FCM ist Wintermeister, FSV dreht Derby, Hansa verliert
Der 1. FC Magdeburg ist Wintermeister und geht als Tabellenführer in die Spielpause. Am Samstag setzten sich die Elbstädter mit 3:0 gegen Großaspach durch. Während Rostock mit 0:3 gegen Lotte unterlag, drehte Zwickau das Derby gegen Chemnitz und ging mit 3:2 als Sieger vom Platz. Würzburg feierte beim 2:0 gegen Meppen unterdessen den sechsten Sieg in Folge, Unterhaching gewann zudem spät mit 1:0 gegen Bremen II.
Magdeburg 3:0 Großaspach: FCM überwintert als Tabellenführer
Die Partie begann munter, Sohm hätte die Gäste bereits nach zwei Minuten in Führung bringen können, verfehlte das Tor aber knapp. Besser machte es kurz danach Michel Niemeyer auf der anderen Seite, der von Butzen in Szene gesetzt wurde und zum 1:0 einschob. Der FCM-Zug kam nun ins Rollen, fünf Zeigerumdrehungen später staubte Beck nach einer Flanke von Rother zum 2:0 ab. Bereits nach 16 Minuten hätten die Elbstädter für die Vorentscheidung sorgen können, Broll konnte einen Schuss von Niemeyer aber gerade noch parieren. Nach 29 Minuten klingelte es dann aber doch zum dritten Mal im Aspacher Tor – Julius Düker war nach einer Butzen-Flanke zur Stelle. Während die Fans die Tabellenführung feierten, ließ der FCM nicht locker und drängte auf den vierten Treffer. Wirklich gefährlich wurde es bis zur Pause aber nicht mehr, sodass es mit dem 3:0 für Magdeburg in die Kabinen ging.
Zurück auf dem Platz agierten die Gäste offensiver und schwungvoller, Chancen sprangen dabei jedoch nicht heraus. Magdeburg zog sich unterdessen zurück, kam aber vor allem bei Standards gefährlich vor das Tor. Die letzten 20 Minuten agierten die Hausherren dann in Überzahl, nachdem Joseph-Claude Gyau innerhalb weniger Sekunden zwei Gelb (Foul und Ballwegschlagen) sah und den Platz verlassen musste. Der FCM hatte somit überhaupt keine Probleme, die Partie über die Zeit zu bringen. Elf Minuten vor dem Ende hätte Lohkemper sogar noch das 4:0 erzielen können, fand in Broll aber seinen Meister. Auf der anderen Seite verhinderte Glinker in der 89. Minute das 1:3. Nachdem Paderborn am Freitagabend nur 0:0 gegen Halle spielte, geht der FCM nun als Tabellenführer in die Winterpause.
Zwickau 3:2 Chemnitz: FSV dreht Derby, CFC verliert erneut
Im stimmungsvollen Derby machten die Himmelblauen in der Anfangsphase den besseren Eindruck und hatten bereits nach elf Minuten die dicke Chance auf die frühe Führung: Frahn scheiterte nach einer Slavov-Vorlage nun knapp. Der CFC blieb aber dran und wurde in Minute 18 mit der verdienten Führung belohnt: Myroslav Slavov stand nach einem Freistoß von Reinhardt genau richtig und versenkte das Leder zum 1:0. Den Hausherren fiel unterdessen nicht viel ein, die einzig nennenswerte Chance hatte König nach 29 Minuten – Kunz konnte den Ball aber ohne große Probleme festhalten. Kurz danach hätte der CFC bereits davonziehen können, Frahn setzte einen Elfmeter aber überheblich in die Mitte und scheiterte damit an Brinkies (38.) – die Riesenchance leichtfertig vergeben. Zwickau rannte nun an, aber auch Chemnitz hatte noch einen: Kurz vor der Pause scheiterte Hansch im Eins-gegen-Eins an Brinkies (42.).
Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit forderte der FSV einen Elfmeter, nachdem Młynikowski der Ball an die Hand gesprungen war. Die Pfeife von Schiedsrichter Oliver Lossius blieb jedoch stumm – eine strittige Situation. Insgesamt traten die Hausherren nun mutiger auf, kassierten nach 59 Minuten aber wie aus dem Nichts das 0:2: Mbende verlängerte eine Grote-Ecke an den zweiten Pfosten, wo Trapp nur noch einnicken musste. Geschlagen gaben sich die Hausherren aber noch nicht – sondern schlugen innerhalb weniger Minuten eiskalt zurück: Erst traf Fabian Eisele nach 64 Minuten zum 1:2, dann sorgte er zwei Zeigerumdrehungen später für den Ausgleich – das Stadion stand Kopf. Nun ging es hin und her, beide Teams spielten auf Sieg. Nach 79 Minuten schlug das Pendel dann zugunsten der Hausherren aus: Nach einer Ecke stieg Bentley Bexter Bahn am höchsten und köpfte zum 3:2 ein – die Atmosphäre explodierte. Chemnitz war nun völlig von der Rolle, hatte den Hausherren nicht mehr viel entgegen zu setzen und ging trotz einer 2:0-Führung als Verlierer vom Platz. Nach der sechsten Niederlage in Folge überwintert der CFC als Vorletzter, sodass die Tage von Trainer Horst Steffen gezählt sein dürften.
