 27. Minute erneut an Kruse. Fünf Minuten vor der Pause ging der SVW dann in Führung. Eggestein traf aus der Drehung zum 1:0.
Paderborn startete etwas besser in die 2. Halbzeit, doch insbesondere Riski scheiterte immer wieder im letzten Moment an Oelschlägel. Bremen blieb aber auch immer wieder gefährlich. Erst scheiterte Eilers in der 54. Minute an Itter auf der Linie und im Gegenzug verzog Dedic am Tor vorbei. Den Ostwestfalen fehlte die Durchschlagskraft in den entscheidenden Szenen. Ein letzter Abschluss von Kruska war kein Problem für Oelschlägel, der den Sieg der Bremer am Ende festhielt. Somit zieht Werder mit Paderborn in der Tabelle gleich.
SSV Jahn Regensburg 2:1 FSV Frankfurt: Regensburg ringt Frankfurt nieder
Wenig passierte in der ersten Viertelstunde in Regensburg, doch in der 14. Minute nickte Kader eine Flanke von Ochs zum 1:0 des FSV in die Maschen. Der Jahn antwortete mit wütenden Angriffen über Thommy, doch dessen Flanken wurden im Zentrum von Ochs entschärft. Trotz des zunehmenden Drucks der Regensburger zeigte sich die Defensive der Hessen wesentlich verbessert zur Niederlage gegen Chemnitz. Bis zur 41. Minute blieb der SSV ohne Großchance, doch dann wurde Hein im Strafraum gefoult. Den anschließenden Elfmeter verwandelte Geipl zum verdienten 1:1.
Regensburg nahm den Schwung des Ausgleichs gleich mit. Zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff traf Hyseni für den Jahn per Kopf nur den Pfosten. Dementsprechend verdient ging der Jahn in der 68. Minuten in Führung. Hysenis Flanke versuchte Schorch vor Grüttner zu klären und lenkte den Ball ins eigene Tor. Diese Führung ließen sich die Regensburger nicht mehr nehmen und siegten am Ende verdient mit 2:1 gegen den FSV Frankfurt. Für die Hessen war es die dritte Niederlage in Folge, Regensburg feierte den ersten Sieg im neuen Jahr.
SC Preußen Münster 3:0 Sonnenhof Großaspach: Münster springt von den Abstiegsrängen
Im Preußenstadion übernahm der heimische SCP von Beginn an das Kommando. Verdientermaßen gingen die Westfalen dann auch in der 13. Minute in Führung. Tritz schickte den rechts gestarteten Rühle. Der legte die Kugel zurück und fand Grimaldi, der zum 1:0 traf. Zwar blieben die großen Chancen in der Folge aus, doch die Gastgeber blieben das klar bessere Team. Kurz vor der Pause zogen die abstiegsbedrohten Preußen das Tempo nochmal an. Mirkan Aydin auf Vorlage von Grimaldi erzielte in der Schlussminute das 2:0 für den SCP.
Nach dem Seitenwechsel überschlugen sich zuerst die Ereignisse. In der 47. Minute ließ Sohm im Strafraum des SCP gleich zwei Mann aussteigen und schlenzte den Ball aufs leere Tor, wo Schweers sensationell per Kopf rettete. Im Gegenzug brachte Grimaldi den Ball in die Mitte zu Kobylanski, der ebenfalls freistehend das Tor verfehlte. Großaspach wurde nun immer mutiger und erspielte sich auch Chancen. Röser köpfte nach 65 Minuten jedoch nur am Tor vorbei. Um die Gegenwehr der SGS zu beenden, entschieden die Preußen die Partie in der 68. Minute. Aydin schnürte nach einem Rizzi-Freistoß den Doppelpack und erzielte den 3:0 Endstand, mit dem Münster auf Platz 16 vorrückt.
SV Wehen Wiesbaden 3:0 FSV Zwickau: SVWW siegt bei Rehm-Debüt
Im Kellerduell in Wiesbaden zeigten sich die Gastgeber von Beginn an sehr motiviert. Insbesondere Schäffler und Andrich sorgten für mächtig Alarm in der Abwehr der Gäste. Dementsprechend verdient besorgten die Hausherren sich dann auch die Führung nach knapp einer halben Stunde. Der auffällige Schäffler holte sich erst in der 27. Minute die gelbe Karte ab und netzte direkt im Anschluss zum 1:0 ein. Wiesbaden zog sich in der Folge etwas zurück und überließ den Gästen das Spiel, die damit aber nicht viel anzufangen wussten.
Der SVWW startete nach der Pause gleich mit dem nächsten Paukenschlag. David Blacha traf nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff zum verdienten 2:0 für die Elf von Neu-Trainer Rüdiger Rehm. Zwickau blieb weiterhin gänzlich harmlos, sodass Manuel Schäffler in der 70. Minute mit dem 3:0 endgültig den Deckel auf das Geschehen setzte. Unrühmlicher Höhepunkt der Partie war noch eine rote Karte gegen Davy Frick in der 82. Minute, nachdem der Zwickauer mit dem Schiedsrichter diskutiert hatte. In der Tabelle tauschen beide Teams die Plätze, Wiesbaden fehlt nur noch ein Zähler zum rettenden Ufer.