FCK-Trainer Schommers: "Wir lassen uns nicht verrückt machen“
Trotz des Fehlstarts nach der Winterpause sieht Trainer Boris Schommers beim 1. FC Kaiserslautern nicht die Gefahr einer späten Verwicklung in den Abstiegskampf. Vor dem Duell am Samstag mit Favoritenschreck FSV Zwickau unterstrich der Coach demonstrativ seine Überzeugung von einer Trendwende.
Nach fünf Siegen auf dem Mount Everest?
"Wir wissen alle, dass wir die Ergebnisse nicht eingefahren haben. Ich will auch nichts schönreden, aber wenn zwei Niederlagen und zwei Unentschieden aus vier Spielen eine Talsohle sein sollen, wo waren wir denn im Herbst nach unseren fünf Siegen nacheinander – auf dem Mount Everest?“, sagte Schommers auf der Spieltags-Pressekonferenz zur Einordnung von Kaiserslautern Situation.
Seine Zuversicht zieht der FCK-Trainer aus der offenbar im Klartext-Modus erfolgten Aufarbeitung der 0:2-Niederlage nach einer völlig misslungenen Anfangsphase bei Aufstiegsanwärter Eintracht Braunschweig. Offenkundig sagte Schommers dabei der Schlafmützigkeit intern unmissverständlich den Kampf an: "Die Spieler sind nur Menschen, und wenn sie in einem von zehn Spielen unter meiner Regie einmal am Anfang einzeln oder als taktische Teilgruppe nicht funktionieren und die Zweikämpfe nicht annehmen, kann das auch passieren. Aber ich garantiere, dass wir gegen Zwickau von der ersten Minute an da sein und den Gegner nicht wieder zum Toreschießen einladen werden.“
Vielmehr sollen die Roten Teufel in der gegnerischen Box für reichlich Alarm sorgen. Schommers setzt dabei auch auf Florian Pick, obwohl der Torjäger nun schon seit Mitte Dezember und sechs Ligaspielen auf seinen zwölften Saisontreffer wartet. "Seine Tore fehlen uns natürlich. Man kann ihm aber wegen seiner Einstellung keine Vorwürfe machen, und deswegen soll er im Strafraum nicht mehr so viel nachdenken, sondern seinem Instinkt folgen und den Abschluss suchen. Durch seinen Fleiß wird er sich weiter Chancen erarbeiten, von denen eine auch wieder sitzen wird“, meinte Schommers.
Respekt vor Duisburg-Schreck Zwickau
Der 41-Jährige warnte trotz seiner optimistischen Blickweise aber vor Überheblichkeit. Zwickaus Erfolg am vergangenen Wochenende gegen Spitzenreiter MSV Duisburg sei alles andere als ein Zufall gewesen, bedeutete Schommers: "Wenn man gegen den Tabellenführer zu null spielt, muss man schon viel richtig gemacht haben." Auch wenn die Westsachsen "konstant inkonstant“ seien, wären die Schwäne doch eine gute Mannschaft, sagte der Coach weiter: "Sie spielen mutig, suchen ihre Chancen und gehen in die Zweikämpfe.“
Ein Mittel sollen gegen den FSV auch wieder Standards sein trotz der Schwächen in diesem Bereich in den vergangenen Wochen. "Das ist ein Thema, das uns sehr beschäftigt“, sagte Schommers zu den Problemen seiner Mannschaft mit Situationen nach einem ruhenden Ball: "Wir arbeiten intensiv daran, und ich bin überzeugt, dass wir dabei den Bock auch wieder umschmeißen werden." Offen ist noch der Einsatz von Philipp Hercher, der aufgrund von muskulären Problemen bereits in Braunschweig fehlte. Als Alternative steht Alexander Nandzik bereit.