Rostock 0:3 Lotte: Hansa verpasst Platz 3
Vor heimischer Kulisse erwischten zunächst die Hausherren den besseren Start und drängten die Sportfreunde weit zurück, das Tor fiel nach elf Minuten aber auf der anderen Seite. Nach einer Ecke landete der Ball bei Maximilian Oesterhelweg, der per Volley zum 1:0 einnetzte. Die Kogge reagierte mit wütenden Angriffen und brachte das Leder vier Minuten später im Tor unter – jedoch gab Schiedsrichter Patrick Schult den Treffer aufgrund einer vermeintlichen Abseitsposition nicht. Eine Fehlentscheidung, wie die TV-Bilder zeigten. Lotte drängte in der Folge auf das 2:0, Wendel scheiterte nach 21 Minuten an Eisele. Auf der anderen Seite sorgte Hilßner nach 27 Minuten für ein Lebenszeichen des F.C. Hansa, als sein Schuss nur knapp vorbei ging. Hansa war in einer kampfbetonten Partie bemüht, blieb gegen gut stehende Sportfreunde aber zu harmlos und ging mit dem knappen Rückstand in die Pause.
Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs tat sich Hansa schwer. Lücken ergaben sich kaum, Lotte stand in der Abwehr zu dicht. Wie es gehen könnte, zeigte Maximilian Oesterhelweg nach 59 Minuten auf der anderen Seite, als er Eisele im Hansa-Tor zu einer Parade zwang. Lotte war nun am Drücker und kam in Minute 65 folgerichtig zum 2:0: Hamdi Al-Ghaddioui war zur Stelle. Damit war die Partie praktisch entschieden, denn der F.C. Hansa erweckte im Anschluss nicht den Anschein, die Partie noch einmal drehen zu können. Auch Trainer Pavel Dotchev hatte das längst erkannt und brachte mit Riedel einen Abwehrspieler für Angreifer Väyrynen. Danach tat sich nicht mehr viel, die letzten zehn Minuten musste Hansa sogar in Unterzahl agieren, nachdem Evseev verletztungsbedingt ausgewechselt werden musste und aufgrund des bereits ausgeschöpften Wechselkontingents nicht mehr ersetzt werden konnte. So hatte Lotte in Überzahl leichtes Spiel und traf in der Nachspielzeit zum 3:0-Endstand durch Oesterhelweg. In der Tabelle ist Lotte nun 14., Hansa verpasst Rang drei.
Würzburg 2:0 Meppen: Kickers feiern sechsten Sieg in Folge
Würzburg gab von Beginn an den Ton an, Müller (3.), Göbel (7.) und Ademi (10.) hatten früh erste Chancen. Meppen brauchte unterdessen ein wenig Anlaufzeit, traf nach 15 Minuten aber den Pfosten – ein erstes Ausrufezeichen der Gäste, die nun etwas aktiver wurden und in Minute 24 die Führung verpassten. Erst scheiterte Kleinsorge an Kickers-Keeper Drewes, dann Wagner. Jetzt ging es hin und her: In Minute 30 musste Domaschke einen Dropkick von Königs abwehren, kurz danach klärte Schuppan auf der anderen Seite auf der Linie (32.). Wenig später schlug das Pendel dann zugunsten der Hausherren aus: Nach einer Ecke drückte Taffertshofer das Leder in Richtung Tor. Posipal schlug den Ball zwar direkt wieder raus, Schiedsrichter Justus Zorn gab den Treffer dennoch – schwer zu sehen.
Nach dem Seitenwechsel drängten die Hausherren auf 2:0, nach 53 Minuten scheiterten Gebers und Ademi. Kurz danach durften die Kickers-Fans aber jubeln: Nach einem Eckstoß lief Sebastian Schuppan ein und ließ Domaschke aus kurzer Distanz keine Chance (59.). Meppen stellte offensiv um, der eingewechselte Hyseni verpasste nach 63 Minuten nur um Zentimeter. Dann wieder die Kickers: Erst scheiterte Königs an Domaschke (71.), dann auch Göbel (78. / 79.). In der Schlussphase warfen die Gäste noch einmal alles nach vorne, wurden aber nicht mehr belohnt. Während Würzburg somit den sechsten Sieg in Folge feiert und sich in der Tabelle auf Platz zehn verbessert, geht Meppen als Elfter in die Winterpause.
Unterhaching 1:0 Bremen II: Haching feiert Last-Minute-Sieg
Auf schwerem Geläuf taten sich beide Mannschaften zunächst schwer, den besseren Eindruck machten aber die Hausherren, die über Bigalke (4.) und Hagn (11.) früh erste Chancen hatten. Danach flachte das Niveau etwas ab, in Minute 28 verpasste Eggestein die Bremer Führung um Zentimeter. Vor der Pause dann nochmal Haching: Erst scheiterte Hain an Oelschlägel (36.), dann setzte Hain einen Ball knapp drüber (44.).
Mit Beginn der zweiten Halbzeit setzte starker Schneefall ein, sodass viele Aktionen nun aus dem Zufall heraus resultierten. Torchancen wurden seltener, die besten hatten Kiomourtzolgou (71.) und Hain (73.). Drei Minuten vor dem Ende hätte Bigalke das Leder dann beinahe im eigenen Tor untergebracht, ehe der Aufsteiger in der Nachspielzeit den Lucky-Punch setzte. Über Umwege kam der Ball zu Stephan Hain, der Oelschlägel aus kurzer Distanz keine Chance ließ und zum vielumjubelten Sieg der Spielvereinigung einnetzte. Bremen ist damit nun seit 16 Partien sieglos, was einen neuen Drittliga-Rekord bedeutet. Haching geht als Fünfter in die Winterpause.