FCM aus dem Tritt: "Da brauchen wir nichts schön zu reden"
Der 1. FC Magdeburg ist weiterhin auf der Suche nach seiner Form. Beim 0:1 in Würzburg kassierte der Tabellenzweite am Samstag die zweite Pleite im dritten Spiel dieses Jahres und hat somit erneut an Vorsprung auf die Verfolger eingebüßt. Dementsprechend unzufrieden ist Trainer Jens Härtel.
"Absolut unbefriedigend"
Noch zur Winterpause grüßten die Elbstädter von der Tabellenspitze und lagen komfortable zehn Punkte vor dem Relegationsplatz. Nur drei Spiele später, in denen Magdeburg lediglich einen Zähler holte, ist der Vorsprung nun auf vier Punkte geschmolzen. "Die Situation ist absolut unbefriedigend", fand Jens Härtel nach dem 0:1 in Würzburg am "Telekom"-Mikrofon offene Worte und betonte: "Da brauchen wir auch nichts schön zu reden". Im Vergleich zum 0:0 gegen Meppen hatte der FCM-Trainer seine Startelf auf drei Positionen umgestellt und brachte Schiller, Türpitz und Schwede für Schäfer, Rother und Düker.
Doch auf dem Platz machte sich die Umstellung kaum bemerkbar. Besonders in der ersten Halbzeit erlaubten sich die Elbstädter ungewohnt viele Ballverluste, "gerade im letzten Drittel", wie der FCM-Coach feststellte. Vor allem Nico Hammann erwischte einen "gebrauchten Tag" (Härtel) und musste schon zur Pause vom Platz. Bereits zuvor waren die Kickers durch einen Elfmeter in Führung gegangen. Eine "ärgerliche Situation", wie Härtel befand, denn der Ball war in der entscheidenden Szene eigentlich bereits geklärt. Bezeichnend für die aktuelle Lage beim FCM.
FCM ohne echte Torchance, Weil kämpferisch
Nach dem Seitenwechsel stellte Härtel in der Abwehr auf Viererkette um, Besserung brachte diese Maßnahme allerdings nicht. Insgesamt waren die Elbstädter zwar etwas besser im Spiel, doch vor dem Tor fehlte dem Tabellenzweiten jegliche Präzision. Selbst der Trainer musste nach Spielende zugeben: "Wir hatten keine klare Möglichkeit." Und da Würzburg zudem "leidenschaftlich verteidigte", ging der FCM bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr als Verlierer vom Platz.
Droht der 1. FC Magdeburg seine hervorragende Ausgangsposition zu verspielen? "Wir sind stark genug, um uns da wieder herauszuziehen", gab sich Richard Weil bei "Telekom-Sport" kämpferisch. Die Hinrunde gibt dem 29-Jährigen Recht: Als der FCM im Herbst ebenfalls nur einen Punkt aus drei Spielen holte und dabei sogar torlos blieb, feierte der Club anschließend fünf Siege in Folge. Eine ähnliche Serie könnte Magdeburg auch jetzt wieder gebrauchen, um die gute Ausgangslage im Aufstiegskampf nicht zu verspielen. Am kommenden Samstag empfängt der FCM mit Preußen Münster ein Team aus der unteren Tabellenhälfte im heimischen Stadion. Allerdings haben die Adlerträger zuletzt drei Mal in Folge gewonnen und reisen daher mit viel Selbstvertrauen an die Elbe. Keine einfachen Voraussetzungen, um die Wende einzuleiten.